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8.000 Wahlberechtigte in Appenweier

Wahl in Appenweier: Vier Kandidaten wollen Bürgermeister werden 

Nachdem Appenweiers Bürgermeister Manuel Tabor als Oberbürgermeister nach Achern wechselte, ist die Stelle im Appenweierer Rathaus vakant. Vier Kandidaten wollen am Sonntag sein Nachfolger werden.

Wer wird neuer Bürgermeister in Rathaus von Appenweier? Das werden die Bürger bei der Bürgermeisterwahl entscheiden.
Wer wird neuer Bürgermeister in Rathaus von Appenweier? Das werden die Bürger bei der Bürgermeisterwahl entscheiden. Foto: Karen Christeleit

Appenweier hat die Qual der Wahl: Am Sonntag, 21. Januar, findet in diesem Jahr die erste von sieben Bürgermeisterwahlen im flächengrößten Landkreis des Landes Baden-Württemberg statt. Dann wählen die rund 8.000 Wahlberechtigten – aus dem Hauptort Appenweier und den Ortsteilen Urloffen mit Zimmern und aus Nesselried – ihr Gemeindeoberhaupt.

Wählen dürfen alle Wahlberechtigten, die eine Wahlbenachrichtigung erhalten haben. Man kann dabei per Briefwahl – die man online oder persönlich im Bürgerbüro bis Freitag, 19. Januar, 18 Uhr beantragen muss – oder in seinem jeweiligen Wahlbezirk direkt am Sonntag von 8 bis 18 Uhr das Kreuz für seinen Kandidaten setzen.

Ergebnisse bereits am Sonntagabend

Die Ergebnisse werden bereits am Abend im Foyer der Schwarzwaldhalle präsentiert. Sofern bereits im ersten Wahlgang ein Kandidat die absolute Mehrheit erreicht und somit gewählt ist, fährt der Sieger nach der Ergebnisverkündung sowohl ins Bürgerzentrum Urloffen als auch in die Rebstockhalle Nesselried. Sollte hingegen bei der Wahl am 21. Januar kein Kandidat die absolute Mehrheit erreichen, findet der zweite Wahlgang mit Stichwahl zwei Wochen später - am Sonntag, 4. Februar, statt. Dabei treten dann nur noch die zwei Bestplatzierten gegeneinander an.

Ursprünglich hatten eine Frau und vier Männer ihren Hut in den Ring geworfen, doch der als Dauerkandidat bekannte 51-jährige Bühler Frank Tschany wurde von dem am 28. Dezember tagenden Gemeindewahlausschuss nicht zur Wahl zugelassen. Er hatte, wie es hieß, weder die notwendige eidesstattliche Versicherung noch die vorgeschriebenen 25 Unterstützerunterschriften vorgelegt. 

Die übrigen vier stellten sich in der Reihenfolge ihrer Bewerbung – in der sie auch auf dem Wahlzettel zu finden sind – bei der offiziellen Kandidatenvorstellung in der Appenweierer Schwarzwaldhalle am vergangenen Montag unter Moderation des Kehler Hochschulprofessors Michael Frey vor und die Einwohner hatten Gelegenheit Fragen zu stellen. Die vielfältig diskutierten Themen waren dabei der Ausbau der Kinderbetreuung in den Kindertagesstätten und in den Appenweierer Schulen, Angebote für Jugendliche und Senioren, aber auch die Weiterentwicklung des Neubau- und Industriegebiets und der Umgang mit der Grundwasserproblematik bei der Realisierung des Offenburger Bahntunnels.

„Herzensangelegenheit“ für Viktor Lorenz

Der 37-jährige Viktor Lorenz aus Appenweier war der Kandidat der ersten Stunde. Der Zeitsoldat und Betriebsvolkswirt ist verheiratet und hat eine siebenjährige Tochter. „Es ist mir ein Anliegen, aktiv für meine Heimatgemeinde und die Bürger von Appenweier, Urloffen und Nesselried einzustehen. Da ich hier aufgewachsen bin, ist dies für mich eine Herzensangelegenheit“, erklärte er.

Sandra Lamby will Standort stärken

Einzige Frau im Bewerberfeld ist die Diplom-Finanzwirtin Sandra Lamby. Die 39-jährige, die seit 2008 in Appenweier wohnt, ist verheiratet und hat zwei Töchter. Eine Motivation zur Kandidatur war, bei einer Wahl auch eine Wahl zu haben. Unter dem Motto „Für unsere Heimat ein gemeinsamer Weg“ sind ihr laut ihrer Homepage die Sicherung der Kinderbetreuung, die Attraktivität des Standortes Appenweier als Wirtschafts- und Arbeitsort sowie die Digitalisierung als echten Nutzen für die Bürger wichtig. 

René Wienhold will soliden Haushalt

Mit dem FDP-Mitglied René Wienhold trat der nächste Bürgermeisteranwärter auf der Appenweierer Politbühne auf. Der 39-jährige Friesenheimer ist stellvertretender Fachgruppenleiter im gehobenen kommunalen Dienst beim Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald. „Auf meiner Agenda für ein zukunftsorientiertes Appenweier stehen unter anderem die Sicherung eines soliden Haushalts, der Ausbau der Kitabetreuung, die aktive Jugendarbeit und die Erhaltung der Ärzteversorgung“, so Wienhold, „ebenso ist mir der stetige Austausch der Gewerbetreibenden und die Weiterentwicklung des Gewerbes sehr wichtig.“

Arndt Engelen will Appenweierer stolz machen

Kurz vor Weihnachten traf dann die letzte Bewerbung im Appenweiers Rathaus ein. Sie kam vom 59-jährigen Arndt Engelen. Der gebürtige Mannheimer Head of New Business Development hatte erst kurz vor Ende der Bewerbungsfrist von der vakanten Bürgermeisterstelle erfahren. Er will als Bürgermeister den offenen, kooperativen Austausch fördern und gemeinsam mit der Verwaltung, dem Gemeinderat und den Bürgern zukunftsweisende Lösungen erarbeiten. Seine Vision sei es, eine Gemeinde zu schaffen, in der jeder Bürger stolz ist, in Appenweier zu leben, so sein Credo.

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