Skip to main content

„Attraktion“ im Kurpark Bad Rotenfels

134.000 Euro für neuen Wasserspielplatz in Gaggenau

Kinder lieben es, mit und im Wasser zu spielen. Gerade an heißen Tagen. Das weiß auch die Stadt Gaggenau und will ihren Wasserspielplatz zu einem Spielparadies machen.

eine kleine Wasserspielanlage, im Hintergrund sieht man Schaukeln, eine Kletterspinne und eine Rutsche
Die alte Wasserspielanlage im Kurpark in Gaggenau-Bad Rotenfels ist in die Jahre gekommen. Sie soll durch einen neuen Wasserspielplatz ersetzt werden. Foto: Swantje Huse

An diesem Morgen ist nichts los auf dem Wasserspielplatz im Kurpark von Gaggenau Bad-Rotenfels. Ist auch kein Wunder, bei den kühlen Temperaturen. Doch selbst wenn es wärmer wäre: Derzeit kann hier allenfalls mit Regenwasser gespielt werden. Die Pumpe ist noch nicht installiert.

Wasserspielplatz im Kurpark in Bad Rotenfels ist veraltet

„Kinder, Wasser, Sand, das ist immer toll“, kommt Gaggenaus Oberbürgermeister Michael Pfeiffer (parteilos) ins Schwärmen. Der Wasserspielplatz sei inzwischen eine Attraktion, die über die Stadtgrenzen hinaus bekannt sei. „Allerdings ist er in die Jahre gekommen.“

Das bestätigt auch Elke Henschel vom Umweltamt, in dessen Zuständigkeit die Spielplätze fallen. „Insbesondere die Pumpen sind ständig kaputt.“ Deshalb soll der Wasserspielplatz von Grund auf erneuert werden.

Die Planung für die neue – deutlich größere – Wasserspielanlage ist am Dienstagabend im Bau- und Umweltausschuss vorgestellt worden. Mit „Murgwacken“ aus Sandstein, einer Archimedischen Spirale, einer Wipp-Pumpe, bei der Kinder mit Wippbewegungen Wasser in einen Stab pumpen können, der sich dann zu drehen beginnt und dünne Wasserfontänen ausspuckt, mehreren Zieh- und Schiebewehren und einem Becken, in dem das Wasser bis zu zehn Zentimeter tief stehen kann, verspricht der neue Wasserspielplatz wesentlich mehr Abwechslung als der bisherige.

Auf den Stegen kann man sitzen und seine Füße ins Wasser baumeln lassen.
Thorsten Notheis
Stadt Gaggenau

Etwa die Hälfte des neuen Spielareals soll dabei mit begehbaren Stegen eingefasst werden. „Darauf kann man auch sitzen und seine Füße ins Wasser baumeln lassen“, so Thorsten Notheis von der Umweltabteilung. Die bisherige Wasserspielanlage wird nicht völlig verschwinden. Sie soll wie bisher auch auf Sand stehen und zu einem reinen Matschtisch umfunktioniert werden. Durch gepflasterte Wege soll die gesamte Anlage auch barrierefrei zugänglich sein. In einer unterirdischen Zisterne soll das verbrauchte Wasser der Stadtgärtnerei zur Verfügung stehen.

Landschaftsarchitekten planten schon Spielplatz für die Wilhelma

Der Plan für die neue Wasserspielanlage stammt aus dem Büro Stefan Fromm – Landschaftsarchitekten aus Dettenhausen. Es war bereits bei mehreren Landesgartenschauen im Einsatz, hat die neue Turmbergterrasse in Karlsruhe-Durlach gestaltet, genauso wie den Spielplatz am neuen Amazonien-Haus in der Stuttgarter Wilhelma.

In Gaggenau könnten die Arbeiten nach der Sommersaison beginnen, damit der Spielplatz während der heißen Monate auf jeden Fall zur Verfügung steht. Den ursprünglichen Plan, die neue Wasserspielanlage in zwei Etappen zu bauen, konnte die Umweltabteilung aufgeben: „So sparen wir 10.000 Euro, weil die keine doppelte Baustelleneinrichtung haben“, freut sich Elke Henschel.

Neuer Wasserspielplatz kostet Gaggenau eine Stange Geld

Billig wird die neue Anlage dennoch nicht: Die Stadt rechnet mit 134.000 Euro Kosten. Darin nicht enthalten ist eine mögliche Lösung für die Toilettensituation. „Hier sind wir aber schon in Gesprächen“, so OB Pfeiffer, um mehr Kapazitäten für die Besucher des Biergartens, der Minigolfanlage und des Spielplatzes zu erhalten.

Während der gesamten Bauzeit wird der restliche Spielplatz mit Kletterspinne und Rutschengerüst weiter zugänglich bleiben, die Schaukel wird dagegen verschwinden, so Notheis und Henschel. Sie rechnen mit sechs bis acht Wochen Bauzeit, „wenn uns keine Lieferschwierigkeiten dazwischen kommen“. Sie sind sich aber sicher, dass die neue Anlage rechtzeitig zur Saison 2025 fertig werden wird.

nach oben Zurück zum Seitenanfang