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Wahl am 30. Juni 2024

Bühlertal: Urs Kramer bewirbt sich um das Amt des Bürgermeisters

In Bühlertal wird am 30. Juni 2024 der Bürgermeister gewählt. Der erste Kandidat hat sich bereits gemeldet. Es ist ein Rückkehrer.

Porträt eines Mannes
In seiner Heimatgemeinde Bühlertal bewirbt sich Urs Kramer um das Amt des Bürgermeisters. Derzeit arbeitet der 45-Jährige als Amtsleiter des Landratsamts Ortenaukreis. Foto: Jigal Fichtner

Urs Kramer bewirbt sich um das Amt des Bühlertäler Bürgermeisters. Das hat der 45-Jährige im Gespräch mit der Redaktion angekündigt.

Die Wahl findet am 30. Juni 2024 statt. Die Stellenausschreibung ist noch nicht beschlossen, da steigt der erste Kandidat bereits in den Ring. „Ich bin so früh dran, weil ich damit beginnen möchte, meinen Wahlkampf zu organisieren“, sagt Kramer. Das erfordere genaue Planung, zumal er auch in dieser Zeit im Beruf als Leiter des Amts für Brand- und Katastrophenschutz im Landratsamt des Ortenaukreises gefordert sei.

Bewerber ist in Bühlertal aufgewachsen

Kramer ist in Bühlertal aufgewachsen. Hier hat er die Franziska-Höll-Schule besucht, das Abitur folgte an der Sasbacher Lender. Seine Berufslaufbahn begann mit der Ausbildung zum Rettungsassistenten. Mit dem Wechsel in den gehobenen Polizeidienst ging er an die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen in Köln, die er als Diplom-Verwaltungswirt wieder verließ.

Elf Jahre blieb er bei der Polizei. Sie führten ihn nach Köln, Hilden (Kreis Mettmann), Erkrath und Freiburg-Weingarten. Parallel absolvierte er an der Fernuniversität Hagen ein Masterstudium der Politikwissenschaften. Außerdem bereitete er sich über vier Jahre im interkommunalen Führungskräfteprogramm der Landkreise weiter, mit der er sich auf Führungsaufgaben im öffentlichen Dienst vorbereite.

Die Verwaltungstätigkeit begann im Landratsamt Lörrach. Dort leitete Kramer das Fachgebiet Verkehr und ÖPNV, ehe er 2017 nach Offenburg ging.

Aktiv beim DRK Bühlertal

Kramer wohnt seit zweieinhalb Jahren mit der Partnerin – zur Patchworkfamilie zählen drei Kinder – wieder in der Region, genauer gesagt: Altschweier. In Bühlertal habe sich leider kein passendes Objekt gefunden. Im Falle seiner Wahl wolle er aber nach Bühlertal ziehen.

Dort hat er in vergangenen Jahren da angeknüpft, wo er beim Wegzug aufgehört hatte. Seit 35 Jahren zählt Kramer zum DRK-Ortsverein. Mittlerweile ist er stellvertretender Bereitschaftsleiter und Teamleiter der Helfer vor Ort, und an Dreikönig beteiligt er sich am Laientheater.

Kramer bewirbt sich nicht zum ersten Mal um ein Bürgermeisteramt. 2020, als er noch in Buggingen wohnte, kandidierte er im nahen Heitersheim. Dort hatte er unter drei Kandidaten im zweiten Wahlgang das Nachsehen.

Bühlertal sei eine attraktive Gemeinde, in der sich einiges bewegen lasse, sagt Kramer, der keiner Partei angehört und auch parteilos bleiben möchte. Er lobt die „sehr starke Vereinswelt“, die „bombastische Lage“ und auch den Wirtschaftsstandort.

Ideen für die Heimatgemeinde

Für seine Heimatgemeinde habe er einige Ideen. Noch wolle er dabei nicht konkret werden, denn wichtig sei, auf die Bürger zuzugehen, um deren Wünsche und Vorstellungen kennenzulernen. Dafür plant er etwa Veranstaltungen, denen er den Titel „Geh-spräche“ gibt. „Ich wandere gern“, erläutert Kramer, „und unterwegs im Ober- und Untertal kann man vor Ort über die Dinge sprechen“.

Für unterschiedliche Zielgruppen wolle er auch klassische Gaststätten-Versammlungen anbieten. Wichtig wäre ihm als Bürgermeister, „am Leben der Gemeinde teilzuhaben, wie das jetzt schon ist“.

Auch wenn Kramer sich inhaltlich noch bedeckt halten möchte, so nennt er doch bereits einige Themen, derer er sich im Amt annehmen wolle. Dazu gehören Familie, Jugend und Senioren. Ein zentraler Spielplatz schwebe ihm vor, das Seniorenzentrum wolle er als Eigenbetrieb erhalten, und ein Ärztezentrum könne er sich gut vorstellen, um die ambulante Versorgung zu sichern. „Das ist ein schwieriges Thema“, räumt er ein. „Bühlertal ist ein dritter Hausarztsitz zugestanden, aber es fehlt an Interessenten und Räumlichkeiten.“

Einen zweiten Schwerpunkt sieht Kramer bei der Infrastruktur und dem Verkehr. Ein kommunales Verkehrskonzept schwebe ihm vor. Da könne es auch um Fahrradfahrer gehen, die beispielsweise auf der Hauptstraße besser geschützt werden sollten.

Meinung der Bürger ist Kramer wichtig

Ein solider Haushalt, die Vereinsförderung und die Sanierung des Hauses des Gastes sind weitere Stichworte, die Kramer ins Gespräch einbringt, in dem er auch auf positive Beispiele und innovative Konzepte aus anderen Kommunen hinweist, die man zum Vorbild nehmen könne.

Außerdem wolle er ein Wirtschaftsforum anstoßen, ein regelmäßiges Treffen zwischen Vertretern der Gemeindeverwaltung und der heimischen Betriebe. Das diene auch der Weiterentwicklung des Standorts. Details zu seinen Vorstellungen nennt er auf der www.urs-kramer.de

All das ordne er aber der Frage unter, was sich der Bürger Bühlertals von der Gemeindeverwaltung wünsche. Deshalb trenne er das Wort Bürgermeister gerne. Als „Bürger-Meister“ wolle er im Sinne der Einwohner handeln, und daher sagt er: „Ich möchte wissen, was die Bürger von mir erwarten.“

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