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Gemeinden räumen auf

Müllsammelaktion in Bietigheim, Ötigheim, Muggensturm und Steinmauern geplant

Die so genannten Möbs-Gemeinden Muggensturm, Ötigheim, Bietigheim und Steinmauern planen am 13. November zum zweiten Mal eine gemeinsame Müll-Sammelaktion. Unter dem Titel „Möbs räumt auf“ sollen sich daran möglichst viele Helfer beteiligen.

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Gemeinsamer Kampf gegen den Müll: Zum zweiten Mal veranstalten die Gemeinden Muggensturm, Ötigheim, Bietigheim und Steinmauern die Aktion „Möbs räumt auf.“ Foto: Stefan Maue

Ein Zigarettenautomat und ein großer Tierschädel – das waren zwei der markantesten Funde bei der Premiere der Müllsammelaktion unter dem Titel „Möbs räumt auf“ im März vorigen Jahres. Autoreifen, Kühlschränke, Matratzen und allerlei sonstige Utensilien gehörten ebenfalls dazu.

Erstmals hatten sich dabei die vier Gemeinden Muggensturm, Ötigheim, Bietigheim und Steinmauern zusammen geschlossen, um jeweils ihre Gemarkung von Unrat zu reinigen. Jeweils fünf bis sechs Kubikmeter Abfall waren in den einzelnen Gemeinden damals zusammen gekommen. „Das war unfassbar“, sagt Bietigheims Bürgermeister Constantin Braun (CDU).

Eigentlich sei eine Neuauflage schon im Frühjahr dieses Jahres geplant gewesen, aber Corona habe zu einer Verlegung des Termins geführt. So startet also die zweite Ausgabe der Aktion nun am Samstag, 13. November. „Wir wollen gemeinsam mit den Bürgern aufräumen“, betont Braun als Chef der diesmal federführenden Gemeinde.

Zur Vorbereitung wurde eigens ein Arbeitskreis gegründet, mit Koordinatorin Martina Schauer und Martin Hauns an der Spitze. Die Aktion startet in den vier Gemeinden jeweils um 9.30 und dauert bis 11.30. Als Belohnung wartet auf alle Helfer danach noch ein Mittagssnack, bei dem es auch etwas für Veganer geben soll. Treffpunkte sind in Bietigheim am Bauhof, der Rathausplatz in Ötigheim, die Murghalle in Steinmauern und die Alte Kelter in Muggensturm.

Anmeldefrist bis 5. November verlängert

„Es werden vor Ort Gruppen eingeteilt und Bauhof-Mitarbeiter begleiten sie“, sagt Schauer. Dabei gibt es für jeden Beteiligten Eimer, Handschuhe, Müllsäcke und Greifwerkzeuge. Am darauffolgenden Montag wird der Bauhof die gesammelte Fracht auf die Deponie nach Oberweier bringen. „Die Anmeldefrist für die Aktion in den Rathäusern wurde bis 5. November verlängert“, sagt Schauer.

Mitmachen kann laut Braun jeder Bürger. Auch Schulklassen, Vereine und Kindergärten seien sehr willkommen. Ötigheims Bürgermeister Frank Kiefer (CDU) kündigt zudem die Teilnahme von Jägern an: „Sie haben extra ihre für diesen Tag vorgesehene Drückjagd verschoben.“

Keine andere Aktion in Ötigheim werde von einer so breiten Mehrheit mitgetragen, erklärt Kiefer. „Damit wird auch ein Zeichen gesetzt an diejenigen, die den Müll verursachen“, betont er.

Die Jäger haben extra ihre Drückjagd verschoben.
Frank Kiefer, Bürgermeister

Die gleiche Ansicht vertritt Steinmauerns Bürgermeister Toni Hoffarth (parteilos): „Die Vorbildfunktion ist dabei nicht zu unterschätzen.“ Weil die Aktion nur im Freien läuft, könne auf die 3G-Regel verzichtet werden, zumal die Helfer auch mit entsprechendem Abstand unterwegs seien, lässt Martina Schauer wissen.

Über 80 Anmeldungen liegen bereits aus Bietigheim vor, etwa 100 aus Ötigheim, 70 aus Muggensturm. Wolfgang Reiß, Bauhofleiter in Steinmauern, bekräftigt, dass beim Müllsammeln nicht so genau auf die Gemarkungsgrenze geachtet werde. Vor allem die hohe Zahl an gefundenen Glasflaschen in Steinmauern sei beim vorherigen Mal auffällig gewesen.

Pascal Gaebel, Bauhofleiter in Muggensturm, kündigt an, dass die Grundschüler sich vornehmlich auf den Spielplätzen auf Müllsuche begeben: „Auch der Rückhalt von den Vereinen ist bei uns groß.“ Alle Kinder, die im Einsatz sind, erhalten als kleines Präsent einen Holzwürfel mit einem Samenkorn darin. Er soll den Bezug zur Umwelt symbolisieren.

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