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Auschwitz-Gedenken in Rastatt

Rastatter OB Müller fordert alle Demokraten auf, Gesicht zu zeigen

Am Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz wird in Rastatt der deportierten Juden gedacht. Die OB betont, die damaligen Ereignisse als Mahnung zu sehen.

 Gedenken anlaesslich des Tags der Befreiung des KZ Auschwitz am Gedenkstein fuer die deportierten Rastatter Juden.
Gedenken anlässlich des Tags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am Gedenkstein für die deportierten Rastatter Juden. Foto: Frank Vetter

„Gedenken braucht nicht viele Worte“, sagte die Rastatter Oberbürgermeisterin Monika Müller (SPD) am Samstagvormittag am Mahnmal für die 1940 deportierten jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger. Dementsprechend machte sie auch nicht viele Worte. Es war eher ein stilles Gedenken, zu dem sie sich gemeinsam mit Bürgern und Gemeinderäten einfand.

Die Stadt Rastatt ehrte die Opfer des nationalsozialistischen Rassenwahns mit einem in den badischen Farben gezierten Kranz. Die OB betonte, dass der 27. Januar ein internationaler Gedenktag sei. In Rastatt erinnerten zahlreiche Stolpersteine an das einstige jüdische Leben in der Barockstadt. 

OB Müller regt Hinweisschild auf ehemalige Rastatter Synagoge an

Müller regte an, zudem ein Hinweisschild auf den ehemaligen Standort der Rastatter Synagoge neben der Kindertagesstätte Biber anzubringen. Es solle an diesem Samstag nicht beim Gedenken bleiben, sagte die OB weiter. Sie mahnte mit Blick auf die am Nachmittag auf dem Marktplatz stattfindende Kundgebung „Markt der Demokratie“, weiterzudenken.

Denn es gelte für Demokraten, in diesen Zeiten Gesicht zu zeigen. Das hätten zu Beginn der Nazi-Zeit zu wenige Menschen gemacht.

Der Gedenkstein auf dem Gehweg an der Kreuzung Ottersdorfer Straße/Leopoldring erinnert an die jüdischen Mitbürger, die am 22. Oktober 1940 in das südfranzösische Lager Gurs deportiert worden waren. Viele von ihnen starben dort oder wurden später in Auschwitz ermordet.

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