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Einige Projekte stehen an

Oliver Rastetter in Rheinau als neuer Bürgermeister vereidigt

Im April wurde Oliver Rastetter in Rheinau zum Bürgermeister gewählt. Nun wurde er vereidigt. Was er verändern will und welche Projekte anstehen.

Vereidigung von Rheinaus neuem Bürgermeister Oliver Rastetter durch den stellvertretenden Bürgermeister Frank Schadt.
Vereidigung von Rheinaus neuem Bürgermeister Oliver Rastetter durch den stellvertretenden Bürgermeister Frank Schadt. Foto: Karen Christeleit

Oliver Rastetter wurde am 23. April dieses Jahres mit einer Mehrheit von 75,8 Prozent zum vierten Bürgermeister der erst 50 Jahre alten Stadt Rheinau gewählt. Er ist der erste katholische Bürgermeister mit CDU-Parteibuch. Bereits vergangenen Freitag hat er offiziell das Ruder im Rathaus übernommen.

Am Mittwochabend wurde er in der Freistetter Stadthalle bei feierlicher Begleitung aller Rheinauer Musikvereine von stellvertretendem Bürgermeister Frank Schadt in sein Amt eingeführt. Schadt leitete die kurze Sitzung und stellte zunächst die Beschlussfähigkeit fest, obwohl das Gremium diesmal nichts zu beschließen hatte.

Feierlicher Akt für neuen Rheinauer Rathauschef

In einem feierlichen Akt verpflichtete und vereidigte er Rastetter. Schadt meinte: „Ich brauche Ihnen nichts zu erzählen, Sie sind ja ein alter Hase“, und wünschte dem trotzdem sichtlich nervösen Rastetter „ein glückliches Händchen, gute Entscheidungen und eine gute Zusammenarbeit mit den Gremien“. Zahlreiche Einwohner waren gekommen, darunter auch Altbürgermeister Michael Welsche mit seiner Frau, dem Rastetter für den reibungslosen Amtsübergang dankte.

Auch die Bürgermeister der umliegenden Gemeinden, alte Wegbegleiter und seine ehemaligen Mitarbeiter aus dem Laufer Rathaus waren anwesend, um den Neuanfang mit ihm zu feiern. „Ich bin mit offenen Armen empfangen worden und fühle mich schon pudelwohl hier“, eröffnete Rastetter seine erste Rede als Rheinauer Bürgermeister und betonte: „Ich freue mich auf die kommenden Aufgaben. Gemeinsam mit Ihnen möchte ich die Zukunft der Stadt Rheinau aktiv gestalten, doch das gelingt nur gemeinsam und nicht gegeneinander.“

Oliver Rastetter will Gemeinschaft stärken

Als Bürgermeister müsse er trotz hoher Ansprüche an das Amt nicht jedes Problem alleine lösen. Ein afrikanisches Sprichwort sagt: „Einer allein kann kein Dach tragen.“ Die wichtigsten Stützen des Daches seien laut Rastetter die Bürger, die sich in Vereinen, Organisationen, Institutionen und Gremien für die Stadt einbringen. 

Er hat den Ausbau der grenzüberschreitenden Freundschaft mit Gambsheim im Blick und strebt die Förderung der ortsansässigen Betriebe und Unternehmen an. Daher plant er den Einstieg in die kommunale Wirtschaftsförderung.

Wichtig sei ihm eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Rheinauer Gremien, angefangen beim Gemeinderat über die Ortschaftsräte und den Freistetter Bezirksbeirat bis hin zum Senioren- und Jugendgemeinderat. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, der immer darauf bedacht war, die neun Stadtteile als Einheit zusammenzuführen, betonte Rastetter, dass „jede Ortschaft eigene Strukturen und Traditionen hat und Rheinau gerade von der Vielfalt lebt und gestärkt wird“. Daher möchte er den Ortschaften mehr Gestaltungsspielraum durch Budgetierung geben und gleichzeitig die Verwaltung entlasten.

Einige Projekte stehen in Rheinau an

Rastetter ist sich bewusst, dass in den nächsten Jahren viele Projekte anstehen, deren Realisierung die Verwaltung an ihre Grenzen bringt und deren Finanzierbarkeit ein Kraftakt sein wird. Insbesondere die Bildung und Kinderbetreuung liegen ihm dabei am Herzen. So wird er bereits in der nächsten Sitzung am kommenden Mittwoch die Schaffung eines Naturkindergartens in die Wege leiten.

Außerdem sieht er Herausforderungen sowohl in der demografischen Entwicklung, der er mit Projekten wie der Gründung einer Nachbarschaftshilfe oder der Einführung eines Bürgerbusses begegnen will, als auch bei der Bewältigung des Klimawandels. „In diesen Tagen starten wir mit dem Kiesdialog“, erklärte Rastetter. „Ziel ist es, transparent ein strategisches Konzept für zukünftige Entscheidungen zu entwickeln.“ 

„Ich setze auf Teamarbeit und ein wertschätzendes Miteinander. Für mich ist jeder in der Verwaltung ein Teil des Ganzen“, erklärte der neue Bürgermeister. Die Rheinauer Rathausangestellten haben nach eigenen Angaben den positiven Paradigmenwechsel bereits wahrgenommen.

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