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Zweiter Standort in Stuttgart

Polizeihubschrauber startet vom Baden Airpark in Rheinmünster zu Einsätzen in ganz Baden-Württemberg

Am Baden Airpark in Rheinmünster ist einer von sechs Polizeihubschraubern in Baden-Württemberg stationiert. Eine Wärmebildkamera an Bord hilft bei der Suche nach Vermissten und Straftätern.

Polizeihubschrauber
Am Baden Airpark in Rheinmünster ist einer von sechs Polizeihubschraubern in Baden-Württemberg stationiert. Er kommt zum Beispiel bei der Personensuche zum Einsatz. Foto: Polizeipräsidium Einsatz

Ist in der Rheinebene ein Polizeihubschrauber unterwegs, ist er meistens am Baden Airpark gestartet. In ganz Baden Württemberg gibt es nur zwei Standorte: einen am Flughafen Stuttgart und eben jenen in Rheinmünster-Söllingen.

Von dort aus starten die Helikopter ins ganze Bundesland und ja nach Einsatzlage auch darüber hinaus. Von wo der Hubschrauber angefordert wird, hängt von der benötigten Ausrüstung und der Wetterlage ab.

„Der Schwarzwald stellt eine geografische Grenze dar“, erläutert Armin Förster. Er ist Pressesprecher beim Polizeipräsidium Einsatz in Göppingen, das für die Hubschrauber zuständig ist.

„Wenn es dort nebelig ist, kann der Hubschrauber nicht drüber fliegen“, so Förster. Das komme vor allem im Herbst häufig vor. Der Helikopter aus Söllingen kann dann die Rheinebene abdecken.

Von wo ein Hubschrauber letztendlich startet, hängt auch von der Einsatzlage ab. „Wo ist aktuell einer verfügbar?“, sei zunächst die Frage, so Förster. In Söllingen gebe es zum Beispiel keine Nachtschicht-Ausrüstung.

Polizeihubschrauber unterscheiden sich in der Ausstattung

Insgesamt stehen sechs Hubschrauber zur Verfügung – fünf in Stuttgart und der eine am Baden Airpark. Alle sind vom Typ H145 von Airbus. So brauchen die Piloten nur eine Lizenz. Denn für jedes Modell sei eine andere nötig, erklärt Förster. Sie unterscheiden sich allerdings in ihrer Ausstattung.

An Bord des Helikopters vom Standort Baden Airpark ist ein modernes Kamerasystem, erklärt Förster. Dieses beinhalte unter anderem eine Infrarot- und eine Wärmebildkamera.

Das Kamerasystem ist ein hervorragendes Einsatzmittel.
Armin Förster, Polizeisprecher in Göppingen

Der sogenannte FLIR-Perator bedient das System. Das ist die Abkürzung des englischen Begriffs forward looking infrared. „Dann passen noch zwei weitere Polizisten hinten mit rein“, erklärt der Experte.

Vorne sitzen Pilot und Co-Pilot. „Das Kamerasystem ist ein hervorragendes Einsatzmittel“, sagt Förster. „Es gelingt uns damit sehr oft, erfolgreich Menschen zu suchen.“ Die Wärmebildkamera erkennt auch in totaler Dunkelheit, wo sich ein Lebewesen aufhält.

Vom Hubschrauber aus kann die Position an die Streifenpolizisten am Boden durchgegeben werden. „Die lotsen die Kollegen dann“, beschreibt Förster.

Wenn es sich zum Beispiel um Einbrecher handelt, könnten die sich nicht verstecken. Die Wärmebildkamera spüre sie auf. „Dann können zum Beispiel Straßen gesperrt werden.“ Die Suche nach Vermissten und Straftätern ist eine Hauptaufgabe des Polizeihubschraubers.

Das SEK fliegt im Polizeihubschrauber zum Einsatzort

Zudem werden SEK-Beamte damit an ihren Einsatzort gebracht. Denn das Spezialeinsatzkommando muss mitunter sehr schnell an seinem Einsatzort ankommen. „Je schneller das SEK vor Ort ist, desto besser“, sagt Förster. „Denn wenn das SEK angefordert wird, dann pressiert es.“

Hinzu kommen zwei relativ neue Aufgabenfelder für den Polizeihubschrauber, berichtet der Polizeipressesprecher. Da sei zum einen die Zusammenarbeit mit der Bergwacht. Dafür gebe es an einem Helikopter eine Rettungswinde.

Damit können Retter zum Beispiel in Schluchten abgelassen werden und eingeklemmte Wanderer befreien. Zum anderen wurde nun ein Löschsack ergänzt. „Der Löschsack kann mit Wasser gefüllt werden und die Feuerwehr unterstützen“, erzählt Förster. Im Einsatz war er allerdings noch nicht.

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