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Keine Corona-Auflagen

Gastronomen im Murgtal bieten unterschiedliche Konzepte zum Jahreswechsel

In den vergangenen Corona-Jahren herrschte an Silvester praktisch tote Hose in der Gastronomie. Doch das ändert sich 2022. Was im Murgtal angeboten wird.

Zwei Männer stehen am Tresen und zapfen Bier.
Im Gaggenauer Christophbräu haben sich für Silvester rund 150 Gäste angemeldet. Inhaber Patrick Raum (links) und Mitarbeiter Jonas Käser haben dann alle Hände voll zu tun. Foto: Adrian Mahler

In großer Runde Silvester feiern und sich im Restaurant verwöhnen lassen: Das war in den vergangenen zwei Corona-Jahren nicht möglich. Doch die Durststrecke hat nun ein Ende. Die Gastronomen im Murgtal freuen sich, an diesem Samstag wieder ohne Pandemie-Beschränkungen Gäste begrüßen zu können.

„Wir sind seit ungefähr drei Wochen für Silvester ausgebucht“, sagt Patrick Raum. Das verwundert den Geschäftsführer vom Christophbräu in Gaggenau nicht. Denn: „Am 31. Dezember ist die Gaststätte traditionell immer bis zum letzten Platz belegt.“ Vorausgesetzt, ein Lockdown oder strenge Corona-Auflagen machen dem Ganzen keinen Strich durch die Rechnung. Was in diesem Jahr ja nicht mehr der Fall ist.

Raum erwartet an Silvester 2022 rund 150 Gäste. „Ein Großteil davon stammt aus Gaggenau, einige sogar direkt aus der Nachbarschaft“, betont er. Es hätten sich überwiegend Familien angemeldet. Aber was ist im Christophbräu genau geplant? In erster Linie kämen die Menschen zum Essen und Trinken, verdeutlicht Raum. „Sie feiern dann zu Hause ins neue Jahr hinein.“

Christophbräu schließt an Silvester um 22 Uhr

Denn um 22 Uhr sei im Christophbräu Feierabend und die Gäste gingen nach Hause. Dadurch hätten seine Mitarbeiter ebenfalls die Möglichkeit, selbst noch Silvester mit der Familie feiern zu können, erklärt Raum. „Davor heißt es für das Team, noch einmal Vollgas zu geben! Aber wir bekommen den Abend gut gestemmt“, sagt er in Bezug auf den allgegenwärtigen Fachkräftemangel in der Gastronomie. Der spielt laut Raum derzeit im Christophbräu keine Rolle.

Auch im Schloss Eberstein in Gernsbach zeigt sich Inhaber Bernd Werner zufrieden mit der Personalsituation: So sei das umfangreiche Silvester-Programm gut zu bewältigen. An diesem Samstag erwartet Werner insgesamt 170 Gäste auf dem Hügel über den Dächern des Murgtals. Viele Menschen sehnten sich danach, Silvester wieder in einem größeren Rahmen zu feiern, nennt Werner als Begründung dafür, „dass wir schon seit vier Wochen ausgebucht sind“. Die Nachfrage sei nach den von Einschränkungen geprägten Jahren besonders groß.

Werner erinnert sich etwa zurück an Silvester 2021: Auf Schloss Eberstein sei da „gar nichts“ gegangen. Sein Team habe lediglich ein Menü zum Abholen oder Liefern anbieten können. Dementsprechend ist seine Vorfreude groß, wenn er an den Samstagabend denkt. Im Gourmet-Restaurant soll dann ein Sieben-Gänge-Menü und in der Schlossschänke sowie im Spiegelsaal jeweils ein Sechs-Gänge-Menü serviert werden.

Werners Aussage nach nehmen das Angebot im Gourmet-Restaurant überwiegend die Gäste des ausgebuchten Hotels wahr. In die Schlossschänke und in den Spiegelsaal kämen dagegen viele „Einheimische“. „Im Spiegelsaal wird es Tanz und Party geben“, betont Werner. „Da geht es schon mal so bis drei Uhr oder halb vier morgens.“ In den anderen zwei Bereichen gehe es dagegen etwas ruhiger zu. Zudem berichtet Werner, dass um 24 Uhr ein Mitternachtsimbiss und ein Feuerwerk im Innenhof des Schlosses geplant seien.

Ratsstübel mit Aktion an der frischen Luft

Auch das Ratsstübel in Gaggenau setzt an Silvester auf Programm im Freien. Inhaberin Michaela Scheffold betont, dass es ein ähnliches Konzept wie an Weihnachten geben werde. „Wir bieten im Außenbereich vor dem Restaurant Getränke an“, sagt sie. Die Besucher könnten etwa Bier, Glühwein und Sekt trinken. Doch das Ratsstübel selbst bleibe an Silvester geschlossen. „Die Köche haben alle frei“, erklärt Scheffold. „Es wird also nur die Veranstaltung im Freien geben.“ Die könne man auch mit einem geringen personellen Aufwand stemmen.

Schon an Weihnachten kam das Angebot im Freien gut an. Schätzungsweise hielten sich mehr als 200 Menschen auf dem Platz zwischen Rathaus und Ratsstübel auf, tranken etwas und unterhielten sich. Zudem lauschten sie der Darbietung von Elvis-Imitator Eric Prinzinger. Einen solchen „Special Guest“ wird es an Silvester aber nicht geben, verrät Scheffold.

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