Wer wird der neue Rathauschef von Rheinmünster? An diesem Sonntag, 6. November, sind die Bürgerinnen und Bürger der Landgemeinde mit ihren knapp 7.000 Einwohnern aufgerufen, zu wählen. Der parteilose Amtsinhaber Helmut Pautler tritt nach drei Amtszeiten nicht mehr an.
Rheinmünster ist eine sehr vielseitige Gemeinde mit Industrie wie Landwirtschaft, mit einem Flughafen und einer romanischen Abteikirche und nicht zuletzt mit sehr eigenständigen Ortschaften von Greffern am Rhein bis Schwarzach, von Söllingen über Stollhofen bis Hildmannsfeld. Baden und das Elsass sind zwischen Greffern und Drusenheim sogar mit einer Fähre über den Rhein verbunden.
Die wichtigsten Fakten zur Wahl hat Autor Jörg Seiler zusammengestellt.
Wer tritt zur Wahl an?
Mit Thomas Lachnicht, Frank Tschany, Samuel Speitelsbach und Patrick Birnesser stehen vier Bewerber auf dem Stimmzettel. Thomas Lachnicht hatte seine Absicht, in Rheinmünster für das Amt des Rathauschefs zu kandidieren, bereits Mitte des Jahres öffentlich gemacht. Er ist Hauptamtsleiter der Stadt Gernsbach, wohnt in Bühl, ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Frank Tschany ist verheiratet, arbeitet als Zeitungszusteller und ist darüber hinaus in der Hausmeister- und Reinigungsbranche tätig. Samuel Speitelsbach stammt aus Ravenstein im Odenwald und trat bislang bei gut 100 Bürgermeisterwahlen an – darunter auch in einigen Kommunen im Verbreitungsgebiet von BNN/BT. Er steht „ohne Berufsangabe“ auf dem Stimmzettel. Der Mittdreißiger fiel laut Medienberichten bei diversen Kandidaten-Vorstellungen negativ auf. Der in Rheinmünster blieb er allerdings fern. Patrick Birnesser ist Abteilungsleiter für Politik, Kommunikation und Bildung beim Bundesverband der Systemgastronomie. Er ist in Rheinmünster aufgewachsen und lebt mit seiner Partnerin und dem gemeinsamen Sohn in München.
Wie viele Wahlberechtigte gibt es?
Nach Auskunft von Juliane Oser vom Wahlamt der Gemeinde Rheinmünster sind 5.590 Personen wahlberechtigt. Das sind mehr als beim Urnengang vor acht Jahren. Im Jahr 2014 gab es 5.458 Wahlberechtigte.
Wie viele Wahlbezirke gibt es am Sonntag?
Es gibt vier Wahlbezirke und zwei Briefwahlbezirke. Wahlbezirk 1: Ortsteil Greffern, Wahlbezirk 2: Ortsteil Schwarzach mit Hildmannsfeld, Wahlbezirk 3: Ortsteil Söllingen, Wahlbezirk 4: Ortsteil Stollhofen, Briefwahlbezirk 1: Ortsteile Greffern und Söllingen sowie Briefwahlbezirk 2: Ortsteile Schwarzach und Stollhofen.
Wo können die Bürger wählen gehen?
Folgende Wahllokale gibt es laut Gemeindeverwaltung: Wahlbezirk 1 – Greffern: Turnhalle, Pappelweg 7, Wahlbezirk 2 – Schwarzach: Aula der Realschule, Bahnhofstraße 7 c, Wahlbezirk 3 – Söllingen: Turnhalle Grundschule, Schulstraße 12, Wahlbezirk 4 – Stollhofen: Festhalle, Bannstraße 21. Briefwahlvorstand 1 und 2: Festhalle, Münsterstraße 3.
Wann können die Bürger wählen gehen?
Die Wahllokale öffnen um 8 Uhr und schließen um 18 Uhr.
Was ist mit der Briefwahl?
Mit Stand 31. Oktober hatten 1.305 Personen Briefwahlunterlagen beantragt. Bei der Bürgermeisterwahl 2014 gab es 588 Wählerinnen und Wähler im Briefwahlbezirk.
Kann man die Auszählung live mitverfolgen?
Wer den Ausgang der Wahl live mitverfolgen will, kann das in der Aula der Realschule (A-Bau) in der Bahnhofstraße 7 c in Schwarzach tun. Dort werden die Ergebnisse übertragen und auf einer Großleinwand präsentiert. Ab 17.30 Uhr wird die Wahl-Arena geöffnet sein.
Was passiert, wenn es im ersten Wahlgang keinen Sieger mit 50 Prozent plus gibt?
Für diesen Fall steht ein zweiter Wahlgang im Kalender, und zwar am 27. November. Dann reicht dem Sieger eine einfache Stimmenmehrheit.
