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Mobilitätswende

Autohaus Frascoia investiert in Kappelrodeck 650.000 Euro in einen E-Ladepark

Es war ein massiver bürokratischer Aufwand: Doch jetzt konnte das Autohaus Frascoia einen neuen E-Ladepark in Kappelrodeck eröffnen.

Das Autohaus Frascoia eröffnete im Beisein von Bürgermeistern, Vertretern des E-Werks Mittelbaden, eigener Mitarbeiter und Vertretern der Firma Huber Bau seinen neu geschaffenene E-Ladepark.
Das Autohaus Frascoia eröffnete im Beisein von Bürgermeistern, Vertretern des E-Werks Mittelbaden, eigener Mitarbeiter und Vertretern der Firma Huber Bau seinen neu geschaffenene E-Ladepark. Foto: Berthold Gallinat

Im August dieses Jahres wurde in Europa die Zulassung von 20 Prozent an Elektroautos erreicht. Das Autohaus Frascoia bietet dieser E-Mobilität einen besonderen Platz: Betriebschef Petro Frascoia hat auf seinem Betriebsgelände einen Ladepark mit insgesamt 22 E-Ladestationen, davon zwei Schnelladestationen, eingerichtet.

Am Freitagvormittag wurden sie offiziell von Petro Frascoia und Mitarbeitern des Autohauses in Betrieb genommen.

Betreiber beklagt massiven bürokratischen Aufwand

Insgesamt 650.000 Euro hat Frascoia in Photovoltaik und in den Ladepark investiert, 340.000 Euro für die Photovoltaik-Anlage. Auf den 2.000 Quadratmetern Dachfläche des Autohauses sind 1.000 Module verbaut, sie bringen über 400 Kilowatt-Peak Leistung. Aus Bundes- und Landesmitteln erhielt Frascoia 180.000 Euro Förderung.

Petro Frascoia verhehlte aber auch nicht, dass alle Formalitäten, die zur Realisierung des Projekts abgewickelt werden mussten, „ein Wahnsinn“ gewesen seien, im Grunde nicht nachvollziehbar. „Aber“, so sein Fazit, „wir sind ein grüner Betrieb, unser Autohaus ist CO₂-neutral und im Leitbild unseres Unternehmens sind Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Müllvermeidung klare Konstanten.“ 

E-Auto-Kunde der ersten Stunde ist weiterhin zufrieden

Im Bereich E-Mobilität ist Frascoia Pilotbetrieb, seit 2010 bietet Frascoia E-Fahrzeuge an. Martin Höß aus Ottersweier, der bei Frascoia sein erstes E-Auto der Marke Mitsubishi kaufte, war auch zur Inbetriebnahme des E-Ladeparks eingeladen. „Zufriedener als ich kann man in puncto Mobilität nicht sein“, teilte er mit. „Stecker rein und aufladen, das war alles, was ich bisher zu tun hatte.“

80 Prozent des Stroms erzeugt er mit einer Photovoltaikanlage zu Hause selbst, vor drei Jahren hat er sich ein neues E-Fahrzeug zugelegt. Insgesamt, so seine Aussage, sei er mit seinen beiden Fahrzeugen ohne Probleme rund 250.000 Kilometer gefahren.

E-Werk-Mittelbaden will Solar und Windkraft ausbauen

Geschäftsführer Bernhard Palm vom E-Werk Mittelbaden nannte All-Elektrik als die Vision für die Zukunft und versicherte: „Wir werden alles tun, dass die E-Versorgung in der Region passt, und wir betrachten es nicht nur als unsere Aufgabe, PV-Anlagen auf die Dächer zu bringen, sondern wir betreuen die Anlagen unserer Kunden auch. Das gilt ebenso für Windkraftanlagen.“

Kappelrodecks Bürgermeister Stefan Hattenbach (CDU) lobte: „Wir erleben heute, wie ein Unternehmer vorbildlich in die regenerative Energieversorgung investiert hat.“ Er sah in Frascoias E-Ladepark auch einen touristischen Mehrwert, dergestalt, dass Touristen mit E-Auto nicht nur ihren Urlaubsort Kappelrodeck, das Achertal oder Sasbachwalden erreichten, sondern auch vor Ort dank der geschaffenen Infrastruktur Ausflugsziele anpeilen könnten.

Autohaus Frascoia erhält mehrere Auszeichnungen

Zur Familiengeschichte des Autohauses Frascoia war von Petro Frascoia zu erfahren, dass der Urgroßvater Frascoia 1883 als Steinmetz nach Kappelrodeck gekommen war, und auch der Großvater arbeitete noch in diesem Beruf.

Erst sein Vater sowie sein Onkel wandten sich dem Kfz-Beruf zu und begründeten den heutigen Betrieb. Das Autohaus handelt mit den Automarken Mitsubishi und KIA und seit 2020 auch mit der chinesischen Marke ORA.

2009 erwarb das Autohaus das Anwesen Schneider, 2019 das Betriebsgelände der Firma Horn. Das Autohaus Frascoia wurde mehrfach für Service, Kundenbetreuung und Kompetenz ausgezeichnet und erhielt 2022 das Prädikat Bester Ausbildungsbetrieb. 32 Mitarbeiter gehören dem Betrieb an.

Frascoia hatte die erste E-Schnellladestation im Achertal und wird weiter in Richtung E-Versorgung gehen. Nächstes Projekt soll die Überdachung der Gebrauchtfahrzeuge auf dem Betriebsgelände sein, auf den Dächern ist Photovoltaik vorgesehen.

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