Bahn frei: Die etwa 700 Meter lange Ausweichstrecke der Rheintalbahn bei Niederbühl ist am Dienstagfrüh wie vorgesehen ans Netz gegangen. Nach Angaben einer Bahnsprecherin konnten die Arbeiten für den Anschluss der Gleise, für die der Abschnitt über Ostern gesperrt worden war, planmäßig beendet werden.
Die Züge rollen nun über eine Verschwenkung näher an der Mehrzweckhalle des Stadtteils vorbei. Notwendig geworden war der Eingriff, um die unter den regulären Rheintalbahngleisen einbetonierte Vortriebsmaschine zu bergen, die beim Bau des Bahntunnels im August 2017 an dieser Stelle havariert war.
Mit Tempo 80 können ICE und andere Züge den neuen Abschnitt passieren – laut Bahn ist das gegenüber dem bisherigen Zustand keine Verlangsamung, da in dem Bereich auch zuvor diese Geschwindigkeitsbegrenzung gegolten habe. Aktuell gibt es nun wieder ein etwa stündliches ICE-Angebot.
Die Bahn geht davon aus, dass bis diesen Mittwochabend auch die restlichen Arbeiten erledigt werden, die aktuell noch für Einschränkungen im Regionalverkehr sorgen. Am Donnerstag sollen AVG- und Regionalzüge wieder wie gewohnt verkehren.
Anschließend geht es daran, Tunnelvortriebsmaschine „Wilhelmine“ zu bergen. Die dafür erforderliche Baugrube wird laut Bahn 200 Meter lang, 17 Meter breit und 16 Meter tief. Die Rheintalbahn soll im Jahr 2025 auf ihre ursprüngliche Trasse zurückkehren können. Die Inbetriebnahme des Tunnels war zuletzt für Ende 2026 in Aussicht gestellt worden.