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Regionale Energieversorgung

Renchen beteiligt sich am Windpark Hummelsebene

Bei jeweils vier Nein-Stimmen und Enthaltungen hat der Gemeinderat mehrheitlich zugestimmt, dass sich die Stadt Renchen am Windpark beteiligt.

Der Sonnenaufgang leuchtet über einem Windenergiepark. (zu dpa: "Studie: Deutschland beim Umbau des Strommarktes nur Mittelmaß") +++ dpa-Bildfunk +++
Auf der Hummelsebene planen die Stadtwerke Oberkirch gemeinsam mit der Ökostromgruppe Freiburg seit Jahren einen Windpark mit drei Windkraftanlagen - hier ein Symbolbild.  Foto: Patrick Pleul/dpa

Die Stadt Renchen beteiligt sich über einen Eigenbetrieb am Windpark Hummelsebene. Der Gemeinderat stimmte in seiner jüngsten Sitzung nach intensiver Diskussion dafür. Als Geschäftsführer der Stadtwerke Oberkirch ging Erik Füssgen zuvor auf die Notwendigkeit ein, zum Schutz künftiger Generationen den Auswirkungen des Klimawandels auf lokaler Ebene entgegenzuwirken. Hierzu sei es notwendig, mit einer ökologischen und nachhaltigen regionalen Energieerzeugung die Versorgungssicherheit zu erhöhen und unabhängiger von den oft schon überlasteten Netzen zu werden. Neben Oberkirch und Durbach haben auch die Gemeinden Oppenau, Lautenbach und Bad Peterstal beschlossen, an dem Projekt mitzuwirken.

Zum Projekt auf der Hummelsebene führte Füssgen aus, dass hier die Stadtwerke gemeinsam mit der Ökostromgruppe Freiburg seit Jahren einen Windpark mit drei Windkraftanlagen projektieren. Der Standort sei wirtschaftlich, anschlussfähig und baulich gut erschlossen. Gutachten belegen, dass hier jährlich 40 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt werden können, was für die Versorgung von 15.000 Haushalten ausreicht und 20.000 Tonnen CO2 jährlich einspart. Der Antrag mit einer Vielzahl von Gutachten wurde im Juli 2023 am Landratsamt abgegeben, eine Genehmigung für Februar/März dieses Jahres in Aussicht gestellt.

Kommunen beteiligen sich mit jeweils 30.000 Euro

Für die Projektierung brauche die Windpark Hummelsebene GmbH & Co KG zunächst 1,5 Millionen Euro. Um die Kommunen beteiligen zu können, geben die Stadtwerke zehn von ihren 51 Prozent Beteiligung ab, so dass sich diese mit je zwei Prozent und damit 30.000 Euro einbringen können. Die spätere Finanzierung der Baukosten von rund 27 Millionen Euro erfolge dann durch Beteiligungsmöglichkeiten von Bürgern und Unternehmen von Rench- und Durbachtal sowie Kredite.

Als weitere Schritte nach der Genehmigung nannte Füssgen die Umsetzung des Bürger-Beteiligungsmodells, Arbeiten an der Zuwegung und die Herstellung der Fundamente. Über den Sommer könnte die Anlage gebaut und im Frühjahr 2026 in Betrieb genommen werden.

Freie Wähler enthalten sich mehrheitlich

In der Diskussion verdeutlichte Christian Abel für die Freien Wähler, dass es in der Frage einer Beteiligung sehr unterschiedliche Positionen in seiner Fraktion gebe. Angesichts der Höhe der Anlagen mit über 270 Metern und Unklarheiten zum Zeitpunkt der Finanzierung werde er sich enthalten. Werner Bär (CDU) begrüßte eine Beteiligung im Hinblick auf einen Beitrag zur Energiewende. Heinz Schäfer (SPD) sah es als Glücksfall, dass nach dem Ende des Energiewerks Ortenau (EWO) diese neue Beteiligung an alternativen Energien gibt.

Tobias Schillinger (CDU) begrüßte das Projekt. Der Befürchtung von Boris Brandstetter im Hinblick auf eine weitere „Verspargelung der Landschaft“ durch Windkraftanlagen hielt Füssgen entgegen, dass weitere Projekte stets in Abstimmung mit den Gemeinden geplant werden. Kämmerer Sebastian Cott sah in der Finanzierung angesichts der Rückflüsse aus der EWO kein Problem. Mit 16 Ja- und vier Nein-Stimmen sowie vier Enthaltungen, überwiegend aus den Reihen der Freien Wähler, wurde der Beitritt mehrheitlich beschlossen.

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