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Beliebtes Ausflugsziel

So soll die Giersteinhütte die Gastronomie in Forbach-Bermersbach wiederbeleben

Seit 2015 gibt es keine Gasthäuser mehr im Forbacher Ortsteil Bermersbach. Das soll sich mit der Giersteinhütte ändern. Die Projektgruppe will ihre Ideen nun präsentieren.

Die Projektgruppe Giersteinhütte
Die Projektgruppe Giersteinhütte hofft auf große Unterstützung aus dem ganzen „Tal der Murg“ für ihr Vorhaben, mit einer bewirteten Holzhütte in Bermersbach eine neue Attraktion zu schaffen. Foto: Tassja Barth

Seit mit dem „Sternen“ 2015 das letzte von einst vier Gasthäusern in Bermersbach geschlossen hat, ist das idyllische Bergdorf diesbezüglich verwaist. Das soll sich in absehbarer Zeit ändern. Nicht durch einen Gastronom, der im Forbacher Ortsteil anheuert, und auch nicht durch einen Investor, der in Bermersbach Geld verdienen will. Ziel ist es, eine Genossenschaft zu gründen, die hinter der neu zu errichtenden Giersteinhütte steht.

Wie das funktioniert, was eine Beteiligung bedeutet, wie man eine solche eingehen kann und welche etwaigen Risiken dabei zu beachten sind, das will die Projektgruppe Giersteinhütte am Donnerstag, 27. Oktober, um 19 Uhr bei einer Bürgerinformationsveranstaltung in der Murghalle erklären.

Angebot für Touristen und Einheimische in Bermersbach

„Wir wollen dem Tourismus, den wir hier schon haben, eine Einkehrmöglichkeit bieten“, betont Jan Schillinger, „aber natürlich auch den Einheimischen.“ Schließlich fehle es im Ort an Möglichkeiten für Vereinszusammenkünfte, Familienfeiern oder zum gemeinsamen Bier samt Vesper nach einer Wanderung.

Das Projekt-Team unterstreicht, dass das „Tal der Murg“ als Ganzes davon profitieren soll. Entsprechend hoffe man, dass nicht „nur“ Forbacher, sondern auch Leute aus der Nachbarschaft Teil der Genossenschaft werden, um ein möglichst breites Fundament zu legen.

Das wird auch nötig sein, um die aktuell geschätzten Baukosten von rund 1,3 Millionen Euro finanzieren zu können. Damit soll eine zweigeschossige, gemütliche, bewirtete Holzhütte in der Nähe der Giersteinen in Bermersbach entstehen. „Wir bieten gutes Essen mit regionalen Produkten in einer schönen Atmosphäre“, wirbt die Projektgruppe in ihrem eigens aufgelegten Flyer.

Nachhaltigkeit spiele dabei eine große Rolle, nicht zuletzt weil man eine Leader-Förderung anstrebt. Im aktuell laufenden Bewerberverfahren der Kulisse Mittelbaden Schwarzwaldhochstraße für die Förderperiode (2023 bis 2027) ist die Giersteinhütte eins der zentralen Vorhaben.

Schlossberghütte in Bad Teinach dient als Vorbild

Vorbild ist die Schlossberghütte des Hotels Therme Bad Teinach im Blockhaus-Stil, die Wolfgang Scheidtweiler 2015 eröffnet hat. Der aus der Eifel stammende Bierbrauer, Diplom-Braumeister und Diplom-Ingenieur ist als Partner der Giersteinhütte auch in Bermersbach mit an Bord.

Er wird – sollte das Projekt realisiert werden – Anteile zeichnen und einen Sitz im fünfköpfigen Aufsichtsrat übernehmen. Auch das Vorstandsteam der Genossenschaft steht schon fest: Markus Hürst (Bau), Matthias Gerlach (Verwaltung), Patrick Barth (Medien und Kommunikation) sowie Jan Schillinger (Finanzen und Vorsitzender) würden dieses Gremium bilden.

Gespannt blicken sie und ihre Mitstreiter auf den kommenden Donnerstag. „Für uns ist das ganz klar das Barometer“, sagt Schillinger. Sprich: Entweder die Resonanz ist groß und der Rückenwind so stark, dass die Planung konkretisiert wird, oder die Murgtäler zeigen wenig Interesse, „dann würde das Projekt natürlich in Frage stehen“. Die Erwartungshaltung sei aber schon so, dass die Leute in die Murghalle kommen, schließlich war schon die Auftaktveranstaltung Ende April in der Festhalle Bermersbach mit rund 130 Gästen gut besucht.

Baubeginn in Forbach für 2023 geplant

Dort herrschte damals uneingeschränkte Zustimmung zum Projekt, das von den ehrenamtlichen Machern seither weiter vorangetrieben wurde – unter anderem mit Unterstützung von Michael Roth vom Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband, einem Planungsbüro und weiteren regionalen Partnern.

Der Zeitplan, den sich die Projektgruppe derzeit vorstellt, sieht einen Baubeginn im Herbst 2023 vor, Ziel sei, im Frühjahr 2024 zu eröffnen. „Die Gründung einer Genossenschaft lässt viele Möglichkeiten offen und bietet viele Vorteile gegenüber einem Investor“, betonen die Verantwortlichen: „Jeder kann mitmachen.“ Wie das geht, erfährt man am Donnerstag. Die Murghalle ist an diesem Abend bewirtet (nur Getränke).

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