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Rund 80 Einsatzkräfte vor Ort

Chemieunfall in Bühl: Salzsäure-Alarm löst Großeinsatz aus

Diesen Jahresstart hat sich ein Logistik-Profi in Bühl auch nicht erhofft: Als zwei Mitarbeiter nach dem Jahreswechsel in eine Lagerhalle kommen, war aus einem Spezialbehälter Salzsäure ausgetreten.

Chemieunfall Logistikunternehmen in BŸhl. 
Gro§er Feuerwehreinsatz
Unter Vollschutz: Gefahrgut-Spezialisten der Feuerwehr. Foto: Bernhard Margull

Feuerwehrleute in gelber Schutzmontur, Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) vor Ort, jede Menge Fahrzeuge mit Blaulicht: Der Start in das neue Jahr begann für die Logistik-Spezialisten von LDB in Bühl im Ausnahmezustand. In einer der Hallen der Firma gab es Probleme mit einem Gefahrgut-Behälter.

Alarmierung der Feuerwehr um 8.10 Uhr

Um 8.10 Uhr ging die Alarmierung bei der Feuerwehr in Bühl ein, berichtet Feuerwehr-Kommandant Günter Dußmann. Und weil von ausgetretenen Gefahrstoffen die Rede war, wurde der bei der Feuerwehr in Gaggenau stationierte Gefahrgut-Zug des Landkreises Rastatt und auch der des Stadtkreises Baden-Baden mit angefordert, so Kreisbrandmeister Heiko Schäfer. Insgesamt waren von Feuerwehren und DRK 80 Einsatzkräfte vor Ort.

Der große Hof des Logistik-Unternehmens in der Werkstraße erweckte bis in die Nachmittagsstunden ein wenig ein Bild wie in den einschlägigen Katastrophen-Filmen. Die Entwarnung konnte indes sehr schnell gegeben werden: Es sind keine Gefahrstoffe nach draußen gelangt, laut Dußmann bestand somit keine Gefahr für die Umwelt und die angrenzenden Betriebe. Was nun genau die Ursache für das Leck war, stand am Montagnachmittag noch nicht fest.

Auch ein Havariekommissar war vor Ort

Fakt ist, aus einem Spezialcontainer auf der zweiten Lagerebene war Salzsäure ausgelaufen. Die ätzende Flüssigkeit hatte sich im Lager ausgebreitet, wurde am ersten Arbeitstag nach dem Jahreswechsel von zwei Mitarbeitern bemerkt. LDB habe immer wieder mit Gefahrgut zu tun, die Belegschaft sei geschult und habe schnell und richtig gehandelt, so Geschäftsführer Torsten Fellmoser. In den Nachmittagsstunden war dann noch ein Havariekommissar vor Ort, der den Schaden begutachtete, erläuterte Fellmoser auf Anfrage.

Bühls Erster Beigeordneter Wolfgang Jokerst (Grüne) war bei dem Einsatz vor Ort. Er lobt im Gespräch mit der Redaktion ausdrücklich das hochprofessionelle Arbeiten aller Einsatzkräfte. „Die Kooperation funktioniert ausgezeichnet“, berichtet der Bürgermeister. Auch der neue Gerätewagen der Feuerwehr Bühl war mit im Einsatz. Für Jokerst zeigt dieser Vorfall, dass bei der Feuerwehr nicht gespart werden darf. Der Einsatz war erst in den späten Nachmittagsstunden beendet.

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