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Böse Überraschung am Wochenende

Ortenauer Weinfest: Unbekannter klaut bei Franckenstein die Tageseinnahmen

Das 63. Ortenauer Weinfest in Offenburg endet an diesem Montag. Es gab Wein aus der gesamten Ortenau und eine unangenehme Überraschung für das Weingut Franckenstein aus Offenburg. Denn die Einnahmen eines ganzen Tages sind verschwunden.

63. Ortenauer Weinfest
Gemischte Bilanz: Das 63. Ortenauer Weinfest in Offenburg kann respektable Besucherzahlen vorweisen, einen Rekord gab es aber nach der Corona-Pause nicht. Foto: Armin Krüger

Eine böse Überraschung erlebte die Familie Huschle auf dem Ortenauer Weinfest. Sie betreibt seit Jahren das Weingut Franckenstein und ist beim aktuellen Fest mit einem Weinbrunnen vertreten.

Am späten Samstagabend hat ein Unbekannter in einem unbeobachteten Moment einen kleinen, blau-grauen Rucksack gestohlen, darin die gesamten Tageseinnahmen und zahlreiche persönliche Gegenstände. Weingutschef Stefan Huschle schätzt den Schaden auf etwa 3.000 Euro.

Seit Jahren wird auf dem großen Ortenauer Weinfest Sicherheit groß geschrieben. Nicht nur dass Polizeibeamte Streife laufen, auch private Security-Kräfte sind im Einsatz. Erst recht seit dem Lkw-Attentat auf dem Breitscheidplatz in Berlin 2016 wird auch auf dem Weinfest in Offenburg auf Sicherheit besonders wert gelegt.

Mitten auf dem Festplatz wurde zeitweise sogar mal eine polizeiliche Anlaufstelle eingerichtet. In der Spitze zeigten sich in den Jahren vor Corona bis zu 40 Security-Leute gleichzeitig.

Schwerer Diebstahl am Samstagabend

Doch eine hundertprozentige Sicherheit, das haben alle Verantwortlichen immer wieder eingeräumt, könne es nicht geben. Sonst wäre es am späten Samstagabend nicht zu dem schweren Diebstahl am nordwestlichen Festplatzrand gekommen.

Dort, auf dem Marktplatz, unweit des großen weißen Zeltdaches, ist diesmal der Weinbrunnen des Weingutes Franckenstein positioniert.

Zur fraglichen Zeit seien am Samstagabend seine Mutter und eine Bekannte der Familie im Einsatz gewesen, so Weingutschef Stefan Huschle. Um Mitternacht etwa hätten die beiden bemerkt, “dass der Rucksack weg ist”. Darin habe das seit 18 Uhr erwirtschaftete Geld gesteckt, “und zwar in einem Geldmäppchen, das sich wiederum in einer Handtasche befand”. Der Diebstahl habe sich zwischen 23 Uhr und Mitternacht ereignet.

Das Weinfest selbst fand wieder große Resonanz mit guten, aber nicht gewaltigen Besucherzahlen nach der Corona-Pause. Seit der Premiere 1958 haben in Offenburg 62 Ortenauer Weinfeste stattgefunden. Nie war eines ausgefallen, bis Corona kam und die Reißleine gezogen werden musste. Das Fest von 2019 war also erst einmal das letzte.

Stadtmarketing-Chef ist mit Resonanz zufrieden

Stefan Schürlein, Chef des Stadtmarketings, geht für das derzeitige 63. Fest nicht von einer rekordverdächtigen Besucherzahl aus, möglicherweise habe auch der prognostizierte Regen manchen Besucher von einem Bummel abgehalten. Doch mit der Resonanz sei er sehr zufrieden.

Aus dem gesamten Anbaugebiet fanden sich diesmal 27 Betriebe ein. Nicht dabei waren das Weingut Schloss Eberstein und das Durbacher Weingut von Neveu. Deshalb war Platz für das Bio-Weingut von Alexander Spinner-Glanzmann aus Durbach-Ebersweier und das Weingut Wild aus Gengenbach-Strohbach.

Lob zollte Schürlein, wie auch bereits bei der Eröffnung am Freitag OB Marco Steffens, den Betrieben, dass sie trotz der Weinlese nicht auf ihren Auftritt in Offenburg verzichtet haben.

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