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Großer Andrang in den vier Freibädern

Perfekte Badesaison in Gernsbach ohne Randale

Die Badesaison in Gernsbach ist perfekt verlaufen: Betriebsleiter Matthias Heinrich freut sich über Rekordzahlen und ausbleibende Randale durch Besucher.

Betriebsleiter Matthias Heinrich (von links) und die Rettungsschwimmerinnen Natja Bartels und Brigitta Hausdorf schauen auf das Schwimmbecken im Igelbachbad
Betriebsleiter Matthias Heinrich (von links) und die Rettungsschwimmerinnen Nadja Bartels und Brigitta Hausdorf können nun zufrieden auf das Igelbachbad blicken. Alle Arbeiten nach einer nahezu perfekten Badesaison sind erledigt. Foto: Matthias Heinrich

Rundum zufrieden blickt Matthias Heinrich auf die Badesaison 2023 in Gernsbach zurück. Der Betriebsleiter der vier Freibäder in dem Städtchen hat mit seinem zwölfköpfigen Team die letzten Wartungsarbeiten im Igelbachbad, in Obertsrot, in Reichental und in Lautenbach erledigt. Die sechs Bademeister und sechs Kräfte an den Kassen konnten sich guten Gewissens in den Urlaub verabschieden.

„Wir erledigten vergangene Woche die üblichen Einwinterungsarbeiten in allen vier Bädern“, berichtet Heinrich und präzisiert: „Die Bänke kommen rein, die Sonnenschirme werden verstaut und die Rohre lassen wir leer laufen.“ Dazu werden die Filter geprüft und alle Systeme gecheckt.

Trotz des schlechten Wetters zu Beginn der Saison und einer längeren Regenperiode mittendrin, blicken die Stadtwerke als Betreiber des Bäder-Quartetts „auf eine erfolgreiche Saison zurück“, heißt es in deren Mitteilung. „Wir können mit dem Saisonverlauf 2023 sehr zufrieden sein. Mit tatkräftiger Unterstützung der Fördervereine vor Ort und dem Engagement der Beschäftigten der Stadtwerke ist es uns auch in diesem Jahr wieder gelungen, den Bürgern von Gernsbach sowie Gästen von außerhalb eine schöne Badesaison zu ermöglichen“, freut sich Sean Allen Brent als Werkleiter der Stadtwerke Gernsbach.

Konkret fallen die Besucher-Zahlen wie folgt aus: Insgesamt verzeichneten die vier Freibäder zusammen 60.699 Badegäste. Das ist ein Plus von nicht ganz einem Prozent gegenüber 2022. Damals pilgerten 60.134 Schwimmfreudige an die Becken. „Das sind die besten Zahlen, die wir bisher erzielten“, betont Heinrich und verweist vor allem darauf, dass man damit weit über dem Zehn-Jahres-Durchschnitt der Vor-Corona-Zeit (2009 bis 2019) liege.

Plus von 16 Prozent trotz des Waldseebads

Ausgehend von diesen 52.369 Besuchern bedeutet dies heuer fast ein Plus von 16 Prozent, also knapp ein Sechstel mehr Badelustige! Das hält der Bademeister aus Sasbachwalden auch deshalb für bemerkenswert, weil das Waldseebad in Gaggenau „seit zwei Jahren wieder geöffnet hat“. Der 49-Jährige sieht in der Nachbarstadt den Reiz des Neuen schwinden, weshalb es den Gernsbachern gelungen sei, „Besucher wieder zurückzuholen“.

In der Kernstadt kletterte die Besucherzahl gegenüber dem Vorjahr von 29.025 auf 30.705. Das bedeutet für das Igelbachbad ein erkleckliches Plus von 5,8 Prozent. Dagegen verzeichnete Obertsrot einen Rückgang der Zahlenden in ähnlicher prozentualer Höhe: Statt 13.455 kamen 2023 nur 12.761 (minus 5,2 Prozent). Allerdings startete man in dem Ortsteil mit einer zweiwöchigen Verspätung in die Saison, was das Minus relativiert.

Schließtage sorgen für zufällige Verschiebungen

In Reichental kamen nach 10.562 im Jahr 2022 nun 10.944 Badegäste. Ein Zuwachs von fast 3,7 Prozent. Lautenbach verzeichnete auf dem niedrigsten Niveau der vier Gernsbacher Freibäder das dickste Minus: Die Besucherzahlen fielen im Vergleich zum Vorjahr von 7.092 auf 6.289.

Der Rückgang von 11,3 Prozent ist für Heinrich kein Alarmsignal. „Dank der Saisonkarte kann man in Gernsbach alle vier Bäder ausprobieren. Die Verschiebungen können sich auch zufällig ergeben haben, je nachdem, wie das Wetter an dem einen Schließtag pro Woche ausfiel“, betont der Sasbachwaldener. Daher sei er „im Großen und Ganzen sehr zufrieden mit dem Verlauf der Saison“.

 Es war ein supertolles Jahr und ein entspanntes Geschichtchen.
Matthias Heinrich
Freibäder-Betriebsleiter

Das positive Fazit in seiner sechsten Saison als Verantwortlicher für die vier Bäder fußt vor allen Dingen auf einer Entwicklung abseits der nackten Besucherzahlen: „Wir hatten dieses Jahr wenig Ärger. Es war ein supertolles Jahr und ein entspanntes Geschichtchen“, vergleicht er die Atmosphäre mit der von 2022. „Damals hatten wir etwas aggressive Badegäste“, versucht der 49-Jährige es freundlich zu umschreiben, dass „die Anspannung nach der Corona-Zeit“ zu unerfreulichem Verhalten am Beckenrand und im Wasser führte.

Stolze Google-Bewertungen mit mindestens 4,5 Sternen

Der angestauten Anspannung wollten der Sasbachwaldener und seine fünf weiteren Bademeister „mit extrem freundlichen Verhalten“ begegnen. Das gelang offensichtlich: Die Google-Bewertungen für die Schwimmbäder in Gernsbach fielen entsprechend „sehr hoch“ aus, wie Heinrich findet. Für drei der vier Bäder liegt der durchschnittliche Wert bei 4,5 Sternen. Reichental verzeichnet sogar stolze 4,7 Sterne.

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