Skip to main content

Volker Hildenbrand gestorben

Gernsbach trauert um einen, der weit mehr getan hat als seine Pflicht

Die Liste seiner Verdienste ist groß. Trotz zuletzt schwerer Krankheit hat sich Volker Hildenbrand weiter für die Allgemeinheit engagiert. Am 3. August ist der langjährige Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Gernsbach gestorben.

Volker Hildenbrand steht vor einem Sanitätszelt 1950er-Jahre
Volker Hildenbrand vor einem Sanitätszelt aus den 1950er Jahren. Unser Foto stammt aus dem Jahr 2018. Darauf wirbt Hildenbrand mit einem Plakat für die Feier zum 150-jährigen Bestehen des Rotes Kreuzes in Gernsbach. Foto: Veronika Gareus-Kugel

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Gernsbach ist untrennbar mit dem Namen Volker Hildenbrand verbunden. Der Diplom-Elektro-Ingenieur stand fast 40 Jahre lang an der Spitze des Vereins, den er prägte wie kein Zweiter. Am 3. August ist der verheiratete Vater eines Sohnes an einer heimtückischen Krankheit im Alter von 74 Jahren verstorben.

„Die Welt lebt von denen, die mehr tun als ihre Pflicht.“ Dieser Spruch ziert die Traueranzeige seiner Firma. Und er könnte treffender nicht sein. Das zeigen die zahlreichen Ehrungen, die Volker Hildenbrands Leistungen würdigen.

Beispielhaft seien hier das Ehrenzeichen des Deutschen Roten Kreuzes, die goldene Verdienstnadel sowie die Ehrengabe der Stadt Gernsbach oder die Platin-Ehrung der Innung für Elektro- und Informationstechnik Mittelbaden, Offenburg genannt.

Nach einem arbeitsreichen Berufsleben hatte Hildenbrand den Ruhestand im Blick

Der berufliche Werdegang Hildenbrands führte ihn zunächst nach Stuttgart zur Firma Alcatel. Im Januar 1991 übernahm er die Firma Elektro-Peter in Baden-Baden, die der Gernsbacher bis heute erfolgreich weiterführte. Auch im Fusionsrat der Elektro-Innung hat er entscheidend mitgewirkt. Zuletzt bereitete er seinen Ruhestand vor.

Für sein Engagement abseits des beruflichen Alltags galt das nicht. Da war er mit schier unglaublicher Energie immer mit Leib und Seele Rotkreuzler. 1964 trat Volker Hildenbrand in Schutterwald der Hilfsorganisation bei. Von 1984 bis heute leitete er als Vorsitzender den Ortsverein Gernsbach. Als solcher war er unter anderem maßgeblicher Motor für den Kauf und den Umbau des heutigen Rot-Kreuz-Hauses.

„Sein großes Fachwissen setzte er stets zum Wohle des DRK und der Menschen ein“, würdigt der Ortsverein die Verdienste Hildenbrands: „Menschen für die Idee des Roten Kreuzes zu begeistern, war ihm ein großes Anliegen!“

Als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des Kreisverbands Rastatt wirkte Hildenbrand weit über die Grenzen Gernsbachs hinaus. Einst sogar bis nach Süditalien, als ihn 1980 zwei Hilfskonvois aus Gernsbach in die Regionen Kampanien und Basilicata führten.

Er war halt überall.
Uta Hertweck
Schwester von Volker Hildenbrand

„Er war halt überall“, blickt seine Schwester Uta anerkennend zurück. Das galt auch für die Kommunalpolitik. Für die CDU saß Hildenbrand im Gemeinderat. „Sein großes ehrenamtliches Engagement als DRK-Vorsitzender hat sein kommunalpolitisches Wirken geprägt“, betont die CDU-Fraktion: „Er hat sich immer für die Gemeinschaft eingesetzt und das gute Miteinander war ihm Leitbild.“

Auch als Gemeinderat für seine Stadt Gernsbach im Einsatz

Die Stadt Gernsbach bestätigt die großen Verdienste. „Bereits vor seiner Mitgliedschaft im Gemeinderat engagierte er sich über Jahrzehnte in der Partnerschaft mit Baccarat. Im Rahmen seiner ebenfalls langjährigen Tätigkeit als Vorsitzender des DRK Gernsbach hat er sich aktiv für seine Mitmenschen eingesetzt und wertvolle Hilfe geleistet.“

Bürgermeister Julian Christ (SPD) unterstreicht, dass Volker Hildenbrand „die Entwicklung der Stadt Gernsbach maßgeblich mitgestaltet hat“.

Die Trauerfeier findet am Freitag, 25. August, um 14.30 Uhr in der katholischen Liebfrauenkirche in Gernsbach statt. Anschließend ist die Urnenbeisetzung auf dem katholischen Friedhof.

 

nach oben Zurück zum Seitenanfang