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Arbeitsmarkt

38.000 Ausbildungsplätze in Baden-Württemberg sind unbesetzt

Wer kurzentschlossen eine Lehrstelle sucht, hat hierzulande hervorragende Aussichten. Knapp die Hälfte aller gemeldeten Stellen ist noch frei. Die Kultusministerin vermutet auch hier einen Corona-Effekt.

Freie Ausbildungsstellen zeigt die Bundesagentur für Arbeit.
Freie Ausbildungsstellen zeigt unter anderem die Bundesagentur für Arbeit auf. Foto: Martin Schutt/zb/dpa

Wenige Wochen vor dem Start des neuen Ausbildungsjahres im September gibt es in Baden-Württemberg noch zahlreiche freie Ausbildungsplätze. Derzeit seien noch über 38.000 und damit gut die Hälfte der gemeldeten Ausbildungsstellen unbesetzt, teilte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) am Donnerstag in Stuttgart nach einem Spitzengespräch mit. Die Chancen für junge Leute, noch kurzentschlossen eine Lehrstelle zu finden, seien hervorragend.

Online-Plattform soll vermitteln

Die Zahl der Bewerber auf einen Ausbildungsplatz war in der Vergangenheit rückläufig. Vor diesem Hintergrund starten Wirtschafts- und Kultusministerium in den vergangenen Wochen eine Initiative, um die berufliche Orientierung zu stärken. So ging unter anderem eine Online-Plattform zur Vermittlung von Praktikumsplätzen an den Start.

Zugleich wurde eine Kampagne in den sozialen Netzwerken gestartet, die auch die Eltern mit ansprechen soll, weil sie einer der wichtigsten Ratgeber bei der Berufswahl sind.

Schülern fehlt berufliche Orientierung

Kultusministerin Theresia Schopper (Grüne) sagte, wegen der Corona-Pandemie habe die berufliche Orientierung in den vergangenen Schuljahren nicht wie gewohnt stattfinden können. Die Präsidentin der IHK Region Stuttgart, Marjoke Breuning, betonte, es sei klar, dass die Berufsorientierung ganz oben auf der politischen Agenda stehen müsse.

Die Fachkräfte von morgen bindet nur derjenige an sich, der jungen Menschen gute Startbedingungen ins Arbeitsleben bietet.
DGB-Vizechefin Maren Diebel-Ebers

Der Leiter der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, Christian Rauch, verwies auf die Berufsberatung. Und die angebotene Praktikumswoche sei eine tolle Möglichkeit, um in kurzer Zeit in viele Berufe reinzuschnuppern. DGB-Vizechefin Maren Diebel-Ebers forderte die Betriebe auf, mehr auszubilden. „Die Fachkräfte von morgen bindet nur derjenige an sich, der jungen Menschen gute Startbedingungen ins Arbeitsleben bietet.“

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