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Vor der Wahl

OB-Kandidaten verschaffen sich in Achern ein Bild von der Feuerwehr

Immer neue Aufgaben kommen auf die Einsatzkräfte in Achern zu – wie kürzlich bei einem Einsatz bei den Allerheiligen-Wasserfällen in Oppenau. Das machte eine Informationsveranstaltung für die OB-Kandidaten in Achern deutlich.

Achern: Informationsveranstaltung zur Feuerwehr Achern im Rahmen der Oberbürgermeisterwahl #wahlachern
Der neue Oberbürgermeister der Stadt Achern kann sich auf eine starke Feuerwehr verlassen: Kommandant Michael Wegel, Andreas Herbrandt, Carmen Lötsch, Thomas Merkt und Manuel Tabor (von links). Foto: Roland Spether

Wer die Wahl des neuen Acherner Oberbürgermeisters gewinnt, die Nachfolge von Klaus Muttach antritt und dann auch oberster Dienstherr der Feuerwehr wird, kann sich zu 100 Prozent auf ein leistungsstarkes, motiviertes und großes Einsatzteam verlassen.

Dies war bisher so und wird auch künftig so bleiben, wie bei einer Informationsveranstaltung der Stadt und der Feuerwehr für die vier Kandidaten der bevorstehenden Oberbürgermeister-Wahl deutlich wurde. Oberbürgermeister Klaus Muttach (CDU), Kommandant Michael Wegel und Patrick Retzer vom Fachbereich Zentrale Steuerung und Bürgerservice informierten umfassend über das Feuerlöschwesen in der Stadt mit ihren acht Abteilungen.

OB-Kandidaten gewinnen Eindrücke von der Feuerwehr

„Wir wollten allen Kandidaten die gleiche Möglichkeit geben“, so Muttach, der im Kreis der Feuerwehrführung und der Abteilungskommandanten die Kandidaten Carmen Lötsch (CDU), Manuel Tabor  (CDU), Thomas Merkt (FBL) und Andreas Herbrandt begrüßen konnte.

Diese nahmen die Gelegenheit sehr gerne wahr, mit den Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen, Fragen zu stellen und beim Rundgang durch die Feuerwache viele Eindrücke von der Leistungsstärke und Professionalität der Floriansjünger zu gewinnen. „Ich wünsche mir, dass die bisherige gut funktionierende, dezentrale Struktur der Feuerwehr erhalten bleibt“, sagte Wegel.

In den kommenden Jahren muss die Feuerwehr hauptamtliche Mitarbeiter einstellen

Weshalb er sich dies von dem neuen Dienstherrn der Feuerwehr wünscht, zeigte er entlang der steigenden Zahl der Einsätze, den unterschiedlichen Szenarien und den immer wieder neuen Herausforderungen auf. Um diese hohen Anforderungen und Ansprüche zu erfüllen, müssten die entsprechenden finanziellen Mittel vorhanden sein – gerade, wenn es um den Schutz und die Ausbildung der Aktiven gehe.

Der Schwerpunkt werde weiterhin auf einer freiwilligen Feuerwehr liegen. Dessen ungeachtet werde es in den nächsten Jahren aufgrund der immer neuen Aufgaben nötig sein, weitere hauptamtliche Mitarbeiter einzustellen.

Immer neue Aufgaben kommen auf die Einsatzkräfte zu

Ein großes Wunschkonzert an die Kandidaten und den künftigen Dienstvorgesetzten hat Wegel etwa im Blick auf Fahrzeuge oder bauliche Vorhaben nicht formuliert. Doch entlang seiner Ausführungen wurde erkennbar, dass die Feuerwehr sich mit immer neuen Szenarien beschäftigen muss.

Dazu werden entsprechende technische Hilfen und fachliche Qualifikationen benötigt, wie jüngst an der Pferderettung in den Allerheiligen-Wasserfällen, der Spezialschulung im Einsatz beim Brand von E-Fahrzeugen oder der Höhenrettung einen Kranfahrers auf dem Glashütten-Areal deutlich wurde.

Neue Aufgabenfelder ergeben sich auch aus den Neubaugebieten „Powercloud“ auf den Illenau Wiesen sowie den Wohngebieten Süwag- und Glashütten-Areal, wozu eben entsprechende technische, personelle und finanzielle Hilfen von Seiten der Stadt und deren Oberbürgermeister erforderlich seien. „Wir wissen alle nicht, was morgen auf uns zukommt“, so Wegel.

Dass die Feuerwehr in der Kernstadt und in den Ortsteilen als Hilfsorganisation für den Schutz der Bürger sehr gut aufgestellt ist, zeigte der Kommandant am aktuellen Personalstand auf. So verfügt die Gesamtwehr über 340 Einsatzkräfte, 111 Kameraden gehören den Altersmannschaften an und 141 Kinder und Jugendliche bilden in den Abteilungen die Nachwuchstruppe.

Drei Acherner Stadtteile haben eine Kinderfeuerwehr

Sehr erfreulich sei, dass es in Sasbachried, Gamshurst und Mösbach eine Kinderfeuerwehr gebe und in der Kernstadt im Herbst eine weitere eröffnet werde. Was mit dem Neubaugebiet auf dem Glashütten-Areal erhofft wurde, sei tatsächlich eingetreten. Denn unter den Neubürgern waren auch Feuerwehrleute, die in die Acherner Wehr eintraten. Allein in der vergangenen Woche wurde drei Kameraden aufgenommen.

Dass die Aktiven rund um die Uhr einen hohen Einsatz bringen, zeigte Wegel an den 277 Alarmierungen im Jahr 2022 auf, mit dem Hinweis, dass die Tendenz steigend sei. Bereits zum aktuellen Zeitpunkt wurde diese Einsatzzahl erreicht, obwohl keine größeren Naturereignisse wie Sturm und Hochwasser eintraten.

Bei 51 Einsätzen ging es um Menschenrettung

Den größten Anteil der Einsätze machten die Technischen Hilfen aus. 113 Mal wurde die Feuerwehr alarmiert und davon ging es bei 51 Einsätzen um Menschenrettung. Wichtig waren für die Kandidaten Informationen darüber, wie die Feuerwehr sich in Kooperation mit den anderen „Blaulichtorganisationen“ gegen mögliche Szenarien wappnet.

Die Zusammenarbeit etwa bei Hochwasser muss taktisch vorbereitet sein, um schnell helfen zu können. Für einen kapitalen Stromausfall erhielten alle Abteilungen Gerätenotfall-Bausätze, um vor Ort Notfalltreffpunkt und Anlaufstelle für die Bürger zu sein.

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