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Reine Unterhaltung

Baden-Württembergs LKA-Chef muss bei TV-Krimis schmunzeln

Im Tatort geht es um Mord, Totschlag und andere schlimme Verbrechen - nicht besonders lustig. Trotzdem muss Andreas Stenger immer wieder Schmunzeln beim Krimi-Vergnügen - gerade weil die Wirklichkeit aus seiner Sicht ganz anders aussieht.

Baden-Württembergs oberster Polizist schaut sich zwar gerne den einen oder anderen Krimi im Fernsehen an, er hält das meiste auf dem Bildschirm aber für ein wenig realistisches Bild seiner Ermittlerbranche.

„Ich sehe das als reine Unterhaltung“, sagte LKA-Chef Andreas Stenger der dpa. „Dort sind Komponenten, die sind realistisch. Aber das hat mit unserem Alltag ebenso wenig zu tun, wie das nicht immer vorteilhafte Auftreten von LKA-Mitarbeitern in solchen Krimis.“ Er sehe das mit einem gewissen Schmunzeln.

Sonderkommissionen für schwere Fälle

Aufklärung sei zum Beispiel nicht das Werk eines Einzelnen, sondern Teamarbeit. Bei schwersten Fällen ermittelten im Landeskriminalamt Sonderkommissionen mit einigen Spezialisten, um das Verbrechen aufzuklären, sagte Stenger.

„Wir haben keinen einzelnen Kommissar, der in desolaten eigenen sozialen Verhältnissen lebt und eine Fülle von Probleme hat und der innerhalb von 90 Minuten den Mord im Alleingang klärt.“

Reale Personen als Vorbilder

Auch Stengers Lektüre befasst sich oft mit Mord und Totschlag. „Ich lese gerne skandinavische Krimis und sehe auch gerne die Verfilmungen“, sagte der 58-Jährige.

Er lasse sich aber auch gerne von regionalen Krimis aus Mannheim oder aus Heidelberg unterhalten. Dann kenne er die Örtlichkeiten. „Manchmal sind da auch Personen reflektiert, die es wirklich gibt“.

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