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„Zeichen setzen für Demokratie“

Auf dem Rathausplatz: Mahnwache am Sonntag in Elchesheim-Illingen

Allerorten wird für die Demokratie demonstriert. Nun auch im kleinen Elchesheim-Illingen. Die Initiative dazu entstand spontan.

Bei einem Friedensgebet in der Kirche St. Bartholomaei zünden Teilnehmer Kerzen für die Opfer in der Stadt zum Kriegsende an. Im Anschluss findet eine Demonstration gegen einen NPD-Aufmarsch statt. Anlass für den Aufmarsch der Rechtsextremen am Abend ist ein Massenselbstmord in der Stadt während des Einmarschs der Roten Armee zwischen dem 30.04. und dem 03.05.1945. +++ dpa-Bildfunk +++
Zu einer Mahnwache mit Kerzen (Symbolfoto) wird am Sonntag auf den Rathausplatz in Elchesheim-Illingen eingeladen. Foto: Bernd Wüstneck/dpa

„Wir wollen im Dorf die Möglichkeit bieten, ein kleines Zeichen für Demokratie und Vielfalt zu setzen“, sagt Silke Kieser aus Elchesheim-Illingen. Zusammen mit Anke und Rolf Heck sowie Stefanie Speck lädt sie zu einer Mahnwache am Sonntag, 28. Januar, um 18 Uhr auf den Rathausplatz des Ortes ein.

Die Idee dazu sei im privaten Kreis entstanden, erzählt Kieser, die auch Gemeinderätin in Elchesheim-Illingen ist, auf Anfrage dieser Redaktion. Auslöser waren die bundesweiten Demonstrationen gegen rechts am vergangenen Wochenende und die Frage, wie man auch im Kleinen ein Zeichen setzen könne. Denn zu einer Demo nach Karlsruhe oder Rastatt zu fahren, sei nicht jedermanns Sache.

Organisatoren in Elchesheim-Illingen sind überrascht über die große Resonanz

Denn „die Entwicklung macht mir Angst“, sagt Kieser, vor allem wenn man auf die Wahlprognosen in Ostdeutschland schaue. Relativ spontan habe man dann die Mahnwache initiiert. „Damit wollen wir ein Zeichen setzen, dass wir nicht damit einverstanden sind, wie man mit der Demokratie umgeht“, sagt sie. Dazu könne jeder und jede eine Kerze mitbringen.

Überrascht sei man über „die große Resonanz“ auf den Aufruf, der sich über diverse Whatsapp-Gruppen offenbar in Windeseile im Ort verbreitete. Das Feedback sei enorm positiv, sagt Silke Kieser. Die Organisatoren sind nun selbst gespannt, wie viele Menschen am Sonntag tatsächlich auf den Rathausplatz kommen werden.

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