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Zwei Projekte im Raum Achern

Architekt Jürgen Grossmann: Der weite Bogen vom Badeparadies zum Kloster

Der Architekt und Projektentwickler Jürgen Grossmann macht derzeit im Raum Achern mit zwei Vorhaben von sich reden, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Zwei Männer im Führerhaus eines Baggers
Architekt  Foto: Jasmin Fenhinger

Manchmal muss auch ein rühriger Projektentwickler wie Jürgen Grossmann viel Geduld aufbringen. Zumindest war das im Fall des Seehotels in Achern so. Seit rund zwei Jahrzehnten wollte Grossmann das Objekt kaufen. 2018 hat er es geschafft. Die ausgebeinte Betonruine war zum Schluss ein Eldorado für Graffiti-Sprayer. Ende 2023 haben die Abriss-Profis von Rino Bau (Renchen) aber ihren Job getan. Das 1968 eröffnete Seehotel ist von der Bildfläche verschwunden.

Es dauerte seine Zeit, bis alle baurechtlichen Fragen geklärt waren, berichtet der Architekt und Initiator des Badischen Architekturpreises im Gespräch mit dieser Redaktion. Ende Oktober 2023 segnete der Acherner Gemeinderat schließlich den Bebauungsplan für Komplex Seehotel und Campingplatz am Achernsee ab. Der Wandel an der Badewanne Acherns greift Raum und beschäftigt die Bürgerschaft.

Hotel am Achernsee hat laut Plan 120 Zimmer

Die Grossmann Group plant am Standort des alten Hotels ein neues mit 120 Zimmern und das Unternehmen sucht nun einen geeigneten Betreiber. Der Beherbergungsbetrieb ist aber nur ein Teil Engagements am Achernsee. Zum Portfolio gehört der benachbarte Campingplatz.

Die Diversität der Projekte, sie prägte bei Grossmann die vergangenen zwölf Monate ganz besonders. Ein Bogen, der sich im Raum Achern von Camping/Freizeit und Hotel zu einem kontemplativen Umfeld spannt. Im Jahr 2022 kaufte Jürgen Grossmann das Kloster Erlenbad in Obersasbach und führt das schlossähnliche Anwesen in eine neue Zukunft. „Erlenbad steht für mich auf einer Stufe mit der Bühlerhöhe“, sagt der Liebhaber besonderer, historischer Bausubstanz. Deshalb noch ein Blick nach Offenburg. Dort restauriert und revitalisiert die Grossmann Group ein Werk von Egon Eiermann. Er gilt als bedeutendster deutscher Architekt der Nachkriegsmoderne. Es handelt sich um das ehemalige Verwaltungsgebäude der Firma Stahlbau Müller.

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