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Exotische Pflanze

Gemüse der Azteken und Maya: Chayote wächst auch in Au am Rhein

Sie sehen aus wie Birnen und schmecken wie Kohlrabi: Bei Alois Brunner in Au am Rhein gedeihen exotische Chayote. Alles begann vor fünf Jahren mit einem kleinen Ableger.

Chayote hängen wie zum Anbeißen parat in großer Zahl im Früchteparadies von Alois Brunner.
Viele Chayote hängen im Garten von Alois Brunner in Au am Rhein wie zum Anbeißen parat. Sie können sehr vielseitig zubereitet werden. Foto: Helmut Heck

Zur Aussprache des Namens „Chayote“ gibt es unterschiedliche Versionen. Manche amerikanisieren die tropische Frucht und sagen „Käjody“, anderswo ist „Kajott“ zu hören, „Tschajode“ wiederum kommt einem etwas Spanisch vor.

Über alle Sprachen hinweg scheint aber Einigkeit zu herrschen, wenn es um den Geschmack des Gemüses geht, dessen Form an Birnen erinnert. „Schmeckt sehr gut“, schwärmt Alois Brunner aus Au am Rhein. Gattin Christa kennt allerlei Zubereitungsmöglichkeiten: Dünsten, Braten, als Salat oder einfach roh verzehren.

Voraussetzung für gutes Gedeihen ist reichliches Gießen.
Alois Brunner
Hobbygärtner

Seit es im kleinen Garten hinterm Haus der Eheleute vor fünf Jahren mit einem Ableger los ging, treiben die Pflanzen, die Sommer für Sommer neu gesetzt werden, ihre Ranken über Wäscheleinen und Zaundrähte in die Umgebung, machen auch vor der Nachbarschaft nicht Halt. Das Wachstum beginne mit der Blüte im August, berichtet Hobbygärtner Brunner.

Chayote aus Au am Rhein ähnelt Kohlrabi ohne Kohl-Geruch

Gewöhnlich zeigen sich im September erste Fruchtansätze. Im Oktober ist Erntezeit. Der Blätterwald, den die Pflanze dank der Rankhilfen bildet, hängt momentan voller Chayotes. Es gibt stachelige Exemplare und weniger kratzige.

Voraussetzung für gutes Gedeihen sei reichliches Gießen, erklärt Brunner. Die Triebe schlängelten sich gerne auch an Bäumen hoch, an abgestrobenen versagten ihre Kletterkünste jedoch, wissen die Brunners aus Erfahrung.

Ansonsten ist es ein anspruchsloses Gewächs. Zur Vermehrung reiche es vollkommen, die Pflanze einfach auf Erde zu legen. Sie könne ohne Pflege mehrere Jahre fruchtbringend sein, ist in einer einschlägigen Publikation zu lesen. Geschmacklich käme die Chayote dem Kohlrabi nahe, erzählt Christa Brunner. Der Vorteil dabei sei: „Es riecht nicht nach Kohl.“

Als wahre Delikatesse empfehlen die Eheleute die Kerne, von denen jede Frucht einen enthält. In Lexikaeinträgen wird die Chayote als „eine der wenigen Pflanzen“ gepriesen, „von denen alle Teile gegessen werden können“.

Die Schale dürfe mitgekocht und gegessen werden, falls man nicht gerade ein zähe Variante erwischt habe. Blatttriebe lassen sich Ratgebern zufolge wie Spinat zubereiten. Als weitere Verwendungsmöglichkeit wird Kompott genannt.

In Au am Rhein gedeihende Chayote kommt ursprünglich aus Südamerika

Der Ursprung der vitamin- und proteinhaltigen Pflanze wird in Südamerika verortet. Azteken und Mayas sollen zu den ersten gehört haben, die sie als Nahrungsmittel schätzen lernten. Die Chayote gehört, man sieht es ihr an, zur Familie der Kürbisgewächse.

Demnach hat sie trotz ihres ausländisch klingenden Namens viele Verwandte hierzulande. Ihre dicken runden Vettern, die mit Bodenhaftung zu Schwergewichten reifen, sind auch in Au am Rhein seit Generationen heimisch.

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