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Standort Hornisgrinde

Acherner Ex-OB wirft Regierungspräsidium Blockade bei der Windkraft vor

Blockiert das Regierungspräsidium Freiburg bewusst die Pläne für ein zweites Windrad auf der Hornisgrinde? Der frühere Acherner OB Reinhart Köstlin vermutet das.

Die Rotoren eines Windrades und davor Wegweiser für Wanderer.
Acherns früherer OB schaltet sich ein: Wo geht es hin mit der Windkraft auf der Hornisgrinde? Bisher dreht sich am windreichsten Ort des Landes nur ein Windrad Foto: Michaela Gabriel

In die Debatte um ein zweites Windrad auf der Hornisgrinde hat jetzt der frühere Acherner Oberbürgermeister Reinhart Köstlin (SPD) eingegriffen. In einem Brief an Ministerpräsident Winfried Kretschmann sowie die Fraktionsvorsitzenden im Landtag spricht er von einer „Genehmigungsblockade“.

Nirgendwo im Land werde der Widerspruch „zwischen den hehren Zielen der Windkraftförderung und der bescheidenen Wirklichkeit“ deutlicher.

Köstlin bezieht sich besonders auf ein Schreiben des Regierungspräsidiums, in dem die Freiburger Mittelbehörde darauf verweist, dass angesichts neuester Erkenntnisse zum Vorkommen des Wiesenpiepers, des Wespenbussards sowie des Alpenseglers „ähnlich komplexen Fragestellungen“ zu erwarten seien wie in der Debatte um das Auerhuhn.

Köstlin versteht dies als Drohung, dass man in Freiburg noch mehr Pfeile im Köcher habe, um das Vorhaben „auf jeden Fall und dauerhaft“ zu verhindern.

Im Mittelpunkt der Kontroverse steht ein Projektbericht der Forstlichen Versuchsanstalt Freiburg und der Universität Wien zur Auswirkung der Windräder auf Auerhühner. Die Wissenschaftler befassen sich dabei mit der Frage, ob die Anlagen den Lebensraum der Tiere einschränken, ob sie insgesamt die Population reduzieren und ob sie Einfluss auf die Fortpflanzung der Vögel haben.

Köstlin: Abnahme der Auerhuhn-Population liegt nicht an Windrädern

Demnach werde der Lebensraum in jedem Fall beeinträchtigt, unter anderem entlang der Zufahrtsstraßen. Köstlins Fazit aus dem Bericht: Die dramatische Abnahme der Auerhuhn-Populationen beruhe nicht auf den Windenergieanlagen, sie habe andere Ursachen.

Köstlin nennt die Belastung der Gipfelflächen durch Tourismus, Wanderwege, Mountainbike-Routen, eine Bushaltestelle und eine Gastwirtschaft.

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