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Aktion mit 45 Helfern

Welche Rolle die Erdbeere beim Bauwochenende in Gernsbach-Staufenberg spielt

Es wird gesägt und Unkraut gezupft: Rund 45 Menschen bringen den Dorfplatz in Gernsbach-Staufenberg am Samstag auf Vordermann. Die Aktion steht ganz im Zeichen der Erdbeere.

Ein Mann bearbeitet ein großes Stück Holz.
Vereinsmitglied Martin Hecker baut am Samstag eine Sitzgruppe, deren Aussehen sich an Erdbeeren orientiert. Er lobt das Gemeinschaftsgefühl bei der Aktion. Foto: Adrian Mahler

Mit voller Konzentration bearbeitet Martin Hecker das Holzstück mit einer Feile. Der Staufenberger formt Kreise, die an die gelben Körnchen auf der Oberfläche einer Erdbeere erinnern.

Kein Wunder: Die Elemente der neuen Sitzgruppe auf dem Dorfplatz in Gernsbach-Staufenberg sollen auch wie die Frucht aussehen. „Wenn später Farbe dazukommt, wird es gleich noch authentischer“, sagt Hecker.

Außer ihm packen beim Bauwochenende des Vereins Treffpunkt Staufenberg weitere rund 45 Menschen aller Altersgruppen mit an. Die Helfer schneiden am Samstag Hecken, zupfen Unkraut oder befestigen ein neues Seil an einem Kletterparcours. Ziel der Aktion ist es, den gesamten Dorfplatz mit seinen zahlreichen Spiel- und Sitzmöglichkeiten in Schuss zu bringen.

Freude bei den Aktiven: Wetter ist besser als gedacht

Dass sich dabei am Samstagmorgen sogar kurz die Sonne zeigt, freut auch Angela Doms. „Zum Glück ist das Wetter besser als vorhergesagt“, sagt die Presse-Verantwortliche des Vereins. Aber auch bei schlechterem Wetter hätte die Aktion stattgefunden. „Wir machen beim Bauwochenende immer das, was geht – bei fast jedem Wetter“, erklärt Doms.

Jeder weiß genau, was zu tun ist.
Markus Eiswirth
Koordinator der Aktion

Auf einer Tafel sind die verschiedenen Aufgaben für das Bauwochenende aufgelistet. Wenn etwas erledigt ist, wird der jeweilige Arbeitsschritt abgehakt. „Jeder weiß genau, was zu tun ist“, betont Markus Eiswirth. Er ist für die Koordination des Bauwochenendes zuständig – und packt auch selbst beim Heckenschneiden mit an.

„Man sieht schnell ein Ergebnis und tut etwas Gutes für die Allgemeinheit“, erklärt Eiswirth seine Motivation für sein Engagement. Zudem sei es wichtig, den Dorfplatz noch vor dem Festakt zur 750-Jahr-Feier des Orts aufzuhübschen. Der findet am Samstag, 27. April, in der angrenzenden Staufenberg-Halle statt.

Wegen des großen Jubiläums im Erdbeer-Dorf stehe auch das Bauwochenende im Zeichen der Erdbeere, sagt Eiswirth. Zur Erklärung: Der Anbau der Frucht in Staufenberg begann in den 1840er-Jahren. Unter anderem durch die Südlage bekamen die Erdbeeren ein besonderes Aroma.

In den 1950er-Jahren besaß das kleine Dorf das größte Anbaugebiet Deutschlands. Doch wegen der wachsenden Konkurrenz in der Rheinebene ging das „Erdbeerparadies“ ab Ende der 1960er-Jahre nach und nach unter.

Helfer lobt die Gemeinschaft bei der Aktion

Dennoch soll die Erinnerung an die Tradition erhalten bleiben; auch auf dem Dorfplatz. So sägen Kinder beim Bauwochenende Deko-Erdbeeren aus Holz zurecht. Und Martin Hecker baut die Erdbeeren-Sitzgruppe ebenfalls in Anlehnung an die Dorf-Geschichte. „Ich helfe gerne mit. Die Gemeinschaft hier macht einfach Spaß“, sagt er.

Der gleichen Ansicht ist auch Angela Doms. Sie ergänzt: Seit der Gründung 2005 habe der Verein mit seinen aktuell 200 Mitgliedern viel bewegt.

Gemeinsames Essen zum Abschluss

Aus einer Fläche mit einzelnen, alten Spielgeräten sei ein Ort der Begegnung für alle Generationen geworden. Die Mehrzweckhütte Casamir und Pavillons sollen zum Zusammensitzen einladen. Letzteres dürfe auch bei der Aktion am Samstag nicht zu kurz kommen, erklärt Doms. „Wir essen zusammen ab 18 Uhr – als verdienter Abschluss.“

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