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Tour zur Ostgrenze

Ehepaar aus Oberweier macht eine Spendenreise für krebskranke Kinder

Irene und Richard Merkel aus Gaggenau-Oberweier sammeln bei ihrer Deutschlandreise Spenden. Diese kommen der Krebsforschung zugute.

Ein Traum geht in Erfüllung: Seit Längerem wollen Irene und Richard Merkel Deutschland mit dem Wohnmobil umrunden. Jetzt machen sie sich auf den Weg.
Seit Längerem wollen Irene und Richard Merkel Deutschland mit dem Wohnmobil umrunden. Foto: Konstantin Stoll

Für Irene und Richard Merkel aus Oberweier geht ein lang gehegter Traum in Erfüllung: Seit einiger Zeit schon will das Ehepaar im Wohnmobil die Bundesrepublik erkunden und das Land umrunden. Diesen Wunsch erfüllt es sich jetzt und peppt ihn als Spendenreise für krebskranke Kinder zum wohltätigen Zweck auf.

Es muss nicht immer die Safari in Afrika oder der Roadtrip in den USA sein. Auch hierzulande gibt es Ecken, die einer Reise wert sind. „Deutschland hat unglaublich viel zu bieten“, sagt Irene Merkel.

Ganz gleich ob kulinarisch, kulturell oder in der Natur. „Das Land ist so reich an verschiedenen Facetten“, staunt sie. Diese Fülle von Unbekanntem habe das Ehepaar dazu bewegt, seine Reise unter dem Motto „Merkels Grenzerfahrungen“ rund um das gesamte Bundesgebiet zu unternehmen. Das Land umrunden die beiden, indem sie den Grenzlinien folgen.

Spenden sollen in Studie über seltene Krebsart fließen

Auf ihrem Weg legen sie Zwischenstopps ein. „Wir suchen in jedem Ort danach, ob er irgendwas Besonderes hat“, sagt Irene Merkel. Eine „Sisyphusarbeit“ sei das, schließlich könnten sie nicht jedes Dorf besuchen. Wo sie Halt machen, entscheiden sie von Tag zu Tag auf der Straße.

Damit diese Reise aber nicht ausschließlich ihrem eigenen Vergnügen dient, rufen die Merkels auf ihrem Weg zu Spenden für die Krebsforschung auf. Über persönliche Kontakte hatte Irene Merkel von einer Studie zu Weichteilsarkomen – eine seltene, bislang nur wenig erforschte Krebsart – am Stuttgarter Olgahospital erfahren. Das gesammelte Geld soll in voller Höhe in den Spendentopf dieser Studie fließen und damit indirekt den krebskranken Kindern zugutekommen.

Jeder Euro zählt.
Irene Merkel, Hörfunk-Journalistin im Ruhestand

Merkel, bis zu ihrem Ruhestand Hörfunk-Journalistin, kennt nach eigener Aussage die Verantwortlichen der Studie persönlich. Mit ihrem Mann habe sie dann entschieden, die Deutschland-Reise als Spenden-Tour zu bestreiten. Denn: „Ich weiß, dass die Geld brauchen ohne Ende.“

Privat haben die beiden laut eigenem Bekunden zwar schon öfter gespendet. Mit ihrer Spendenreise wollen sie das jetzt aber in deutlich größerem Stil vorantreiben und Menschen zum Mitmachen animieren. Gerade auch angesichts dessen, dass derzeit Spenden vor allem an die Opfer des Ukraine-Kriegs fließen würden. „Jeder Euro zählt“, betont Merkel.

Reisestrecke der Murgtäler beträgt 4.500 Kilometer

Dafür besuchen die beiden zahlreiche Menschen, Orte, Vereine und Aktionen, die sie von unterwegs in ihrem Online-Blog vorstellen. „Wer bei uns im Blog auftaucht, wird um eine Spende gebeten“, bekräftigt Merkel.

Bereits zu Gast waren sie etwa beim ehemaligen SPD-Bundesvorsitzenden Kurt Beck oder in Leidingen – einem Dorf, das durch die Grenze zu Frankreich „regelrecht zweigeteilt wird“, wie es in ihrem Blog heißt. Auf ihre rund 4.500 Kilometer lange Strecke haben sich die Murgtäler bereits am 20. April gemacht.

Die Spendentour teilen die Oberweierer in zwei Abschnitte

Da sie aber nicht alles in einem Rutsch schaffen, teilen sie die Tour in zwei Abschnitte. „Zwischendurch müssen wir auch schauen, dass zu Hause alles in Ordnung ist“, scherzt Irene Merkel.

Daher treten sie wohl ab Stralsund oder Rostock den Heimweg an, um sich „so bald wie möglich“ zur zweiten Tour entlang der deutschen Ostgrenzen aufzumachen.

Service: Wer die Spendenaktion der Merkels zugunsten der Krebsforschung unterstützen will, findet Informationen und Kontodaten dafür auf deren Internetseite. Das Stuttgarter Olgahospital beteiligt sich als eines von weltweit drei Kliniken an der Studie zu Weichteilsarkomen.

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