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Bis zu 13 Anlagen sind möglich

Vertrag unterzeichnet: Wo in Gernsbach Windräder stehen werden

Der Energiekonzern Vattenfall kann auf Gemarkung der Stadt Gernsbach Windkraftanlagen errichten. Ein entsprechender Vertrag wurde nun unterzeichnet

Ausschnitt aus einer Landkarte mit drei umgrenzten Gebieten: Vattenfall Europe Windkraft GmbH den Zuschlag für eine Fläche in Obertsrot (links) sowie für zwei Flächen auf Gemarkung des Ortsteils Reichental erhalten
Die Vattenfall Europe Windkraft GmbH hat den Zuschlag für eine Fläche in Obertsrot (links) sowie für zwei Flächen auf Gemarkung des Ortsteils Reichental erhalten. Foto: Foto: Stadt Gernsbach

Im Juli dieses Jahres hatte der Gemeinderat der Stadt Gernsbach einen Grundsatzbeschluss gefasst. „Mit diesem stellte sich das Gremium einstimmig hinter die Nutzung von Windkraft und sprach sich dafür aus, geeignete städtische Flächen langfristig zu verpachten, um dort Windkraftanlagen errichten und betreiben zu können“, berichtet die städtische Pressesetelle. In einer gemeinsamen Pressemitteilung mit der Vattenfall Europe Windkraft GmbH werden die weiteren Hintergründe erläutert.

Die Verwaltung habe seitdem intensive Gespräche mit interessierten Windkraft-Unternehmen geführt. Im Ergebnis habe nun die Vattenfall Europe Windkraft GmbH den Zuschlag für eine Fläche in Obertsrot sowie für zwei Flächen auf Gemarkung des Ortsteils Reichental erhalten. Der Gemeinderat stimmte in seiner nichtöffentlichen Sitzung am 25. September einstimmig für den entsprechenden Vertrag mit der Vattenfall Europe Windkraft GmbH.

Das entspricht dem Strombedarf von etwa 65.000 Haushalten.
Oliver Bieber 
Region-Manager Südwest-Deutschland bei Vattenfall

„Die heutige Vertragsunterzeichnung ist ein Meilenstein für die Energiewende in Gernsbach“, wird Oliver Bieber zitiert. Er ist Region-Manager Südwest-Deutschland bei Vattenfall. „Bis zu 13 mögliche Windkraftanlagen stehen für circa 260 Millionen kWh regenerativen Strom. Das entspricht dem Strombedarf von etwa 65.000 Haushalten.“

 Damit stellen wir sicher, dass wir auch in Zukunft Geld für wichtige Aufgaben haben.
Julian Christ
Bürgermeister von Gernsbach

Bürgermeister Julian Christ (SPD) betont: „Durch die Verpachtung städtischer Flächen für die Windkraft erhält die Stadt mittelfristig attraktive Pachtzahlungen. Damit stellen wir sicher, dass wir auch in Zukunft Geld für wichtige Aufgaben wie die Sanierung öffentlicher Gebäude und Schulen und für den Ausbau der Kinderbetreuung haben.“ Über die Höhe der Pachtzahlungen gab es keine Angaben.

Die Ortsvorsteher von Obertsrot und Reichental, Walter Schmeiser und Guido Wieland, werden wie folgt zitiert: „Wir haben uns intensiv über Monate hinweg mit dem Thema Windkraft auseinandergesetzt. Es gab einen Vor-Ort-Termin mit dem Arbeitskreis Windkraft sowie eine bestens besuchte Bürgerveranstaltung im August. Es ist gut, dass der Gemeinderat jetzt Nägel mit Köpfen gemacht hat.“

Zur Einigung mit Vattenfall gehören laut Mitteilung neben den Pachtzahlungen an die Stadt auch vergünstigter Strom für die Bürgerschaft und der Bau von mehreren Ladesäulen an von der Stadt gewünschten Standorten. Zusätzlich gebe es für die Bürgerschaft die Möglichkeit, sich zum Beispiel über eine zu gründende Energiegenossenschaft direkt an den Windparks zu beteiligen. Die Stadt Gernsbach und Vattenfall Europe Windkraft weisen darauf hin, dass die weiteren Planungen für mögliche Windkraft-Anlagen nun vorangetrieben werden sollen.

In fünf Jahren sollen die Rotoren laufen

Gleichzeitig sei davon auszugehen, dass sich die Windkraft-Flächen bei vertiefter Prüfung in ihrem Zuschnitt noch verändern können. Möglicherweise könnten auch einzelne Flächen aufgrund anderweitiger Vorgaben gänzlich entfallen. Dies beispielsweise bei Fragen des Arten- und Naturschutzes. Diese Abwägung sei Gegenstand der jetzt beginnenden Planungsphase, die circa zwei Jahre in Anspruch nehmen dürfte. Der Betrieb der Windparks sei bedingt durch Planung, Genehmigung und Bau in etwa fünf Jahren zu erwarten.

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