Eine illegale Müllentsorgung sorgt im Acherner Ortsteil Wagshurst für Empörung. „So was macht man doch nicht, ich bin wütend auf Menschen, die Müll hinterlassen“, meint Ortsvorsteher Gerd Boschert. „Wir müssen diesen Müll wieder beseitigen und das noch auf unsere Kosten.“
Am Donnerstag stand Boschert vor einem großen Haufen Elektromüll. Da lagen haufenweise abgeschnittene Stecker, Elektrogeräte, Fernsehgeräte, Kühlschränke, Kunststoffummantelungen, Plastikteile, Altbatterien und sogar eine Stichsäge. Alles wurde neben den Glascontainern am Friedhof in Wagshurst abgeladen.
Wertvolle Rohstoffe wurden abmontiert
Geschehen ist dieser Müllfrevel in der Nacht von Mittwoch, 24. Januar, auf Donnerstag, 25. Januar, unbemerkt von den Anwohnern. Es muss nach Ansicht des Ortsvorstehers alles sehr schnell und leise abgegangen sein, der Elektromüll war vermutlich in Kisten, Eimern oder Kübeln verstaut. Auffällig ist, dass die Stecker und auch die Kunststoffummantelungen „abgetrennt“ wurden. Wertvolle Rohstoffe wie Kupferkabel wurden offensichtlich zu Geld gemacht.
Was Boschert besonders wütend macht: „Unser Bauhofmitarbeiter war einen halben Tag damit beschäftigt, den Elektromüll aufzusammeln und im Recyclinghof des Ortenaukreises bei der nahegelegenen Maiwalddeponie zu entsorgen.“ Dies geschah gleich am Freitagvormittag, weil Boschert eine Gefahrensituation sah.
In unmittelbarer Nähe der illegalen Müllkippe befindet sich der Spielplatz „Gottmatt“. „Da laufen Kinder vorbei und die werden von so etwas regelrecht angezogen. Sie können sich an den Elektroteilen verletzten“, befürchtet der Ortsvorsteher. „So etwas macht man doch nicht, aber leider passiert es immer wieder.“
Boschert betont: „Wir brauchen die Natur und eine saubere Umwelt, die Natur braucht uns nicht“. Der Ortsvorsteher hat bereits am Donnerstag die Polizei informiert und diesen Müllfrevel zur Anzeige gebracht. Wer etwas weiß oder gesehen hat, soll sich bei der Ortsverwaltung oder Polizeirevier Achern melden.