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Erhöhung ab 1. Januar 2024

Abwassergebühren in Gaggenau steigen moderat

Im Vergleich zu anderen Kommunen ist die Kostenstruktur in der Großen Kreisstadt noch günstig.

Ob zum 1. Januar auch die Gebühren für Wasser steigen, ist noch offen. Die Stadtwerke sind aktuell in Prüfung, sagt Werkleiter Thorsten Ruprecht.
Ob zum 1. Januar auch die Gebühren für Trinkwasser steigen, steht noch nicht fest. Die Stadtwerke sind aktuell in Prüfung, sagt Werkleiter Thorsten Ruprecht. Foto: Joachim Kocher

In Gaggenau steigen zum 1. Januar 2024 die Abwassergebühren. Dies beschloss der Gemeinderat während seiner jüngsten Sitzung am Montag. Die Gebühren für Schmutzwasser erhöhen sich ab diesem Zeitpunktum 15 Cent auf 1,47 Euro pro Kubikmeter und die Niederschlagswassergebühr um drei Cent auf 31 Cent pro Quadratmeter.

Für einen Dreifamilienhaushalt, der einen Verbrauch von 130 Kubikmeter Wasser im Jahr hat, werden nach Aussage von Kämmerer Andreas Merkel dadurch jährlich 19,50 Euro für Schmutzwasser zusätzlich fällig. Der Betrag für das Niederschlagswasser steigt beispielsweise für eine versiegelte Fläche in der Größenordnung von 120 Quadratmetern um 3,60 Euro im Jahr. Der Kämmerer sprach von einer insgesamt moderaten Gebührenerhöhung.

Beträge im unteren Bereich

Vergleicht man die Gebühren mit anderen Kommunen, stellt man fest, dass sich die Beträge sowohl für Schmutz- als auch für Niederschlagswasser in Gaggenau im unteren Bereich bewegen. So werden beispielsweise in Bühl für Schmutzwasser 2,20 Euro pro Kubikmeter fällig, Gernsbach liegt bei 1,93 Euro und Weisenbach bei 2,95 Euro. Billiger als in Gaggenau ist die Schmutzwassergebühr lediglich in Rastatt mit 1,10 Euro pro Kubikmeter.

Bei der Niederschlagswassergebühr liegt mit 26 Cent lediglich Bühl vor Gaggenau. Mehr als das Doppelte an Gebühr als in Gaggenau fällt in Ettlingen mit 68 Cent pro Quadratmeter an.

100 Prozent Kostendeckung angestrebt

Kämmerer Merkel führt die Erhöhung der Abwassergebühren auf höhere Aufwendungen zurück. Bei der Gebührenkalkulation gilt nach Aussage von Merkel das Kostendeckungsprinzip. Dies bedeutet, dass eine Kostendeckung von 100 Prozent anzustreben ist. Im Jahresabschluss zu verzeichnende Kostenüberdeckungen sind innerhalb von fünf Jahren auszugleichen.

Ein Teil der verbleibenden Kostenüberdeckung aus dem Jahre 2020 in Höhe von rund 253.000 Euro und dem Jahr 2021 in der Größenordnung von 371.000 Euro wird in die Gebührenkalkulation 2024 eingestellt. „Wir werden nicht alles einsetzen, sondern nutzen die Mittel zum Dämpfen der Gebühren“, so Merkel weiter.

Mit weiterem Anstieg ist zu rechnen

Der Kämmerer machte deutlich, dass ohne die Auflösung von Gebührenrückstellungen aus Vorjahren die kostendeckende Abwassergebühr in Gaggenau bei der Schmutzwasserbeseitigung 1,75 Euro pro Kubikmeter und bei der Niederschlagwasserbeseitigung 0,38 Euro pro Quadratmeter betragen würde. Perspektivisch, so Merkel, ist aufgrund der Installation einer vierten Reinigungsstufe in der Kläranlage in Bad Rotenfels mit einem deutlichen Anstieg der Abwassergebühren in Gaggenau zu rechnen.

Ob es auch zu einer Erhöhung der Wassergebühren zum 1. Januar 2024 in Gaggenau kommen wird, steht aktuell noch nicht fest. „Wir sind derzeit in Prüfung, ob eine Preisanpassung erforderlich ist“, sagt der Leiter der Stadtwerke Thorsten Ruprecht auf Anfrage dieser Redaktion. Letztendlich entscheidet der Gemeinderat über eine mögliche Gebührenerhöhung.

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