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Gefährliche Situation

Felsenstraße in Forbach: Risiko ist größer als angenommen

Verbindungsweg zwischen Gausbach und Montanabad muss gesperrt bleiben. Das Ziel der Gemeinde Forbach ist es, die Felsenstraße bis zu den Sommerferien wieder freizugeben.

Die Felsenstraße zwischen Gausbach und Montana bleibt gesperrt. Viele weichen auf die B462 aus. Foto: Anna Strobel
Die Felsenstraße zwischen Gausbach und Montana bleibt gesperrt. Viele weichen auf die B462 aus. Foto: Anna Strobel Foto: Anna Strobel

Das Risiko ist größer als bislang angenommen. Es besteht jederzeit die Gefahr, dass sich weitere Gesteinsbrocken aus der Wand in der Felsenstraße lösen. Deswegen muss der Verbindungsweg zwischen Gausbach und Montanabad gesperrt bleiben.

Die Forbacher Verwaltung schätzt die Absicherung als dringlich ein. Die Kosten liegen inzwischen bei rund achtzigtausend Euro – doppelt so viel wie ursprünglich angenommen.

Die Felsenstraße ist eins meiner Sorgenkinder.
Oliver Dietrich, Ortsbaumeister

„Die Felsenstraße ist eins meiner Sorgenkinder“, beginnt Ortsbaumeister Oliver Dietrich seinen Bericht in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Anfang Mai hat die Fachfirma Alpina die Steinabgänge untersucht.

In einer größeren Felsplatte haben sich Risse gebildet

Das Ergebnis liegt nun vor: Es gibt zwei kritische Bereiche. In einer größeren Felsplatte haben sich Risse gebildet. Die Gefahr, dass es weitere Abgänge gibt, sei dementsprechend hoch.

Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis es runterkomm.
Oliver Dietrich, Ortsbaumeister

Zum anderen befinden sich oberhalb der Böschungskante einige Trockenmauern in einem instabilen Zustand. „Diese sind aufgrund ihres Alters gefährdet und könnten abrutschen“, erklärt der Ortsbaumeister. „Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis es runterkommt“, verdeutlicht er.

Die Kosten für die Sicherungsmaßnahmen betragen ungefähr 70.000 Euro. Außerdem muss eine naturschutzrechtliche Erlaubnis für die Arbeiten eingeholt werden. Dass die Stadtbahntrasse unterhalb der Straße verläuft, macht die Sicherung noch aufwendiger.

Felsensicherung soll schnellstmöglich erfolgen

Bei den veranschlagten Gesamtkosten von achtzigtausend Euro handele es sich um ein Maximalangebot. „Wir haben die Hoffnung, dass wir nicht die volle Auftragssumme ausschöpfen müssen.“ Zudem sind in diesem Sommer Sanierungs- und Unterhaltungsarbeiten auf der B462 vorgesehen, sodass die Zeit zur Umsetzung der Sicherungsmaßnahme dränge. In drei bis vier Wochen könne die Fachfirma mit den Arbeiten beginnen, berichtet Dietrich. „Die Maßnahme selbst dauert anderthalb Wochen.“ Ziel sei es, den Verbindungsweg bis zu den Sommerferien wieder freigeben zu können.

Die Kommunalpolitiker sind sich einig, dass die Felsensicherung schnellstmöglich erfolgen soll, und stimmen einhellig dafür, die Fachfirma Alpina damit zu beauftragen. Die Verwaltung wird zudem ein Büro für die ökologische Begleitung suchen und die Maßnahme soll mit der AVG abgestimmt werden.

Es ist ein Risiko für Kinder, die ins Montana gehen.
Björn Dieterle, Betreiber des Wohnmobilstellplatzes am Rappenfelsen

Die Felsenstraße ist die einzige fußläufige Verbindung zum Freibad Montana. Durch die Sperrung weichen viele Schwimmbadbesucher auf die Bundesstraße aus. „Wir müssen dem entgegenwirken, dass die Leute mit dem Fahrrad auf der Straße fahren“, betonte Bürgermeister Robert Stiebler (parteilos) während der Sitzung.

Betreiber des Wohnmobilstellplatzes hält die aktuelle Situation für gefährlich

Auch Björn Dieterle, Betreiber des Wohnmobilstellplatzes am Rappenfelsen in Gausbach, hält die aktuelle Situation für gefährlich. „Es ist ein Risiko für Kinder, die ins Montana gehen.“ Von seinem Balkon aus könne er genau auf die Bundesstraße sehen und beobachtet oft, wie sich Kinder nahe der Leitplanke aufhalten. „Es ist ziemlich eng dort“, gibt er zu bedenken.

„Die Camper finden es schade. Sie können auf dem Weg nicht mehr die Aussicht auf die Murg genießen. Die Felsenstraße ist schön schattig“, bedauert Dieterle. Viele Forbacher nutzten den Weg auch gerne, um mit ihren Hunden spazieren zu gehen. „Es wäre gut, wenn die Straße zeitnah geöffnet wird.“

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