Der SV Weitenung und der VfB Bühl erhalten finanzielle Unterstützung durch die Stadt Bühl. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung die Zuschüsse an die beiden Sportvereine einstimmig beschlossen.
Beim SV Weitenung handelt es sich um die bereits zweite Erhöhung eines schon 2020 zusagten Zuschusses. Für die Herstellung einer Beregnungsanlage mit Zisterne und Wasserpufferspeicher wollte der Gemeinderat ursprünglich 53.000 Euro beisteuern.
Weil danach aber die Baukosten auf und davon galoppierten, mussten die Kalkulation neu berechnet werden. Der Zuschuss stieg im Februar 2022 auf knapp über 100.000 Euro.
Mittlerweile liegen die tatsächlich entstandenen Kosten vor. Der Verein berichtete von einem weiteren Defizit von fast 16.000 Euro. Sie rühren von Mehrkosten für die Zisterne (plus etwa 8.100 Euro) und den nicht erbrachten Eigenleistungen (etwa 7.600 Euro) her. Letztere durfte der Verein aus Haftungsgründen nicht wie gewünscht erbringen.
SV Weitenung hat ein PFAS-Problem
Der Zuschussbedarf liegt damit bei 116.137 Euro. Die Stadtverwaltung verweist in der Vorlage an den Gemeinderat darauf, dass trotz der mittlerweile insgesamt knapp über 154.000 Euro liegenden Gesamtkosten das Projekt immer noch günstiger gekommen sei als eine neue Wasserleitung. Diese hätte rund 189.000 Euro gekostet – laut der vier Jahre alten Berechnung.
Nötig wurde die Investition im Übrigen, weil der Tiefbrunnen auf dem Vereinsgelände mit PFAS verseucht ist und das Wasser deshalb nicht mehr benutzt werden darf. Die vorhandene Wasserleitung reichte nicht, um den Sportplatz zu bewässern.
Anders als beim ersten Mehrbedarf gab es im Gemeinderat keinerlei Kritik, und auch Gegenstimmen blieben dieses Mal aus.
VfB Bühl errichtete Stehstufen für Besucher
Beim VfB Bühl lagen die Dinge einfacher. Der Verein hat zwischen Spätjahr 2020 und Ende 2021 im Stadiongelände eine Halle zur Unterbringung diverser Gerätschaften gebaut und Stehstufen für die Besucher hergestellt. Die Kosten liegen bei insgesamt etwas mehr als 60.000 Euro.
Der Verein hat nach eigenen Angaben bei der Gerätehalle Eigenleistungen von 400 Stunden und bei den Stehstufen von 200 Stunden erbracht. Diese Eigenleistungen kann er jedoch nicht mehr nachweisen, weshalb der VfB darauf verzichtet, sie für den Zuschussantrag geltend zu machen.
Die Grundlage für den 15-prozentigen Zuschuss in Höhe von etwas mehr als 9.000 Euro sind damit die tatsächlich entstandenen und nachgewiesenen Kosten.
