
Sinkende Nachfrage, steigende Energiekosten und Rohstoffmangel setzen die Papierhersteller seit geraumer Zeit unter Druck. Auch bei Glatfelter spürt man die Zurückhaltung am Markt. Konkrete Voraussagen zu treffen, wie es weitergeht, ist angesichts der von weltweiten Krisen geprägten Lage sehr schwierig.
Dass gerade in einer solchen Phase aus der Konzernzentrale in Charlotte derartige Investitionen für die Fabrik in Gernsbach beschlossen werden, ist für das ganze Murgtal ein Segen. Durch das Aus der Papierfabrik Baden Board und den bevorstehenden Abschied von Röchling hat der Wirtschaftsstandort zuletzt stark gelitten.
Wichtiger Faktor für die Region
Ortsnahe Arbeitsplätze sind ein wichtiger Faktor für eine Region, die kaum Kapazitäten für neue Gewerbeansiedlungen bietet und die ohnehin von vielen jungen Leuten verlassen wird. Das Geld, das jetzt in die Anlagen des Spezialpapierherstellers an der B462 fließt, wird auch dafür verwendet, Arbeitsplätze attraktiver zu machen. Etwa im Verpackungsbereich, der mittelfristig komplett automatisiert werden soll.
Genauso wichtig sind die Mittel, die in Energie-optimierende Maßnahmen und in den Umweltschutz fließen. Gerade für die Papierindustrie sind die hohen Energiepreise eine riesengroße Herausforderung. Auch der extrem hohe Wasserverbrauch, den Unternehmen wie Glatfelter haben, muss angesichts zunehmender Knappheit dringend reduziert werden. Das geht nur mit modernsten Reinigungsanlagen.
Geld belohnt Effektivität bei Glatfelter in Gernsbach
Glatfelter in Gernsbach ist schon jetzt das größte und effektivste Werk des Konzerns. Dass die Amerikaner das jetzt auch durch entsprechende Investitionen belohnen, kommt dem ganzen Murgtal zugute.