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Terminvergabe findet nicht statt

Kreis-Impfzentren in Offenburg, Lahr, Oberkirch und Haslach gehen wieder in Betrieb

Punkt 12 Uhr beginnt an diesem Freitag die zweite Ära der Kreisimpfzentren. Diese werden in Offenburg, Lahr, Oberkirch und Haslach eröffnet.

Blick auf Leute am Eingang von Impfzentrum
Verlaufen nicht möglich: Von heute an wird in der Halle 1 der Offenburger Messe, auch als Eislaufhalle bekannt, wieder geimpft. Foto: Foto: Hubert Röderer

Von wenigen Tagen abgesehen, Weihnachten und Neujahr, wird vorläufig an sieben Tagen die Wochen geimpft, wie Projektleiterin Diana Kohlmann am Kreisimpfzentrum in Offenburg, dem größten seiner Art, bekannt gab. Es stehe genügend Impfstoff zur Verfügung. Eine Terminvergabe findet nicht statt.

„Das war sehr sportlich“, sagte am Donnerstagnachmittag Diana Kohlmann, seit Anfang an Chefin der Kreisimpfzentren (KIZ). Gerade mal zwei Wochen sei es her, dass es für die Einrichtung der KIZ seitens des Sozialministeriums grünes Licht gegeben habe: am 30. November.

Der Aufbau der vier Impfzentren im Ortenaukreis habe deshalb so reibungslos geklappt, weil man auf die bewährte Infrastruktur und das dazu gehörende Personal zurückzugreifen konnte. So sehe sie der Eröffnung mit Zuversicht entgegen, sagte die Projektleiterin, die im wirklichen Beruf im Landratsamt als Dezernentin für den ländlichen Raum zuständig ist.

Glaube an erfolgreiche Impfkampagne

Der Glaube an eine kommende erfolgreiche Impfkampagne werde auch genährt durch den Umstand, dass mit Doris Reinhardt, der Hausärztin aus Friesenheim und Pandemiebeauftragten der Kassenärztlichen Vereinigung im Ortenaukreis, dem Roten Kreuz, dem Malteser-Hilfsdienst sowie vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Landratsamt bewährte Kräfte an ihrer Seite stünden.

Die vier Impfzentren nehmen an diesem Freitag, 17. Dezember, ihre Tätigkeit auf. Geimpft wird in den kommenden Wochen von Montag bis Freitag von 12 bis 20 Uhr und an den Wochenenden von 8 bis 16 Uhr.

Doris Reinhardt Halbportrait
Die Chefin: Die Ärztin Doris Reinhardt ist die Pandemiebeauftragte der Kassenärztlichen Vereinigung und medizinische Leiterin der Kreisimpfzentren. Foto: Foto: Hubert Röderer

Lediglich an Heiligabend, am ersten Weihnachtsfeiertag und an Neujahr bleiben die vier Impfzentren geschlossen. Das größte Impfzentrum wurde in Halle 1 auf dem Messegelände in Offenburg eröffnet, besser als Eislaufhalle bekannt. Dort wird in 18 parallel angelegten Kabinen geimpft.

Je sechs Impfbahnen wurden in der Rheintalhalle in Lahr, in der Stadthalle in Haslach und am bisherigen Klinikstandort in Oberkirch geschaffen. In Offenburg werden neun Ärzte tätig sein, in den drei kleineren Zentren jeweils drei. Ärztliche Ansprechpartnerin in Offenburg wird Doris Reinhardt sein, in Lahr Joachim Götz, in Oberkirch Eberhard Glatthaar und in Haslach Helmut Ziegler aus Hohberg.

Wir haben genügend Impfstoff für die ersten Wochen zugewiesen bekommen.
Diana Kohlmann, Projektleiterin am Kreisimpfzentrum Offenburg

Mögen zuletzt auch anderslautende Meldungen die Runde gemacht haben: Diana Kohlmann beteuert: „Wir haben genügend Impfstoff für die ersten Wochen zugewiesen bekommen.“ So dass in diesem Zeitraum mindestens 30.000 Impfungen erfolgen können.

Kohlmann erinnerte auch daran, dass die Impfzentren im Land zum 30. September geschlossen worden waren. Der Grund: ein gravierender Rückgang der Impfzahlen. Erst recht durch das „Boostern“ sei wieder verstärkt Bedarf an Impfterminen gewesen.

Mobile Impfteams und Ärzte seien danach verstärkt eingesprungen. Die Impfteams seien auch für die Nachbarkreise Emmendingen und Freudenstadt zuständig gewesen. Der Ortenaukreis habe bald entschieden, „wieder größer zu fahren“. Am 30. November habe das Ministerium dann grünes Licht für die vier Impfzentren gegeben, „die Maschinerie konnte losgehen“.

Um das Impfen so niederschwellig wie möglich zu machen, wurde auf ein für manche Menschen doch kompliziertes Terminvergabeverfahren verzichtet. Man hoffe, so Kohlmann, dass sich die Impfwilligen auf die angebotenen Zeiten gut verteilen und niemand stundenlang in der Kälte für den Piks anstehen müsse.

Ohnehin sei man überzeugt, dass der ganze Impfprozess flotter vonstatten gehen werde als in der ersten Ära der Impfzentren, zumal eingangs der Halle die Impfwillen getrennt werden: Erst-/Zweitimpfung hier, Boosterimpfung dort.

68.000 Menschen im Ortenaukreis bereits geboostert

Im Ortenaukreis, so Doris Reinhardt, seien bereits 68.000 Menschen „geboostert: Wir können uns sehen lassen.“ Auch die niedergelassenen Ärzte hätten hier viel geleistet. Im Ortenaukreis seien bislang mehr als 270 Praxen im Einsatz gewesen. Doris Reinhardt appellierte an alle zweimal Geimpften, die Drittimpfung ab dem fünften Monat zu machen, sie sei einfach „dringend notwendig“.

Für eine schnellere Impfabwicklung dürfte auch der Umstand sorgen, dass bei vielen Impfwilligen eine erneute ausführliche Arztberatung weitgehend entfallen könne. Ohnhehin habe sie die Hoffnung, dass viele Impfskeptiker inzwischen einsähen, dass es zum Impfen keine vernünftige Alternative gebe.

Kindern ab zwölf Jahren könne sie das Impfen ebenfalls nur empfehlen: „Verträglichkeit und Wirksamkeit sind nicht anders als bei Erwachsenen“, so Doris Reinhardt, „wenn die Kinderärzte das Impfen der Kinder zwischen fünf und elf Jahren leisten können, ist das gut. Ansonsten stünden die vier Impfzentren parat. Dort erhält jeder Geimpfte zuletzt auch den QR-Code.“

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