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Ermittlungen laufen

Rund 200 Menschen nach Brand in Flüchtlingsunterkunft in Offenburg gerettet

In einer Flüchtlingsunterkunft in Offenburg ist am Freitagabend ein Feuer ausgebrochen. Rund 200 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Dort hatte es bereits im Mai gebrannt.

Feuerwehrleute löschen brennende Wohncontainer.
Der Brand in der Containerunterkunft löste einen großen Feuerwehreinsatz aus. Foto: Bonny Kornmeier/EinsatzReport24/dpa

In der Flüchtlingsunterkunft in der Straße „Am Sägeteich“ in Offenburg ist am Freitagabend erneut ein Feuer ausgebrochen. In einer ersten Mitteilung am Samstag meldete die Polizei, dass 160 Menschen in Sicherheit gebracht wurden. Am Sonntag teilte das Landratsamt dann mit, dass rund 200 Menschen notuntergebracht werden mussten.

Der Brand brach gegen 20.45 Uhr in der Containerunterkunft aus, teilten die Polizei und das Landratsamt Ortenaukreis mit. Ein Mensch wurde den Angaben zufolge leicht verletzt. Ein Bewohner habe den Brand gemeldet. Das Feuer sei in einem Container ausgebrochen und habe auf weitere Container übergegriffen, sei aber gelöscht worden, hieß es. Die Brandursache war zunächst unklar. Rund 140 Angehörige der Feuerwehr waren bis gegen 2.30 Uhr mit den Löscharbeiten beschäftigt. Auch der Rettungsdienst, das Technische Hilfswerk sowie die Polizei waren vor Ort.

Feuer zerstört Hälfte der Containeranlage

Wie das Landratsamt am Sonntag mitteilte, wurde eine Hälfte der Anlage zerstört. Der zweite, westliche Containerriegel, wurde vom Feuer verschont, aber durch Rauch in Mitleidenschaft gezogen, so dass er aktuell noch nicht bewohnbar ist. Nach Angaben von Manuela Kirschneit, Leiterin des Migrationsamts des Ortenaukreises, die noch während der Löscharbeiten in der Brandnacht mit ihrem Team die Verlegung organisierte, war die Anlage am Sägeteich mit 278 Personen belegt.

Mattenhof in Gengenbach als kurzfristige Notunterkunft?

„Davon konnten wir 177 Personen in die Landeserstaufnahmestelle (LEA) nach Freiburg bringen. Elf Personen wurden in der Gemeinschaftsunterkunft in der Offenburger Lise-Meitner-Straße untergebracht. Die übrigen konnten bei Freunden und Verwandten untergekommen.“ Noch bis mindestens Mittwoch können die betroffenen Personen in der LEA Freiburg bleiben.

„Wir sind dankbar für die Freiburger Unterstützung und hoffen, möglichst schnell den unbeschadeten Gebäudeteil wieder belegen zu können. Bis dahin überlegen wir in alle Richtungen, eine mögliche Option als kurzfristige Notunterkunft ist der Mattenhof bei Gengenbach. Auch sind wir in Gesprächen mit Containerherstellern“, so Kirschneit.

Keine Hinweise auf Brandstiftung

Bereits Anfang Mai hatte es in der Unterkunft gebrannt. Dabei wurden 17 der 52 Container komplett zerstört. Es entstand ein Schaden von geschätzten 250.000 Euro. Verletzt wurde niemand. Es lägen keine Hinweise für eine vorsätzliche Brandstiftung vor, hieß es damals von der Polizei. Auch im aktuellen Fall gebe es bislang keine Hinweise auf eine Brandstiftung.

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