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Rückkehr in die Heimat

Neuer Leiter im Bermersbacher Kindergarten – zwei Großgruppen geplant

Tim Albrecht ist in Hundsbach aufgewachsen. Seit Oktober leitet der den Kindergarten in Bermersbach. Seinen eigenen Sohn wird der dort allerdings nicht betreuuen.

Tim Albrecht
Seit Oktober leitet Tim Albrecht den Kindergarten in Forbach-Bermersbach. Aufgewachsen ist er in Hundsbach, wo der 29-Jährige auch wohnt. Foto: Ulrich Jahn

Jetzt ist er auch beruflich wieder in seiner Heimat angekommen: Tim Albrecht ist seit Oktober neuer Leiter des kommunalen Kindergartens in Forbach-Bermersbach. Über verschiedene andere Stationen hat er den Weg nach Forbach zurückgefunden. Der 29-Jährige ist im Ortsteil Hundsbach aufgewachsen und lebt dort gemeinsam mit Frau und Sohn.

Albrecht hat damals „die klassische Erzieherausbildung gemacht“, berichtet er im Gespräch mit dieser Redaktion. Nach der Fachhochschulreife war er in der Ausbildung in verschiedenen Bereichen.

Tim Albrecht ist seit Oktober neuer Leiter im Kindergarten Bermersbach

Zuletzt wirkte er in Baden-Oos im Evangelischen Kindergarten Pezzettino in der Oberen Breite. Acht Jahre arbeitete er dort, seit dem Jahr 2020 als Leiter. Nebenher machte er den Fachwirt auch an einer Schule in Bühl. Und im Oktober ist er dann an den Kindergarten in Bermersbach gewechselt.

„Es war eigentlich zufällig, dass ich beruflich zurück in die Heimat gekommen bin“, berichtet Albrecht. Er hatte aktiv nach einer beruflichen Veränderung gesucht.

„Im Forbacher Gemeindeblättle“ hatte er gelesen, dass die Stelle frei wird, und sich direkt beworben. Die Vorgängerin Sina Mungenast ist aktuell in Elternzeit. Sie ist auch umgezogen und lebt nicht mehr in der Nähe von Forbach. Somit hat Albrecht eine unbefristete Stelle.

Der Sohn ist bald zwei Jahre alt und kommt in den Kindergarten nach Forbach. Warum nicht nach Bermersbach? Das will Albrecht nicht. „Ich denke, beim eigenen Kind ist es doch noch etwas anderes, wenn es in der gleichen Einrichtung ist wie ich.“

Albrecht besuchte als Kind selbst den Forbacher Kindergarten und war dort „total zufrieden“. Außerdem gibt es bei den Hundsbacher Kindern, wenn sie drei Jahre alt sind, einen „Bonus“: Sie dürfen mit dem Bus fahren und kommen mit Busbegleitung in den Kindergarten.

Ab sofort zwei Großgruppen im Kindergarten

Derzeit werden „nur 29 Kinder“ betreut. In der Bermersbacher Einrichtung gibt es eine Altersmischung. Kinder unter drei Jahren belegen zwei Betreuungsplätze.

Insgesamt verfügt der Kindergarten seit Oktober über 44 Plätze. Vorher waren es nur eineinhalb Gruppen, jetzt sind es zwei Großgruppen. Aktuell sind fünf Kinder unter drei Jahre, 24 älter als drei Jahre. Im Dezember und Januar werden weitere Kinder aufgenommen, bis die volle Belegung erreicht ist.

„Der Bedarf ist da“, unterstreicht der Leiter. Aufgenommen werden nicht nur Kinder aus Bermersbach, sondern auch aus den anderen Ortsteilen. Im Kindergarten Forbach gebe es eine lange Warteliste, in Langenbrand sehe es ähnlich aus. Gerade bei den U3 habe der Bedarf in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen.

Momentan wird an dem Kindergarten ein Gewaltschutzkonzept entworfen. Das ist vom Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS) vorgesehen und wird aktuell umgesetzt. Zum einen soll das Personal geschult werden, wo es zum Beispiel um Sexualpädagogik und Sexualentwicklung geht. Auch bauliche Vorgaben spielen eine Rolle. Gibt es Räume, die schwer einsehbar sind? Oder wurden solche bewusst errichtet, damit sich Kinder auch mal zurückziehen können? Das und vieles mehr wird in diesem Zusammenhang analysiert. Auch soll das Team geschult werden zum Wohle des Kindes.

Team befindet sich im Findungsprozess

Ein weiteres Thema ist, dass es künftig eine zweite große Gruppe gibt. Das sei auch für das Team etwas Neues. Man befinde sich gerade im Findungsprozess. Insgesamt besteht das Team aus sieben Mitarbeitern.

Neben Albrecht als einzigen Mann sind das sechs Frauen, zum Großteil in Teilzeit. Rein rechnerisch sind es 4,48 Stellen, die die Einrichtung benötigt. Aktuell sei man etwas darüber. Das mit Blick darauf, dass künftig mehr Kinder betreut werden. 

In Hundsbach liebt er insbesondere die Idylle und die Ruhe. „Das ist total angenehm.“ Da nimmt Albrecht auch die weiten Wege in Kauf, die für eigentlich fast alles erforderlich sind. Sei es Einkaufen, Arztbesuch, Kinder in den Kindergarten oder zur Schule bringen und vieles mehr. In diesem Zusammenhang lobt er die Dorfgemeinschaft in Hundsbach.

Keine Vorbehalte gegenüber männlichem Leiter

Männliche Kindergartenleiter sind noch eine große Ausnahme. Albrecht weiß, dass es in Gernsbach ebenfalls einen Mann in dieser Position gibt. Ansonsten sei das meist ein Beruf für Frauen. Gibt es Vorbehalte von manchen Eltern gegenüber einem männlichen Kindergartenleiter? „Mir gegenüber nicht, ich hatte das in der ganzen beruflichen Laufbahn noch nie“, betont Albrecht. Er sei immer sehr positiv empfangen worden.

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