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Innenentwicklung

Neue B3 bei Sinzheim eröffnet der Gemeinde Perspektiven

Welche Auswirkungen hat die Inbetriebname der neuen B3 für Sinzheim? Bei einer Klausurtagung möchte die Verwaltung über zukünftige Planungen reden.

Die südliche Baustellengrenze der B3 neu bei Müllhofen
Derzeit wird die B3 neu gebaut, hier die südliche Baustellengrenze bei Müllhofen. Foto: Michael Brück

Gute 11.500 Einwohner zählt Sinzheim aktuell, und bietet eine Vielzahl von Einkaufsmöglichkeiten. Vom Verbrauchermarkt über Discounter bis hin zum Baumarkt ist alles zentrumsnah zu erreichen, was für Gemeinden dieser Größe nicht unbedingt selbstverständlich ist.

Auch der stationäre Einzelhandel steht da nicht hinten an – obwohl da aus der Sicht der Verwaltung sicher noch ein wenig mehr Angebot gut tun könnte. Man habe sich in der Vergangenheit auch immer wieder bemüht, weitere Einzelhändler ins Ortszentrum zu bekommen, erklärte Bauamtsleiter Eberhard Gschwender vergangene Woche vor dem Gemeinderat. Was Kaufleute von außerhalb aber immer wieder abgeschreckt habe, sei die B3, deren Verkehr nun mal die Gemeinde belaste. Und das sei offensichtlich wenig attraktiv.

Doch wie, fragte Gschwender, könnte Sinzheim aussehen, wenn Ende 2024 die B3 neu freigegeben und die heutige B3 zur Gemeindestraße rückgebaut werde? Für Sinzheim müsse das Ziel aller Bemühungen sein, den Bereich der heutigen B3 in ein neues Sanierungsverfahren zu bringen und das Gebiet mit Mitteln aus der Städtebauförderung aufzuwerten.

Dazu, so der Bauamtsleiter, müsse man in der Gemeinde gemeinsam Fragen aufwerfen. Etwa, welche Auswirkungen die Inbetriebnahme der neuen B3 dann auf den innerörtlichen Verkehr habe, welche Schwerpunkte die Gemeinde städtebaulich setzen möchte, und eben auch, welche Bedeutung die Landstraße nach einer Abstufung auf den innerörtlichen Einzelhandel habe. Es gehe zudem um Themen wie die Erzeugung regenerativer Energien, um Mobilitätsfragen, das Klima und den gesellschaftlichen Wandel.

Lärmschutzwand soll bis Ende Mai fertig sein

Aufgreifen möchte die Verwaltung um Bürgermeister Erik Ernst (CDU) all diese Themen, die sich rund um die Verkehrsentlastung durch die B3 neu auftun, bei der diesjährigen Klausurtagung. Dort, so erklärte Eberhard Gschwender, wolle man gemeinsam mit den Gemeinderatsmitgliedern ins Gespräch kommen, Fragestellungen diskutieren und richtungsweisende Antworten suchen.

Passend dazu hatte am Freitag das Regierungspräsidium Karlsruhe verkündet, dass die Restarbeiten an der Lärmschutzwand an der B3 neu zwischen Sinzheim und Steinbach voraussichtlich Ende Mai dieses Jahres abgeschlossen sein werden. Seit Mitte März 2022 wird der Lückenschluss in vier Bauabschnitten vollzogen.

Bereits im November vergangenen Jahres hätten diese Arbeiten fertiggestellt sein sollen. Lieferschwierigkeiten bei den insgesamt rund 1.800 benötigten Aluminiumelementen hätten allerdings zu den aktuellen Verzögerungen geführt, so die Informationen aus Karlsruhe. Dennoch habe man bis Ende Januar knapp 1.700 Elemente verbaut.

Die nun noch fehlenden knapp 110 Elemente müssten unter anderem wegen Abweichungen in den Abmessungen oder wegen Beschädigungen vor dem Einbau nachbestellt und neu angefertigt werden. Ende Mai sollten sie aber geliefert und eingebaut sein. Damit wäre die Lärmschutzwand dann vollständig geschlossen.

Restarbeiten müssten zudem am Entwässerungsgraben, den Zugängen zu den Rettungstüren und im Bereich des Straßenbaus ausgeführt werden. Dazu gehörten etwa die Ansaat des Oberbodens, die bis Mitte dieses Monats ebenfalls abgeschlossen sein soll.

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