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Sieben Hektar Bauland

Beim neuen Krankenhaus in Achern sollen Wohnungen und Gewerbe entstehen

Der Acherner Bau- und Umweltausschuss hat einer Teiländerung des Flächennutzungsplans zugestimmt. Somit könnte dort ein neuer Stadtteil entstehen.

Achern Bau- und Umweltausschuss: Brachfeld II - 7 Hektar beim neuen Krankenhaus werden erschlossen
Im Bereich zwischen Bahnlinie und neuem Krankenhaus soll das Gebiete „Brachfeld II“ von fast sieben Hektar entwickelt werden, dabei muss das Problem Wohnen und Gewerbe gelöst werden. Das Plangebiet befindet sich im linken und oberen Bereich neben der Baustelle für die Klinik.  Foto: Niklas Spether

Für eine städtebauliche Neuordnung des Gebiets „Brachfeld II“ hat der Bau- und Umweltausschuss einen weiteren Baustein gesetzt: Die Mitglieder stimmten in der jüngsten Sitzung bei drei Enthaltungen einer Teiländerung des Flächennutzungsplans zu. Diesen Beschluss muss noch die vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft Achern befürworten. Ferner votierten die Mitglieder des Bau- und Umweltausschuss analog dem Vorschlag der Verwaltung dafür, das Büro RS Ingenieure aus Achern mit der Erstellung des Bebauungsplans „Brachfeld II“ sowie der punktuellen Änderung des Flächennutzungsplans mit einem Angebotspreis von knapp 61.000 Euro zu beauftragen. Das Plangebiet hat eine Größe von rund 6,7 Hektar und wird im Süden durch die wohnbauliche Bestandsbebauung, im Nordwesten durch die Bahntrasse und im Osten durch den Bebauungsplan Klinikum begrenzt.

CDU-Fraktion über Druck von drei Unternehmern „verwundert“

Wie Oberbürgermeister Manuel Tabor (CDU) feststellte, habe der Gemeinderat in seiner Sitzung am 11. März alles ausführlich diskutiert und den Aufstellungsbeschluss gefasst. Nun werde es in der Umsetzung konkret. Seitens der CDU-Fraktion zeigte sich Karl Früh „verwundert“, dass die drei Unternehmer für die Entwicklung des Gebietes „so Druck machen“ und die Stadt in finanzielle Vorleistung gehe, obwohl die angrenzende Nordtangente erst geplant und ausgeschrieben werde. Eine „Drucksituation“ verspüre er nicht, sondern Interesse, da die Stadt Achern auch Eigentümerin von Grundstücken in dem Plangebiet sei, entgegnete Tabor.

Ferner verwies er auf die Tatsache, dass der ganze Planungsprozess mitunter recht lange dauern könne und sich die Stadt Synergieeffekte erhoffe, da die RS-Ingenieure die Bebauungspläne der benachbarten Bereiche „Nordtangente“ und „Ortenau-Klinikum Achern“ erstelle und so funktionale Zusammenhänge bestünden. Wie Jessica Faißt vom Fachgebiet Stadt- und Umweltplanung mitteilte, würden mit den Eigentümern städtebauliche Verträge abgeschlossen, in denen auch die Kostenbeteiligungen flächenanteilig mitaufgenommen würden. Da es sich um kein reines Baugebiet handle, würde die Regelung wohl nicht greifen, dass 50 Prozent der Flächen im Eigentum der Stadt sein müssen.

Mischgebiet mit Gewerbe und Wohnungen

In dem Areal gebe es den Zielkonflikt, dass es sich hier um ein Mischgebiet handle, in dem Wohnungen und Gewerbe angesiedelt seien und dieser nicht einfach aufgelöst werden könnte. Auch die aktuelle Zufahrt über die Kirchstraße sei eher „suboptimal“, so dass die Hoffnung bestehe, über die Nordtangente eine bessere Erschließung zu ermöglichen. Wichtig werde es auch sein, ein gutes Verhältnis von Wohnen und Gewerbe zu schaffen.

Gebhard Glaser von den Freien Wählern hofft, dass jetzt die Chance bestehe, die „ungeordneten Verhältnisse“ zu bewerten und zu klären. Was der Achern Bürger Liste „Unwohlsein“ bereite, seien die Akteure, meinte Manfred Nock. Er wünschte sich, dass die Stadt „selbstbewusst die Bauleitplanung vorantreibt“. Sonst sei die Stadt wieder in der Situation, dass abgewartet werde, bis ihr die Planer etwas vorlegen und nicht selbst aktiv werde.

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