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Arne Pfirrmann

Vom Bürgermeister in Rastatt zum Förderer der Musikschule

Im vergangenen Herbst ist Arne Pfirrmann als Rastatter Bürgermeister in Pension gegangen. Jetzt ist er Vorsitzender des Fördervereins der Musikschule. Was er vorhat und welche Bedeutung er der Musik beimisst.

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Der frühere Rastatter Kultur-Bürgermeister Arne Pfirrmann lenkt jetzt die Geschicke des Fördervereins der städtischen Musikschule Rastatt. Foto: Privat

Bei der Jahreshauptversammlung des Fördervereins der städtischen Musikschule Rastatt wurde der frühere Rastatter Bürgermeister Arne Pfirrmann zum Nachfolger von Eugen Mockert gewählt, der das Amt seit 2016 ausübte.

Im Kurzinterview spricht er über seine Vorhaben und welche Bedeutung er der Musik beimisst.

Herr Pfirrmann, Sie waren bis zum vergangenen Herbst 23 Jahre lang Kulturbürgermeister und kennen die Musikschule aus dem Effeff. Was können der Förderverein und Sie als Vorsitzender leisten?
Pfirrmann
Der Förderverein begleitet der Musikschule in verschiedener Weise. Er richtet musikalische Veranstaltungen aus, dieses Jahr im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums am 17. November, und gibt damit Gelegenheit für Auftritte vor Publikum, er gewährt Stipendien, aktuell vier, und wenn nötig, Zuschüsse zu Unterrichtsgebühren oder Anschaffungen. Mit dem Vorstandsteam möchte ich einen Teil dazu beitragen, dass möglichst viele Kinder eine Chance auf eine gute musikalische Bildung erhalten können. Es gibt bereits eine Reihe von niederschwelligen Angeboten der Musikschule, zum Beispiel Klassenmusizieren oder offenes Singen im Quartier. Kinder können dabei ihr Talent und Freude am Musizieren entdecken. Wenn sich daraus Interesse für eine weitere Ausbildung an der Musikschule entwickelt, sollte dies nicht am Geldbeutel scheitern. Auch sollten wir insbesondere Familien stärker in den Blick zu nehmen, die bisher noch keinen Bezug zur Musikschule hatten. Auch dort gibt es Talente, die es zu fördern gilt.
Der frühere Innenminister Otto Schily sagte mal, wer Musikschulen schließe, gefährde die innere Sicherheit.
Pfirrmann
Otto Schily hat zugespitzt den Wert musikalischer Bildung für den Einzelnen und für unsere Gesellschaft auf den Punkt gebracht. Das Erlernen eines Instruments und das gemeinsame Musizieren fördert und stärkt die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen nachweislich positiv in vielen Bereichen – insbesondere auch was soziale Kompetenzen angeht. Darüber hinaus hat Musik als Kulturgut eine wichtige gesellschaftliche Wirkkraft. Sie kann Menschen über sprachliche und soziale Unterschiede hinweg erreichen, Menschen zusammenbringen, berühren, bei Konzerten Gemeinschaftserlebnisse schaffen, die verbinden, Musik kann Menschen aufbauen. Wenn aber Musik so positiv auf den Einzelnen und den Zusammenhalt der Gesellschaft wirkt, dann braucht es auch Institutionen, die die Grundlagen dafür schaffen und erhalten. Dafür ist unsere städtische Musikschule von großer Bedeutung, denn sie ermöglicht mit ihren hoch qualifizierten Musikpädagogen ein nachhaltiges Angebot an musikalischer Bildung. 

Worauf Arne Pfirrmann musikalisch steht

Ihr früherer Chef Hans Jürgen Pütsch will als OB-Pensionär wieder Schlagzeug spielen. Welches Instrument hat es Ihnen angetan?
Pfirrmann
Mich beeindrucken und begeistern viele Instrumente, insbesondere auch das gekonnte Zusammenspiel in Orchestern, Ensembles oder Bands. Zu den „Instrumenten“ zähle ich auch die menschliche Stimme. Faszinierend, was ausgebildete Stimmen im Solo- und Chorbereich bewirken können. Aktuell habe ich wieder mehr Zeit, die Musik zu hören, mit der ich Ende der 60er Jahre „musikalisch sozialisiert“ wurde: Rock und Blues und hier besonders unvergessliche E-Gitarrensoli. Aber auch die Blues Harp hat es mir angetan. Aber ob ich noch einen Anlauf zum Musizieren nehme, ist noch nicht entschieden. Vorerst belasse ich es beim Mitsingen im Bürgemeisterchor und erfreue mich in Konzerten am musikalischen Können anderer.
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