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Meinung

von Thomas Senger

Parteilos auf SPD-Liste

Ex-OB-Kandidat Sven Kimmig: Der Coup der Gaggenauer SPD vor der Kommunalwahl

Bei der Gaggenauer OB-Wahl am 2. April holte Sven Kimmig als Polit-Neuling gut zehn Prozent der Stimmen. Nun bewirbt er sich 2024 auf der Liste der SPD um einen Sitz im Gemeinderat.

Sven Kimmig beim OB-Wahlforum in Gaggenau.
Sven Kimmig will in den Gemeinderat Foto: Andrea Fabry

Ja, ist denn schon Wahlkampf? Jaaa, das kann man wohl so sagen. Auch wenn in Gaggenau der Umgangston unter den kommunalpolitischen Akteuren erfreulicherweise auch in Wahlkampfzeiten konstruktiv ist: Die Ortsvereine der Parteien machen sich seit Monaten bereits Gedanken, wie sie die Kandidatenlisten mit fähigen und hinreichend bekannten Namen füllen.

Erfolg für den Politfuchs Pfrommer

Der SPD um den alten Politfuchs Gerd Pfrommer ist nun mit der Verpflichtung von Sven Kimmig ein erster Coup gelungen. Denn sein Ergebnis von gut zehn Prozent Stimmenanteil bei der OB-Wahl ließ bereits erkennen: Als krasser Neuling und Polit-Außenseiter hat er ein Potenzial abgeschöpft, das sonst vielleicht als Nichtwähler in Erscheinung getreten wäre.

Schon im OB-Wahlkampf hatte sich Kimmig dabei nicht nur als „Meckerer“ profiliert, sondern als einer, der willens ist, sich in Themen einzuarbeiten und Verantwortung zu übernehmen.

Hoffen auf Prozente

Falls er 2024 in den Gemeinderat gewählt werden sollte, würde er dazu genügend Gelegenheit haben. Kommunalpolitik ist langatmig, die Sitzungen sind oft langweilig, doch die Themen oft von grundlegender Bedeutung für die Stadt. Kimmigs Bereitschaft, sich einzubringen, verdient Lob.

Die Gaggenauer SPD geht bewusst das Risiko ein, dass „Murgtalrebell“ Kimmig sich möglicherweise nur schwer in die Fraktionsdisziplin einbinden lässt. Doch hofft sie, dass seine zehn Prozent von der OB-Wahl sich in Stimmen für die SPD-Liste bei der Kommunalwahl ummünzen lassen.

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