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Fragen und Antworten

„Cleverländ“-Kampagne tourt durch Baden-Württemberg: Kniffe zum Energiesparen im Alltag

Mit 33 konkreten Vorschlägen geht die Energiesparkampagne „Cleverländ“ auf Reisen durchs Land. An 24 Standorten, darunter am 29. September in Rastatt, will die Landesregierung zum Mitmachen anregen.

Mit 33 konkreten Vorschlägen geht die Energiesparkampagne „Cleverländ“ auf Reisen durchs Land.
Mit 33 konkreten Vorschlägen geht die Energiesparkampagne „Cleverländ“ auf Reisen durchs Land. Foto: Marijan Murat/dpa

Dies auch dank konkret errechneter Geldbeträge, die jeder Bürger durch eigenes Verhalten einsparen kann. Wenn man Heizzeiten individuell einstellt und die Heizleistung nachts absenkt, soll das 3,60 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche Ersparnis bringen.

Wenn statt „arktischer Kälte“ sieben Grad im Kühlschrank und minus 17 Grad in der Gefriertruhe eingestellt sind, kann das 45 Euro jährlich sparen.

Start der Tour ist am kommenden Freitag auf der Landesgartenschau in Eppingen. Im Netz ist eine eigene Homepage freigeschaltet, mit Tipps, Terminen und Clips auch mit Augenzwinkern: So sieht sich Winfried Kretschmann dabei zu, wie er vor 40 Jahren auf einer Pressekonferenz vorschlug, mit einer anderen Klosettspülung Wasser zu sparen. Er erinnert sich, wie „damals viele gelacht haben“. Heute helfe das vorgeschlagene System vielen, Wasser zu sparen.

Unsere Korrespondentin Brigitte J. Henkel-Waidhofer hat die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengestellt.

Was möchte die Kampagne erreichen?

Schon auf dem Klimagipfel vor der Sommerpause wurde das Ziel ausgegeben, mindestens 20 Prozent weniger Energie zu verbrauchen. Gerade die Grünen wollten sich nach dem Veggie-Day-Flop vor der Bundestagswahl 2013 allerdings fernhalten von Empfehlungen, die den Lebensstil jedes Einzelnen betreffen. Die zum Teil hämischen Reaktionen weit über die Landesgrenzen hinaus auf Kretschmanns simplen Rat, öfter zum Waschlappen zu greifen, zeigen, wie dünn das Eis weiter ist.

Angesichts des russischen Angriffskriegs und der Energieknappheit hat sich das für die Kampagne verantwortliche Staatsministerium dennoch entschlossen, auch kleinteilige Vorschläge zu machen. Zum Beispiel Brötchen nicht im Backofen, sondern auf dem Toaster aufzubacken oder Wasser statt auf dem Herd im deutlich effizienteren Wasserkocher zu erhitzen. Im überarbeiteten Energiesparbüchle „Cleversparen mit dem Cleverländ“ erinnert Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) daran, „dass jeder eingesparte Euro praktizierter Umweltschutz ist und unserem Klima zugutekommt“.

Was wird vor Ort geboten?

Versprochen sind niederschwellige Informations- und Beratungsangebote, und dass Fachleute aus vielen Bereichen Fragen beantworten. Praktische Anleitungen soll es geben, etwa wie Heizungsventile mit wenigen Handgriffen ausgetauscht oder Heizkörper entlüftet werden können. Geplant sind Mitmach-Aktionen, etwa um per Fahrrad das Handy zu laden oder einen Smoothie zu rühren. Hinzu kommen Informationen, die sensibilisieren sollen.

Zum Beispiel, für was eine eingesparte Kilowattstunde verwendet werden kann: 70 Tassen Kaffee kochen, 100 Stunden Radio hören oder 132 Scheiben Toast rösten. „Ziel ist, dass das Thema Energiesparen fass- und greifbar wird und wir vermitteln können, dass mit kleinen, einfachen Kniffen im Alltag schon viel bewegt werden kann“, sagt die stellvertretende Regierungssprecherin Caro Blarr, die viele Einzelheiten mit erarbeitet hat.

Welche Partner konnten gewonnen werden?

Neben der IHK, der Handwerkskammer, dem Städte-, Gemeinde- und dem Landkreistag, Verbraucherzentrale sowie der Klima- und Energieagentur des Landes sind auch Unternehmen mit im Boot, darunter dm, EnBW, Mercedes Benz oder Hansgrohe. In den sozialen Medien wollen Regierungsmitglieder und Promis fürs Energiesparen werben.

Was leistet das Land im eigenen Bereich?

In Umsetzung ist das vor der Sommerpause beschlossene Fünf-Punkte-Programm. Danach werden unter anderem Heizungssteuerungen ausgetauscht und programmierbare Thermostate eingebaut, in allen Dienstgebäuden wird der Optimierungsbedarf analysiert oder in den Ferien und über Brückentage nach Möglichkeit besonders ineffiziente Gebäude geschlossen. Für Mitarbeiter, die in alten Büros mit hohem Strom- und Heizbedarf sitzen, soll er mehr Möglichkeiten zum Homeoffice geben.

Termine von Cleverländ in der Region

24. September in Bruchsal, Otto-Oppenheimer-Platz

28. September in Pforzheim, Nördlicher Marktplatz

29. September in Rastatt, Marktplatz

7. Oktober in Offenburg, Rathausplatz/Hauptstraße

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