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Sommer heiß und nass

Bäderbilanz: Rastatt schwimmt weiter in den goldenen Herbst

Der Sommer war heiß und manchmal nass. Das hat sich auf die Besucherzahlen in den Freibädern ausgewirkt. Rastatt schwimmt aber noch weiter – in den goldenen Herbst.

Kinder und Erwachsene planschen in einem Schwimmbecken.
Erwachsene und Kinder haben Spaß im Rastatter Schwimmbad Natura: Dort geht die Saison voraussichtlich noch bis Ende des Monats weiter. Foto: Frank Vetter

Die Freibäder in Kuppenheim und Durmersheim haben bereits geschlossen. Es sind in diesem Sommer weniger Besucherinnen und Besucher gekommen als im Vorjahr, wie die Bilanzen zeigen. Auch in Rastatt bestätigt sich dieser Trend. Dort geht die Saison aber noch weiter.

Nach dem recht launischen Juli hat der Sommer im August und im September noch einmal richtig Gas gegeben. Das hat den Eigenbetrieb Bäder, Versorgung und Verkehr Rastatt als Betreiber des Rastatter Freibads veranlasst, in die Verlängerung zu gehen.

Noch bis voraussichtlich Ende September soll das Freibad am Schwalbenrain geöffnet bleiben. Damit ist weiterhin Badespaß unter freiem Himmel bei angenehmen Temperaturen im Becken garantiert. Lediglich die Öffnungszeiten wurden seit 1. September etwas reduziert: Das Bad hat täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet.

Das Natura, das künftig einem Kombibad weichen soll, startete am 17. Mai in seine vorerst vorletzte Badesaison. Bis zum 1. September wurden 66.908 Badegäste gezählt.

Im vergangenen Jahr lag die Besucherzahl etwa zum gleichen Zeitpunkt bei rund 71.000 Gästen, teilt Bäderleiter Tobias Peter auf Anfrage dieser Redaktion mit. Der 9. Juli 2023 war der besucherstärkste Tag. 3.913 Badegäste waren an dem Sonntag im Rastatter Freibad.

Kein Sicherheitsdienst im Cuppamare erforderlich

Besondere Vorkommnisse wurden nicht verzeichnet. Das gilt auch für das Cuppamare in Kuppenheim. Im Rastatter Freibad ist bereits seit einigen Jahren ein Security-Dienst vor Ort. Im Cuppamare war der Einsatz eines Sicherheitsdienstes nicht erforderlich, sagt Bürgermeister Karsten Mußler (FW).

Die Gäste sind mit Arbeitsbeginn und Schulstart nach den Ferien beschäftigt.
Karsten Mußler
Bürgermeister

Das Cuppamare in Kuppenheim startete am 27. Mai in die Freibadsaison und hat sie am 11. September beendet. Trotz des schönen Wetters wurde die Saison nicht verlängert. „Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass trotz der noch sommerlichen Temperaturen keine so großen Besucherzahlen mehr zu erwarten sind. Die Gäste sind mit Arbeitsbeginn und Schulstart nach den Ferien beschäftigt“, sagt der Bürgermeister.

Außerdem stehe die jährliche, dreiwöchige Revision des Hallenfreibads an. Diese müsse im Voraus geplant und mit den Firmen terminiert werden. „Und nicht zuletzt möchten auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach der langen Sommersaison in ihren verdienten Urlaub“, sagt Mußler.

Weniger Besucher als im Vorjahr

Die Besucherzahlen in Kuppenheim lagen in der Sommersaison bei 41.332 Gästen, im Vorjahr waren es 59.571. Allerdings gab es in diesem Jahr einen Monat weniger Freibadespaß, da die Eröffnung erst Ende Mai erfolgte. Von Januar bis Mitte September suchten bislang 65.331 Besucherinnen und Besucher Sport, Spaß und Erholung im Hallenfreibad. Im Vorjahr waren es im gleichen Zeitraum 86.186. Das Cuppamare-Defizit beläuft sich in diesem Jahr auf voraussichtlich 1,5 Millionen Euro.

Das Terrassenbad ist traditionell immer bis Ende der Schulferien geöffnet.
Klaus Eckert
Bürgermeister

Das Durmersheimer Terrassenbad startete bereits am 13. Mai in die neue Saison und beendete diese am 10. September. „Das Terrassenbad ist traditionell immer bis Ende der Schulferien geöffnet“, sagt Bürgermeister Klaus Eckert (SPD).

Und warum gab es keine Verlängerung? Eckert verweist auf die damaligen Wetterprognosen. Zudem nähmen die Besucherzahlen außerhalb der Sommerferien spürbar ab. Und es kühle nachts bereits stärker ab als im Hochsommer, sodass die Wassertemperatur morgens bereits zwei bis vier Grad kälter sei.

Insgesamt 52.108 Besucherinnen und Besucher haben sich im Durmersheimer Bad in diesem Jahr erquickt. Dies sind im Vergleich zum Vorjahr mit 62.280 Badegästen 10.172 weniger. Der Bürgermeister hat eine Erklärung dafür: „Dies liegt sicherlich in den kühleren und feuchten Wochen im Juli und August begründet.“

Weniger Respekt gegenüber dem Badpersonal

Die Zahl der Badegäste im letzten Vor-Corona-Jahr lag mit 51.753 Badegästen im Übrigen in gleicher Höhe wie in diesem Jahr. Vorkommnisse wie etwa Schlägereien, tätliche Angriffe aufs Badpersonal wie manch andernorts gab es zum Glück nicht. Allerdings ärgere es ihn, „dass der Respekt gegenüber dem Badpersonal abnimmt und es auch zu verbalen Beleidigungen gegen unser Personal gekommen ist.“

Terrassenbad mit 300.000 Euro Jahresdefizit

Eckert bezeichnet das Terrassenbad als Kleinod, auf das die Gemeinde stolz ist. „Auch wenn das Terrassenbad ein jährliches Defizit von etwa 300.000 Euro erzeugt, steht das Terrassenbad nicht zur Disposition“, sagt er. „Das Defizit muss es uns wert sein, dass unsere Kinder schwimmen lernen können und zusammen Spaß haben.“ Zudem trage das Bad zur Gesundheitsförderung bei.

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