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Lästig und gefährlich

Experte warnt vor Schnakenplage – "schlimmer als im Vorjahr"

Entlang der Rheinauen müssen sich Anwohner auf ein mückenreiches Wochenende gefasst machen – weil zwei Hubschrauber nicht einsatzfähig waren. "Die Belastung wird weit stärker sein als sonst", warnt ein Experte. Eine Schnakenart kann dem Menschen sogar gefährlich werden.

Eine Mücke saugt Blut aus einem Arm
Eine Mücke saugt Blut aus einem Arm. Foto: Patrick Pleul/Archivbild

Anwohner und Touristen müssen sich entlang der Rheinauen auf ein mückenreiches Wochenende gefasst machen. "Die Belastung wird weit stärker sein, als im vergangenen Jahr um diese Zeit", sagte Norbert Becker, wissenschaftlicher Direktor der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs). Vor allem die Region ab Rastatt bis nach Bingen in Rheinland-Pfalz sei betroffen. "Es summt und brummt ganz schön."

Ursache für die bevorstehende Schnackenplage sind zwei ausgefallene Hubschrauber: Der eine war kaputt gegangen, der andere ausgebrannt . Das Kabs-Team konnte daher die Larven nicht wie gewohnt auch aus der Luft bekämpfen. Inzwischen seien alle Schnaken geschlüpft und eine Bekämpfung momentan nicht mehr möglich, wie Becker weiter sagte. Rund 50 Mitarbeiter seien im Moment noch damit beschäftigt, die Gebiete zu kontrollieren.

Hubschrauber war zu lange kaputt

Der kaputte Hubschrauber sei inzwischen repariert und ist seit Freitag wieder einsatzbereit. "Sobald es wieder Starkregen gibt und Hochwasser da ist, werden wir wieder ausfliegen", sagt Becker. Für den ausgebrannten Hubschrauber sei inzwischen ebenfalls Ersatz beschafft. Das Einsatzgebiet der Kabs reicht vom Kaiserstuhl in Baden-Württemberg bis nach Hessen im Norden und das rheinland-pfälzische Bingen im Westen.

Bundeswehr gegen gefährliche Tigermücke?

Bislang waren Mücken in Deutschland nur lästig. Mit dem Einzug der Asiatischen Tigermücke , sind sie plötzlich auch gefährlich – zumindest theoretisch. Deshalb hatte ein FDP-Bundestagsabgeordneter aus der Region unlängst den Einsatz der Bundeswehr ins Spiel gebracht.

ots/BNN
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