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In der Plittersdorfer Straße

Neuer Bauhof in Rastatt: Aufenthaltsraum bietet Platz für 150 Mitarbeiter

Die Arbeiten an dem Gebäudekomplex zur Neuordnung des Bauhofes in Rastatt schreiten voran. Das rund 100 Meter lange und 25 Meter breite Bauwerk soll bis März nächsten Jahres vollendet sein.Veranschlagt sind dafür Baukosten von rund 11,3 Millionen Euro.

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Imposante Dimensionen: Über eine Länge von rund 100 Metern erstreckt sich der Gebäudekomplex für den Bauhof in der Plittersdorfer Straße. Foto: Hans-Jürgen Collet

Im künftigen Sanitärbereich werden gerade die Vorbereitungen für den Einzug von Zwischenwänden vorangetrieben und im Werkstattgebäude laufen die Schlosserarbeiten auf Hochtouren. „In der nächsten Woche soll die Betonfertigteilfassade montiert werden und auch die Fensterbauer kommen“, sagt Architekt Klaus Krug. Er betreut die derzeit größte städtische Baustelle Rastatts – die Neuordnung der Technischen Betriebe in der Plittersdorfer Straße.

Nach dem Beginn der Rohbauarbeiten im Juni vorigen Jahres ist dort ein gewaltiger Gebäudekomplex entstanden, der aus zwei großen Bereichen besteht. Das künftige Werkstatt- und Lagergebäude ist 55 Meter lang und 25 Meter breit, der direkt angrenzende Sozialbereich mit Sanitär- und Verwaltungsräumen erstreckt sich über eine Länge von 46 Metern und ist ebenfalls rund 25 Meter breit.

Baukosten liegen bei rund 11,3 Millionen Euro

Zwischenzeitlich seien leichte Verzögerungen im Baufortschritt eingetreten, die aber mittlerweile in der Hochbauphase wieder aufgeholt werden konnten, wie Krug erklärt. Er rechnet damit, dass die Vollendung des Gebäudekomplexes bis März nächsten Jahres abgeschlossen sein wird – ehe danach noch die Neugestaltung der äußeren Anlagen erfolgt. Die Baukosten liegen bei rund 11,3 Millionen Euro.

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Das im Einbahnverkehr durch große Tore zu befahrende Werkstattgebäude enthält unter anderem eine Schreinerei, Elektro-, Maler- und Lackierwerkstatt. Über dem Sichtbeton haften an der Decke bereits die Holzfaserplatten: „Sie sollen den Schall aus den Werkstätten dämmen“, sagt Hyazinth Zgolik vom städtischen Hochbauamt.

120 Betonstützen eingebaut

Architekt Krug berichtet derweil von den Problemen, die im Untergrund der Baustelle aufgetreten waren: „Um die Tragfähigkeit des Bodens zu stabilisieren, wurden 120 Betonstützen eingebaut.“ Das vorwiegend mit Holzteilen bestückte Obergeschoss des Werkstattgebäudes dient vornehmlich als Lagerfläche, die von außen auch durch Gabelstapler zu bedienen ist und im Inneren eine Brücke enthält, über die ein Zugang zu den räumlich getrennten Bereichen erleichtert wird.

„Bei der ganzen Baustellenlogistik müssen wir darauf achten, dass keine Zufahrt blockiert ist“, verweist Architekt Krug auf eine weitere Herausforderung angesichts der Tatsache, dass die Bauhof-Mitarbeiter natürlich auch während der Bauzeit ihrer Tätigkeit nachgehen müssen.

300 Spinde im Sozialgebäude

In seinen Dimensionen schon klar erkennbar ist der neue Aufenthaltsraum für das Personal im Sozialgebäude: „Dort gibt es auch eine lange Küchenzeile“, sagt Krug und verweist darauf, dass hier 150 Mitarbeiter Platz finden. „Wir haben da genügend Potenzial für die Zukunft“, ist auch Hyazinth Zgolik überzeugt. Nebenan befinden sich die Umkleide- und Sanitärräume. Ein weiterer Raum beherbergt 300 Spinde für die Mitarbeiter. „Jeder braucht für sich zumindest zwei Spinde“, nennt Krieg die Erfordernisse für die Bediensteten der Technischen Betriebe.

14 Verwaltungsräume im Obergeschoss

Vervollständigt wird das Sozialgebäude durch die barrierefrei per Aufzug zu erreichenden 14 Verwaltungsräume im Obergeschoss, wo ebenfalls Decken und Wände aus Holz dominieren. Darüber hinaus gibt es im Obergeschoss ein Schulungszimmer mit Zugang zu einer offenen Dachterrasse.

Zgolik und Krieg heben nicht zuletzt die ökologischen Komponenten des Bauwerkes hervor. So ist ein begrüntes Dach für das im Energie-Effizienz-Haus-Standard geplanten Gebäude vorgesehen. Ein Regenrückhaltebecken soll das angefallene Regenwasser aufnehmen. Zgolik nennt zudem die Vorgaben, die im Blick auf den Artenschutz realisiert werden: „Es gibt auf dem Dach Nistmöglichkeiten für Fledermäuse und Vögel. Außerdem entsteht durch die Dachbegrünung ein neuer Lebensraum für Insekten.“

Corona-Koordinator der Stadt kontrolliert

Und wie steht es mit den Schutzbestimmungen für die Bauarbeiter in Zeiten von Corona? Die Reinigungsintensität der Sanitärcontainer sei erhöht worden, sagt Zgolik. Es gebe viele Hinweissschilder und der Corona-Koordinator der Stadt kontrolliere die Einhaltung der Regeln auf der Baustelle – bisher offenbar mit Erfolg: „Einen Corona-Fall hatten wir hier noch nicht.“ Architekt Krug versichert obendrein, dass „wir alles dafür tun, um das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten“. Freilich müssten alle Besuche etwa von Lieferanten, dokumentiert und die jeweiligen Adressen angegeben werden: „Da ist schon einiger Verwaltungsaufwand nötig.“

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