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Meinung

von Egbert Mauderer

Wichtiger Tunnel wird gesperrt

Stau und Stress sind der Preis für die Autostadt Rastatt

Autofahrer brauchen viel Geduld, während die Rastatter Nordwestumgehung saniert wird. Ein Gleis fürs Kuppenheimer Benz-Werk wäre eine echte Umweltentlastung.

Im Werk Rastatt der Daimler AG werden an einem Mercedes-Benz die Reifen angebracht.
Das Benz-Werk macht Rastatt zur Autostadt. Der Preis dafür sind Stress-Situationen auf den überlasteten Zufahrtstsraßen. Foto: Uli Deck/dpa

Rastatt ist – immer noch – Autostadt. Von heute auf morgen wird sich das – Klimaschutz hin oder her – nicht ändern. Rastatt ist auch Industriestadt – mit Mercedes als größtem Arbeitgeber in der Region.

Und für diese Fabrik wurde eine Infrastruktur geschaffen, die Belastungen ausgesetzt ist. Die Nordwestumgehung, deren Sanierung jetzt Auto- und Lkw-Fahrern einige Zeit Geduld abverlangen wird, ist dafür das beste Beispiel.

Hohe Lkw-Belastung ist der Preis für den hohen Industrialisierungsgrad

Die Zahlen des Regierungspräsidiums sprechen für sich. Täglich 15.000 Fahrzeuge sind im Schnitt zwischen Benz-Werk und Tunnel unterwegs. Der Anteil von schweren Lastwagen gilt mit 8,5 Prozent als überdurchschnittlich hoch. Klar, dass das Spuren auf der Straße und der Brücke hinterlässt.

Es ist auch der Preis für einen hohen Industrialisierungsgrad in diesem Land. Der könnte geringer ausfallen, wenn man auf schonendere Alternativen setzen würde, zum Beispiel beim Beispiel Presswerk Kuppenheim, das auch Rastatt beliefert.

Umstieg auf E-Laster hilft nur vordergründig der Umwelt in der Benz-Region Rastatt

Mit einem Gleisanschluss im Benz-Werk der Knöpflestadt könnte man manchen Lkw von der Straße nehmen. Der Umstieg auf Elektro-Lastwagen, wie er für die Belieferung aus dem künftigen Mercedes-Logistikzentrum in Bischweier geplant ist, hilft zwar vordergründig der Umwelt.

Aber die Straßen (und die Verkehrsteilnehmer) bleiben weiter unter Stress.

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