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Dreitägiges Camp

Fußballschule der TSG Hoffenheim gastiert erstmals in Steinmauern

Knapp 40 junge Fußballfreunde sind über dieses Wochenende bei der Fußballschule der TSG Hoffenheim auf dem Stadiongelände des FV Steinmauern zu Gast. Die Verantwortlichen setzen auf ein vielfältiges Programm, das auch Elemente aus anderen Sportarten enthält.

Kleine Fußballer
Mit viel Eifer bei der Sache: Die Teilnehmer der Fußballschule absolvieren ein vielfältiges Programm. Foto: Hans-Jürgen Collet

Die Anweisungen von Betreuer Kevin Reiner schallen laut hörbar über den Platz: „Jeder muss einmal den Ball berührt haben“, ruft er. Wenige Sekunden später fällt auf dem mit Minitoren versehenen Kleinfeld der erste Treffer – und es wird ähnlich gejubelt wie bei den Großen der Kickerbranche.

Die knapp 40 Fußballfreunde, die sich auf dem Kunstrasen des FV Steinmauern tummeln, sind allerdings erst zwischen sechs und 13 Jahre alt. Sie alle nehmen an der Fußballschule der TSG Hoffenheim teil, die seit Freitag erstmals ihr dreitägiges Camp auf dem Stadiongelände des FVS aufgeschlagen hat.

„Wir hatten ein solches Camp schon vor längerer Zeit geplant, mussten es aber wegen Corona verschieben. Es ist natürlich sehr attraktiv, dass hier nun ein Bundesligist mit seiner Fußballschule vor Ort ist“, sagt Jugendleiter Friedrich Schuller und betont, dass nach der Anfrage aus Steinmauern die Zusage für dieses Event aus Hoffenheim relativ schnell erfolgt sei.

Schon als Niklas ein Jahr alt war, habe ich ihn mit ins Stadion genommen.
Manuel Pawlak, Dauerkartenbesitzer in Hoffenheim

Zwei, die sich besonders darüber freuen, sind Manuel Pawlak und sein siebenjähriger Sohn Niklas. Vater Manuel bekennt sich als glühender Fan und Dauerkartenbesitzer bei der TSG Hoffenheim. „Schon als Niklas ein Jahr alt war, habe ich ihn mit ins Stadion genommen“, erzählt er.

Training mit den Bundesligastars der TSG Hoffenheim

Aber nicht nur das. Auch beim Training der Bundesligaasse seien sie bereits mehrfach gewesen. „Bei den Spielern sind wir schon bekannt“, sagt Manuel Pawlak und berichtet zudem voller Stolz, dass Niklas bei solch einem Training mit dem damaligen Trainer Julian Nagelsmann einige Bälle hin und her spielen durfte.

Klar, dass auch etliche Hoffenheimer Spielertrikots in der häuslichen Wohnung zu finden sind. Eines wird nun noch dazu kommen, denn alle Teilnehmer der Fußballschule werden selbstredend mit Trikots der TSG ausgestattet.

Andrea Zimmermann verrät, dass ihr Sohn Jonas, der in der F-Jugend in Steinmauern spielt und total fußballbegeistert sei, extra in einem neutralen Trikot zur Fußballschule gekommen sei.

Eigentlich ist er ja Fan von Borussia Dortmund.
Andrea Zimmermann, Mutter von Jonas

„Eigentlich ist er ja Fan von Borussia Dortmund“, flüstert die Mutter, aber dieses Bekenntnis zum BVB schien ihr vor dieser blau-weißen Kulisse doch etwas unpassend. Gleichwohl: „Jonas war total aufgeregt heute“, sagt sie. Derweil spricht der elfjährige Julius nach seiner Sprintübung mit dem Ball am Fuß aus, was er beim Fußball am meisten liebt: „Toreschießen“, strahlt er und macht sich auf zur nächsten Übung.

An den einzelnen Trainingsstationen schaut Marius Ravenschlag immer wieder vorbei: Er leitet die Fußballschule auf dem Kunstrasenplatz, der in mehrere Segmente aufgeteilt ist und in denen die verschiedenen Altersgruppen den Anweisungen der Trainer und Betreuer lauschen.

Auch Elemente aus anderen Sportarten sind im Programm

Feldspieler sind dabei von den Torhütern getrennt. „Wir legen Wert auf vielfältige Spielformen“, sagt Ravenschlag. Klar: Torschussübungen und Dribblings gehören dazu. Aber es werden keineswegs nur fußballspezifische Elemente gefördert: „Das Programm enthält auch Elemente aus anderen Sportarten, wie Handball, Rugby, Völkerball oder Prellball“, erklärt der Campleiter.

An den einzelnen Stationen gehe es zudem darum, etwa Schnelligkeit, Passsicherheit und Ballgefühl zu schulen. Abschließend erhalte jeder Teilnehmer ein Zeugnis, in dem das Potenzial für Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt wird. Dazu beitragen soll überdies ein Videocoaching.

Wir betreiben hier kein Scouting.
Marius Ravenschlag, Campleiter

Oberster Grundsatz der noch bis Sonntag laufenden Trainingseinheiten sei aber, dass „der Spaß am Spiel im Vordergrund stehen muss“, unterstreicht Ravenschlag. Nach seiner Aussage arbeite die TSG bei ihren Fußballcamps mit 27 Partnervereinen zusammen. Und gelegentlich würden auch Talente gefunden, die in das Kinder-Perspektivteam der Hoffenheimer Nachwuchsakademie kommen. „Aber wir betreiben hier kein Scouting“, versichert er.

Ein Trend ist für Ravenschlag in jüngster Zeit aber unverkennbar: „Nach der langen Corona-Pause ist es spannend zu sehen, wie sich die Kinder darauf freuen, wieder auf den Fußballplatz zu können. Das Interesse an unseren Camps ist zuletzt immer mehr gewachsen.“

Da spielt es denn auch keine Rolle, dass die TSG in der zurückliegenden Bundesligasaison die Erwartungen nicht so ganz erfüllt hat.

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