Skip to main content

22,5 Millionen Euro-Projekt

Neue Messehalle in Offenburg mit Show von Bülent Ceylan eröffnet

9.500 Quadratmeter Grundfläche und 4.900 Quadratmeter Nutzfläche: Die neue Halle soll den Offenburger Messeplatz noch leistungsfähiger machen.

14 Meter lichte Höhe ermöglichen Veranstaltungen, auf die die Messe Offenburg bisher verzichten musste.
14 Meter lichte Höhe ermöglichen Veranstaltungen, auf die die Messe Offenburg bisher verzichten musste. Foto: rbu

Als mutige und weitsichtige Entscheidung hat Offenburgs Oberbürgermeister Marco Steffens (CDU) den 22,5 Millionen Euro teuren Bau der neuen Messehalle gewürdigt. Am Donnerstag wurde die „Edeka-Arena“ offiziell und durch einen Auftritt von Bülent Ceylan eingeweiht.

Mit der Kongressmesse Geotherm hat die in der Höhe größte Messehalle der Region – die Baden-Arena hat mehr Fläche – vor wenigen Tagen schon ihre Feuertaufe bestanden. Diesen Donnerstag folgte der offizielle Einweihungsakt mit zahlreichen Gästen und einem Auftritt von Bülent Ceylan in der für 4.000 Menschen bestuhlten neuen Vorzeige-Halle.

Bevor der Comedian in bestem „Monnemer“ Dialekt spüren ließ, wie sich die Arena als Ort künftiger Großveranstaltungen anfühlt, lobte OB Marco Steffens die Umsetzung des Großprojekts – samt Foyer in Petrol und neuem Lichtkonzept.

Spatenstich im Dezember 2020

Der Baubeschluss war im Juli 2018 noch unter Steffens’ Vorgängerin Edith Schreiner erfolgt, der erste Spatenstich im Dezember 2020, das Richtfest ein Jahr später. Mit der strategisch wichtigen Weichenstellung sei man trotz Pandemie auf Kurs geblieben, so der OB, auch wenn mancher gesagt habe: „Der Steffens spinnt.“ Die Entscheidung sei jedoch „weitsichtig und genau richtig“ gewesen.

Der OB dankte insbesondere dem Ortenaukreis, der vier Millionen zu den Gesamtkosten von 22,5 Millionen Euro beigesteuert habe. Dessen Erster Landesbeamter Nikolas Stoermer verwies in seinem Grußwort in Vertretung von Landrat Scherer auf die 400.000 Messebesucher jährlich in Offenburg: „Die Messe ist zwar ein Projekt der Stadt, aber für die ganze Region.“

Er sei dankbar, dass die Bürgermeister der 51 Kreiskommunen ebenso wie der Kreistag einer Förderung zugestimmt haben, sagte Stoermer. Als Mannheimer – wie Comedian Ceylan – schloss er sein Grußwort lächelnd mit einem kurpfälzisch-badischen „Alla hopp!“.

Edeka als Namenssponsor

Für OB Steffens, der Edeka als starken Partner für das Namenssponsoring würdigte, bedeutet die neue Halle „ein enormes Plus an Infrastruktur“. Sie mache den Offenburger Messeplatz leistungsfähiger und zukunftsfest. Kaufkrafterhebungen bestätigten regelmäßig, dass ein Messeplatz das Siebenfache des Umsatzes in der Region als Kaufkraft generiere – in Offenburg und Umgebung also zwischen 40 und 50 Millionen Euro im Jahr. Schon jetzt sei die Halle dank frühzeitiger Vermarktung gut ausgelastet, so Steffens.

Die technischen Daten der neuen Halle nannte er beeindruckend: 9.500 Quadratmeter Grundfläche, 4.900 Quadratmeter Nutzfläche in der Halle, weitere 1.650 im Foyer, dazu 20 Meter Hallenhöhe und 14 Meter lichte Höhe, eine Teleskoptribüne mit 1.750 Plätzen und ein 275 Quadratmeter großer Konferenzraum.

Gespeist werde die Halle durch Fernwärme und Photovoltaik, die Dächer seien begrünt. Wie Messechefin Sandra Kircher dieser Redaktion am Rande des Festakts sagte, können nun Veranstaltungen enger getaktet werden, weil man unter anderem im gleichzeitigen Auf- und Abbau sehr viel flexibler sei. So können neben Messen jetzt auch große TV-Produktionen oder Firmenevents parallel organisiert werden.

Würdigung für Mitarbeiter

Unter den zahlreichen Helfern, würdigte Sandra Kircher drei Männer, „für die so mancher Tag mehr als 24 Stunden hatte“. Vorneweg wurde Bau-Projektleiter Erwin Müller geehrt, der als städtischer Hochbau-Mitarbeiter schon am Bau der Oberrheinhalle maßgeblich beteiligt war. Seit seinem Eintritt in die Rente bringt er seine Expertise bei der Messe ein. Als nicht minder engagiert wurde mit Daniel Klenert der Technische Leiter der Messe herausgehoben.

Und es gab Beifall für Heinrich Großenbach und Ferdinand Heide vom verantwortlichen Frankfurter Architekturbüro. OB Marco Steffens wiederum stellte seiner Messechefin fürs Hallenprojekt ein Top-Zeugnis aus: „Dieser Erfolg hat einen Namen: Sandra Kirchner.“ Die Betriebswirtin sei „ein verdammt harter Verhandlungspartner“. Architekturbüro-Chef Heide ergänzte: „Sie ist auch eine verdammt gute Bauherrin.“

nach oben Zurück zum Seitenanfang