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Kripo ermittelt

Serientäter unterwegs? Einbrecher sprengen Bankautomat in Au am Rhein

Erneut schlagen Automaten-Knacker im Raum Rastatt zu: Nach einem Einbruch in der Nacht zum Mittwoch in eine Bankfiliale in Au am Rhein ermittelt die Polizei, ob es sich um Wiederholungstäter handelt.

Die Bankfiliale im Ortskern von Au am Rhein blieb am Mittwoch, dem Tag nach der Tat, geschlossen.
Die Bankfiliale im Ortskern von Au am Rhein blieb am Mittwoch, dem Tag nach der Tat, geschlossen. Foto: Daniel Streib

In der Nacht zum Mittwoch haben Unbekannte einen Einbruch in die Raiffeisenbank-Filiale in Au am Rhein verübt. Dabei wurde offenbar ein Geldautomat im Eingangsbereich der Bank mit einem Sprengsatz beschädigt.

Eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Offenburg bestätigte auf Anfrage: „Eine Anruferin hat einen Knall gehört und sich gegen 2.43 Uhr beim Notruf gemeldet.“ Zunächst war unklar, ob der Einbruch aus Tätersicht von Erfolg gekrönt war. In einer Pressemitteilung vom Mittwochnachmittag hieß es: „Den bislang unbekannten Tätern ist es nach einer ersten Begutachtung allerdings nicht gelungen, Beute zu machen.“

Polizei fahndet am frühen Morgen auf Feldwegen

Die Ermittlungen führt das Kriminalkommissariat in Rastatt. Die Filiale der Raiffeisenbank Südhardt blieb am Mittwoch geschlossen. Einbruchspezialisten des Landeskriminalamtes sichteten am Vormittag den Tatort. Bereits in der Nacht war mit mehreren Streifenwagen zwischen Rheinstetten-Neuburgweier und Elchesheim-Illingen nach den unbekannten Täter gesucht worden. Anwohner berichten von Polizeifahrzeugen, die am frühen Morgen unter anderem auf Feldwegen bei Au am Rhein unterwegs waren.

Im Raum Rastatt kam es dieses Jahr schon mehrfach zu Aufbrüchen von Geldautomaten. Betroffen waren unter anderem Geldautomaten der BBBank im Rastatter Landratsamt sowie zuletzt Geldautomaten in der Ötigheimer Aldi-Filiale in der Industriestraße. Ob die Taten zusammenhängen, muss nun die Kriminalpolizei klären.

Gesprengte Geldautomaten sind auch bundesweit ein wachsendes Problem. 2022 wurden in Deutschland 450 Geldautomaten geprengt - so viele wie nie zuvor. Experten erklären dies auch mit einem Verdrängungseffekt aus den Niederlanden: Weil im Nachbarland diese Art von Kriminalität bekämpft wird und es wenige Automaten gibt, sei Deutschland mit seinen rund 55.000 Geldautomaten für die Kriminellen sehr attraktiv.

Auch in Karlsruhe beschäftigt das Problem die Finanzinstitute. „Die deutschlandweite Zunahme der Geldautomatensprengungen beobachten wir sehr aufmerksam“, erklärte Darleen Ochmann, Referentin Strategie und Kommunikation bei der Sparkasse Karlsruhe unlängst dieser Redaktion.

Polizei bittet um Zeugenhinweise

Über die Höhe des verursachten Sachschadens in Au am Rhein könne zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussage gemacht werden. Hinweise zu verdächtigen Personen oder Fahrzeugen werden unter der Rufnummer: 0781 212820 vom Kriminaldauerdienst aufgenommen.

(Der Artikel wurde um offiziellen Angaben der Polizei ergänzt.)

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