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Erste Neujahrsansprache

Oberbürgermeister Pfeiffer: Gaggenau sieht sich vielen Herausforderungen gegenüber

In seiner ersten Rede als Oberbürgermeister bei einem städtischen Neujahrsempfang rückte Michael Pfeiffer die Themen Migration und Klimawandel in den Fokus. Am Donnerstagabend in der Jahnhalle wurden auch drei Bürgerpreise verliehen.

Michael Pfeiffer zu Beginn seiner ersten Neujahrsrede als Oberbürgermeister beim Neujahrsempfang in der voll besetzten Jahnhalle von Gaggenau.
Michael Pfeiffer zu Beginn seiner ersten Neujahrsrede als Oberbürgermeister beim Neujahrsempfang in der voll besetzten Jahnhalle von Gaggenau. Foto: Frank Vetter

Neue Bürgerpreisträger sind Herrn Josef Hartmann, Michael Wessel, und Manfred Vogt. Hartmann erhielt den Preis für das Jahr 2022. Er war von 2010 bis 2022 Vorsitzender der Gaggenauer Tafel. Michael Wessel erhielt den Bürgerpreis 2023 für vielfältiges Engagement über mehrere Jahrzehnte.

Ebenfalls für vielfältiges bürgerschaftliches Engagement wurde Manfred Vogt mit dem Preis für 2024 ausgezeichnet.

Es geht hier nicht darum, das Recht auf Asyl infrage zu stellen.
Michael Pfeiffer
Oberbürgermeister von Gaggenau

Zu den großen Herausforderungen auch für Gaggenau zähle die Flüchtlingssituation, so Pfeiffer in seiner Ansprache. „Es geht hier nicht darum, das Recht auf Asyl infrage zu stellen und auch nicht um Vorbehalte gegen Ausländer: Nein, es kommen einfach in einem zu kurzen Zeitraum zu viele Menschen, um sie vernünftig in unsere Gesellschaft integrieren zu können.“

Das große ehrenamtliche Engagement in Gaggenau stimme ihn weiterhin zuversichtlich, aber: „Wir brauchen weitere Hilfe. Hilfe von der EU bei der Begrenzung der Flüchtlingszahlen sowie Hilfe von Bund und Land, um die finanzielle Belastung schultern zu können.“

Stadtwerke Gaggenau neu ausrichten

Das Jahr 2023 habe viele Umbrüche in der Stadtverwaltung gebracht: Mit Thorsten Ruprecht bekamen die Stadtwerke einen neuen Leiter. Er habe eine „komplette Neuausrichtung vom reinen Energieversorger zum Dienstleister für Energie“ zu bewältigen.

Pfeiffer erinnerte an die Bürgermeisterwahl im Februar: „Leider kam uns der dort gewählte Bürgermeister ganz schnell wieder abhanden und mutierte wenige Wochen später zum Oberbürgermeister“ sagte er launig über seinen eigenen Karrieresprung.

Ausdrücklich dankte Pfeiffer seinem Vorgänger Christof Florus: „Er hat die Geschicke der Stadt über 16 Jahre gelenkt und mit viel Kraft und Herzblut die Stadt verändert, ja zukunftsfähig gemacht. Danke auch für acht Jahre gute Zusammenarbeit.“

Mit der Neuorganisation der Verwaltung habe man die Zahl der Ämter gestrafft und Dezernate neu zugeschnitten. Mit Margit Karcher, Tanja Riedinger und Maximilian Krebs gab es Neubesetzungen in der Führungsebene. Andreas Paul (CDU) wurde zum neuen Bürgermeister gewählt, „und ich freue mich sehr, dass wir seit dem 1. Oktober die Stadtverwaltung als Team leiten dürfen.“

Kinderbetreuung ein Schwerpunkt in Gaggenau

Als aktuelle Themen für die Stadt nannte Pfeiffer „familienfreundliche Stadt, Ehrenamt, Sicherheit, Energiewende, Klimaanpassung sowie Tourismus und Inklusion.“ Gaggenau habe ein gutes Angebot für alle Altersgruppen. Herausforderungen seien die Zahl der Betreuungsplätze im Krippen- und Kita-Alter und die Qualität der Betreuung.

„Deshalb haben wir uns im vergangenen Jahr aufgemacht, gemeinsam mit den Trägern die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen. Weichen für den Neubau eines Ersatzes für den Kindergarten in Sulzbach, für den Neubau einer Kita in Ottenau und für die Kleinkindbetreuung in verschiedenen privaten Einrichtungen.“

Ehrenamt in Gaggenau soll neu aufgestellt werden

„Wir haben unfassbar viele Menschen, die sich für den Nächsten engagieren und das in einer Zeit, in der die mangelnde Rücksichtnahme auf andere immer mehr zum Thema wird“, sagte Pfeiffer zum Thema Ehrenamt.

„Lassen Sie uns alles dafür tun, dass dieses Ehrenamt weiter gestärkt wird. Deshalb möchten wir – Verwaltung und Gemeinderat – das Jahr 2024 zu einem Jahr machen, in dem wir gemeinsam die Unterstützung des Ehrenamtes neu aufstellen. In einem Workshop mit den Vereinen wollen wir herausarbeiten, wie die Unterstützung optimiert werden kann und danach mit dem Gemeinderat ein Gesamtkonzept erarbeiten.“

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