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Ballettaufführung

Ballettgruppen der Volksschauspiele Ötigheim präsentieren „Die Puppenfee“ in der Badner Halle

Bei den Volksschauspielen Ötigheim sind die Tänzerinnen und Tänzer oft nur ein Randaspekt. Jetzt stehen sie im Mittelpunkt.

Auf dem Bild sind alle Tänzerinnen und Tänzer. Vorn sind die Solisten der Ballettgruppe zu sehen. Links steht ehemaliger Profitänzer und Ballettmeister Andrei Golescu und rechts die Tanzpädagogin Julia Krug.
Auf dem Bild sind alle Tänzerinnen und Tänzer. Vorn sind die Solisten der Ballettgruppe zu sehen. Links steht ehemaliger Profitänzer und Ballettmeister Andrei Golescu und rechts die Tanzpädagogin Julia Krug. Foto: Xenia Schlögl

„Wir haben keine Nachwuchsprobleme“, sagt Julia Krug, „im Gegenteil, wir haben anhaltenden Zulauf.“ Die erfahrene Tanzpädagogin ist bei den Volksschauspielen Ötigheim (VSÖ) fest angestellt und betreut zwölf Ballettgruppen im Alter von vier Jahren bis ins Erwachsenenalter.

Das Ballett ist eine große Abteilung innerhalb der VSÖ. Der Wunsch, sich mit einem Ballettabend präsentieren zu können, besteht schon lange und geht nun in Erfüllung. Das Ballettstück „Die Puppenfee“ mit 130 Tänzerinnen und Tänzern feiert am Samstag, 16. März, ab 18 Uhr Premiere und wird auch am Sonntag, 17. März, ab 11 Uhr in der Badner Halle aufgeführt.

Proben in Ötigheim laufen bereits seit Oktober

In der Ötigheimer Mehrzweckhalle herrscht aufgeregtes Treiben. Die erste gemeinsame Probe mit allen Ballettgruppen steht bevor. Seit Oktober 2023 studierten die kleinen und großen Eleven ihre Tänze getrennt voneinander im Ballettsaal im Gemeindehaus „Alte Schule“ ein.

Nun müssen die Abläufe und die Übergänge zwischen den Solisten und Tanzensembles in der Choreografie abgestimmt werden. Christel Wild prüft mit geschultem Auge die Passform der farbenfrohen Kostüme, die erstmalig zum Tragen kommen. Sie ist langjähriges Vereinsmitglied und betreut den Ballett-Kleiderfundus.

„Wir sind sehr froh Christel Wild im Team zu haben“, sagt Krug, „sie fertigt mit viel Liebe zum Detail die Kostüme an oder nimmt Änderungen vor.“ Bereits für 2020 war „Die Puppenfee“- Aufführung im kleineren Rahmen geplant gewesen, doch die Pandemie machte einen Strich durch die Rechnung.

Um ein Gefühl für die Abmessungen der Bühnenfläche in der Badner Halle zu bekommen, markierte Krug den Hallenboden mit breiten Klebebändern. Die erste Gruppe von jungen Tänzerinnen hört aufmerksam Krugs Anweisungen zu. Diszipliniert wiederholen sie die Ballettschritte bis eine harmonische Abfolge der Bewegungen entsteht.

Ballettmeister Andrei Golescu unterstützt Julia Krug

Unterstützt wird Krug vom ehemaligen Profitänzer und Ballettmeister Andrei Golescu, der früher eine Ballettschule in Karlsruhe leitete und Erfahrungen hat, große Tanzensembles auf die Bühne zu bringen.

Er sitzt an einem Tisch, sein Laptop ist geöffnet. Eine Reihenfolge verschiedener Musiktitel ist zu sehen. „Es ist eine schöne und aufwendige Produktion mit vielen musikalischen und tänzerischen Herausforderungen“, sagt er, „schließlich soll jede Ballettgruppe auf der Bühne glänzen können.“

„Die Puppenfee“ ist ein klassisches Ballettstück aus dem 19. Jahrhundert zur Musik von Josef Bayer. Im Mittelpunkt stehen lebendig gewordene Puppen, die ihr Eigenleben entwickeln und menschliche Züge annehmen. „Sogar für Profi-Tänzer ist das Stück sehr anspruchsvoll, das kann man nicht eins zu eins für unsere Tanzgruppen übernehmen“, sagt Golescu.

Man habe das Libretto adaptiert und verschiedene Szenarien und Figuren für unterschiedliche tänzerische Niveaus eingefügt. Die Originalmusik wird ergänzt mit Stücken von Orff, Puccini, Delibes und zeitgenössischen Liedern.

Die Tänzerinnen und Tänzert erwarten die Premiere mit Vorfreude

Die vierzehnjährige Solveig Rothas tanzt die Titelrolle der „Puppenfee“, die um Mitternacht alle Spielzeugpuppen im Puppenladen zum Leben erweckt, um mit ihnen ein Tanzfest zu feiern. An ihrer Seite sind die Solistinnen Anna Beckert und Sabrina Mihajlov (Die Harlekine) und Leonie Sutter (Die Engländerin).

Weitere Solos tanzen Antonia Schmidt (Medora), Mathilda Elste (Inés), Katharina Rehberg (Polly) und Joelina Jahns (Kitri). Die Vorfreude ist den jüngsten Solotänzerinnen, der zehnjährigen Lea Appel (Die Tirolerin) und der neunjährigen Paula Kriese (Die Babypuppe), deutlich anzumerken. Beide nehmen seit ihrem vierten Lebensjahr Ballettunterricht bei Krug und können die Premiere kaum erwarten.

Auch männliche Balletttänzer werden zu sehen sein. Sechs Jungen im Alter zwischen sechs und dreizehn Jahren hauchen Matrosen und Zinnsoldaten Leben ein, die als mechanische Figuren im Stück angelegt sind. Krug gestaltet die Choreografie abwechslungsreich und mit spielerischen Elementen, um die Magie der zauberhaften Geschichte hervorzuheben.

Ergänzt wird das Tanzensemble mit Statisten, die kleine Sprechrollen übernehmen. Die VSÖ wird das Bühnenbild und die Technik in der Badner Halle bereitstellen, als Erzähler fungiert der Vereinsvorsitzende Maximilian Tüg.

Wird die kommende Ballettpremiere der Anfang sein von weiteren Ballettaufführungen in der Zukunft? „Das wird sich zeigen“, sagt Krug, „erstmal wünschen wir uns, dass alles gut klappt“.

Karten

Online bei Reservix oder telefonisch unter (0 72 22) 96 87 90

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