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Im Café der Pagodenburg

Totimpfstoff Novavax kommt in Rastatt ab Samstag zum Einsatz

Insgesamt 700 Impfungen sind pro Tag im Café der Pagodenburg in Rastatt möglich. Ab Samstag gibt es dort auch Impfungen mit dem Totimpfstoff Novavax.

Vier Leute vor einem Gebäude
Dominik Zoller (Leiter der Task Force), Landrat Christian Dusch, Impfarzt Johannes Münch und Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch (von links nach rechts) hoffen auf noch mehr Impfwillige. Foto: Martina Holbein

In der Frühlingssonne auf der Terrasse sitzen und einen Kaffee schlürfen, dazu gemütlich den Blick zum Schwarzwald schweifen lassen – einfach die Seele im Wohlfühlambiente der Pagodenburg-Anlage baumeln lassen – das war vor der Corona-Pandemie. Seit dem 24. Februar können frisch Geimpfte den Ausblick auf die Pagodenburg während ihrer Wartezeit genießen, allerdings ohne Kaffee. Denn seitdem beherbergen die Räume des ehemaligen Cafés das Kreisimpfzentrum des Landkreises Rastatt. Zwei Impfkabinen stehen zur Verfügung, in denen jeweils das Arztgespräch stattfindet und die Spritze gesetzt wird.

„Mit dem aktuellen Aufbau können wir 700 Impfungen pro Tag verabreichen“, sagte Dominik Zoller von der Task Force des Landratsamtes. Dass aber die Kapazitäten je nach Impfandrang auch ausgeweitet werden können, sei ein großes Plus des neuen Kreisimpfzentrums.

Landrat Christian Dusch lobte bei einem Rundgang den reibungslosen Schulterschluss mit der Stadt Rastatt, der es ermöglicht habe, das Kreisimpfzentrum in so kurzer Zeit zu verwirklichen. Erst vor wenigen Monaten war das Kreisimpfzentrum in Bühl geschlossen worden, jetzt benötige das Impfgeschehen wieder ein zentrales Zentrum mit verlässlichen und großzügigen Öffnungszeiten, so Dusch.

Für Novavax gibt es gesonderte Termine

„Wir haben aus den Erfahrungen, die wir in Bühl gesammelt haben, gelernt“, sagte Johannes Münch, verantwortlicher Impfarzt. Vor der Tür des ehemaligen Cafés steht ein Wachdienst, der die Impfwilligen zur Registrierung weist. Dieser kontrolliert auch, ob jemand mit Termin kommt oder spontan, denn beides ist derzeit möglich.

Von da geht es mit dem Anamnesebogen in den Wartebereich vor den Impfkabinen, in denen die Impfstoffe Biontech und Moderna gespritzt werden. Danach führt der Weg ins „Abklingbecken“, so Impfarzt Johannes Münch, wo die Geimpften 15 bis 30 Minuten warten, bis sie bei der Abmeldestation ihren OR-Code als Bestätigung der erfolgten Impfung erhalten.

Der am Mittwoch eingetroffene Totimpfstoff Novavax soll an gesonderten Terminen verimpft werden. Der erste ist am Samstag, 5. März. „Wir hoffen, dass wir damit auch Menschen überzeugen können, sich impfen zu lassen, die bisher Bedenken wegen der mRNA-Impfstoffe hatten“, so Münch. Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch (CDU) freute sich, dass das Café zwischenzeitlich einen neuen Zweck erfüllt. „Im Rossihaus wurden mehr als 20.000 Impfungen verabreicht, aber es ging da schon recht eng zu“, so Rastatts OB.

Allmählich soll das Rossihaus auch wieder für seine bisherigen Nutzer zur Verfügung stehen – das Seniorenbüro und das Standesamt. Beibehalten werden die mobilen Impfteams, die zu den Menschen gehen, um eine höhere Immunisierung durch Impfung zu erreichen.

„Wir im Landkreis sind im Mittelfeld in Baden-Württemberg, im unteren Bereich“, so Dominik Zoller, der zusammen mit seinen Mitstreitern an einer Konzeption für mobile Impfteams arbeitet, die dann vom Land abgesegnet und finanziert werden sollte. „Wir müssen zu den Menschen hingehen und da gibt es im Landkreis und der Stadt Rastatt noch bestimmte Bevölkerungsgruppen, die wir bisher zu wenig erreicht haben. Jede Impfung zählt.“

Öffnungszeiten

Das Kreisimpfzentrum hat von Dienstag bis Samstag zwischen 12 und 18 Uhr geöffnet. Terminvereinbarungen sind Online über die Homepage des Landratsamtes Rastatt möglich www.landratsamt-rastatt.de. Da aktuell der Andrang nach Impfungen nicht so hoch ist, können Impfwillige auch spontan ohne Anmeldung vorbeikommen und sich ihre Erst-, Zweit- oder Booster-Impfung geben lassen.

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